RE: Far Away

13.04.2008 15:28

nd weitr' gehts.^^

Kapitel 88

„Hier.“ Jude drückte ihm die Cd-Hülle in die Hand und drehte sich wieder um. Sie wollte wieder nach Hause gehen doch Milo hielt sie am Arm fest. „Jude, das ist doch nicht etwa mein Album oder?“ „Doch. Darius hat das Master schon losgeschickt. Morgen Abend ist deine Release- Party. Sei pünktlich.“ Jude zwinkerte ihm zu und ging dann zu Darius ins Büro um ihn zu fragen ob sie jemand nach Hause fahren konnte. Sie war erschöpft. Die vier Monate ohne Tommy waren die Hölle gewesen und er lag immer noch im Krankenhaus. Wenigstens war ihre Mum mit ihrer Grandma zurück nach Toronto gekommen. Sie war zwar später zurückgekommen als geplant aber sie wollte ihre jüngere Tochter nicht länger alleine lassen, da sie immerhin schon im 5 Monat schwanger war. Darius rief seinen Chauffeur, der Jude dann nach Hause brachte. Darius ging es langsam an den Kragen Jude jeden Tag so traurig zu sehen. Ja, sie hatte wenigstens wieder zugenommen, dank dem Baby aber es ging ihr nicht wirklich gut. Auch wenn sie sich nach aussen hin sehr glücklich zeigte. Und dass die Medien auch noch jeden Tag was über sie und Tommy brachten zog sie noch tiefer. Jude wollte eigentlich an ihrem nächsten Album arbeiten doch seit Tommys Unfall hatte sie keinen einzigen Song mehr geschrieben.

Sie winkte Darius‘ Chauffeur zu und ging dann ins Haus. Sie hörte ihre Mum und ihre Grandma in der Küche miteinander reden. Ihre Grandma war krank, das wusste sie und als wäre dass mit Tommy nicht schon genug würde sie sie auch bald verlassen. Bevor sie ihre Jacke aufhängte spürte sie wie ihre Augen sich wieder mit Tränen füllten. Warum passierte das eigentlich alles ihr? Sie und Tommy waren gerade noch so glücklich gewesen und dann plötzlich hatte er einen Unfall und würde nie wieder aufwachen. Sie dachte an Tommys Gesicht als sie ihn das letzte mal mit Danny besucht hatte. Wie er wohl jetzt aussieht? Sie hatte ihn schon ganze zwei Monate nicht mehr besucht. Es wurde ihr zuviel. Tommy war mit jedem Tag blasser und dünner geworden dass sie es einfach nicht mehr schaffte in sein Krankenhauszimmer einzutreten und seine Hand zu nehmen. Sie wollte wieder in seinen starken Armen liegen, seine Nähe spüren, ihn küssen, ihm durch die Haare streichen, in seine Augen sehen und die Liebe spüren, die sie füreinander empfunden haben. „Jude, bist du das?“ Sie hängte ihre Jacke auf und strich, bevor sie in die Küche ging, ihre Tränen weg. „Hi, Mum. Grandma. Ich konnte nicht mehr länger arbeiten und Milos Album ist sowieso fertig. Also was hätte ich da noch tun sollen?“ „Du könntest ins Krankenhaus fahren.“ Jude schaute ihre Grandma traurig an. „Ich kann nicht.“ „Dann kannst du mich doch hinbringen. Deine Mum hat noch was zu erledigen und ich habe noch einen Termin.“ „Danke aber ich weiss was du im Schilde führst.“ „Jude, hast du vergessen was Danny dir gesagt hat? Tu es für ihn, für die Liebe deines Lebens.“ „Mum, bitte. Wieso wollt ihr nicht verstehen dass ich das nicht kann? Dass es weh tut ihn so zu sehen. Es geht nicht. Versetz dich doch mal in meine Lage.“ Sie ging wieder aus der Küche und ging in ihr Zimmer hoch. Um nicht gestört zu werden schloss sie die Tür ab und drehte das Radio auf volle Lautstärke. Es war ihr egal wenn es ihre Mum störte, aber sie wollte alleine sein. Sie legte sich aufs Bett und starrte die Decke an. Sie fing an zu weinen und drehte sich auf die Seite. Sie hielt es nicht mehr aus, sie wollte in Tommys Armen liegen, ihn küssen, seine Stimme hören, ihn „Ich liebe dich“ sagen hören, ihn heiraten, ihn mit dem Baby auf dem Arm sehen, ihn umarmen und nie wieder loslassen. Sie schreckte hoch und stellte das Radio aus. Dann so schnell sie konnte rannte sie aus dem Haus. Wie ihre Mum ihr nachrief hörte sie nicht mehr. Sie rannte über die Strasse, es störte sie nicht wenn die Autos hupten und die Menschen ihr nach schauten. Sie wollte nur noch eins, Tommy sehen. Als sie im Krankenhaus ankam rannte sie durch die Eingangshalle und hielt an als sie all die Leute im Wartezimmer sah. Sie weinte immer noch, konnte nicht aufhören zu schluchzen doch es war ihr egal wenn die Leute schon über sie lästerten. Ein Arzt kam zu ihr hin, weil sie so unbeholfen aussah. Er legte eine Hand auf ihre Schulter und schaute sie verständnisvoll an. „Miss?“ Sie schaute ihn erschrocken an. „Ich möchte… meinen Verlobten sehen.“ „Wie heisst er?“ „Tom Quincy.“ Der Arzt schaute sie mit grossen Augen an und erkannte sie. „Miss Harrsion…. Kommen Sie mit, ich bringe Sie zu ihm.“ Nachdem sie in Tommys Zimmer war ging der Arzt wieder und liess sie alleine.

Jude legte sich neben Tommy aufs Bett und kuschelte sich an ihn ran. Wieder fing sie an zu weinen und legte eine Hand auf ihren Bauch. Sie war so oft beim Arzt gewesen, wegen dem Baby. Tommy hatte so viel verpasst. Sie wollte endlich wieder in seine schönen blauen Augen sehen und ihn küssen. Seine Stimme hören. „Tommy, bitte. Ich brauche dich.“ Sie spürte wie Tommys Krankenhausgewand langsam nass wurde, und als sie sich zurückerinnerte fing sie noch mehr an zu weinen. Sie klammerte sich an ihn. „Ich liebe dich doch. Du hast mich lange genug warten lassen. Du hast gesagt ein paar Minuten. Die sind schon lange vorbei. Es sind bereits ein paar Monate. Bitte Tommy, wach auf. Was soll ich den ohne dich tun? Ich brauch dich!“ Sie spürte plötzlich wie sie jemand in den Arm nahm und an sich drückte, wie jemand anfing zu weinen und ihr einen Kuss auf die Stirn gab. „Ich brauche dich, Tommy.“

RE: Far Away - 7