So heute bekommt ihr mal drei neue kapitel, da ich nächste woche nich so viel zeit hab zum Schreiben
Hoff sie gefallen euch....
Aber sie sind i-wie traurig......
Kapitel 9:
Wir rannten so schnell es meine Verfassung zu ließ, manchmal trug Tommy mich auch, eigentlich die meiste Zeit. 1.weil ich nicht mehr konnte und 2. Weil er darauf bestand. Jetzt gerade trug er mich wieder, weil die Schmerzen unerträglich waren. Hoffentlich waren wir bald da. Nach einer Weile, des stillen Rennes, machten wir Pause, vorsichtig legte Tommy mich auf den Boden, er wollte gerade aufstehen, als ich ihn an mich zog und küsste. Er erwiderte den Kuss mit viel Leidenschaft. Als er mich dann ansah, wusste ich, dass er mich wirklich liebte, denn in seinem Blick war soviel Liebe und Wärme wenn er mich ansah. Ich musste zugeben, dass ich ihn mehr liebte als mein eigenes Leben. Er bedeutete mir alles. „Hast du Durst Moonlight?“ Wir waren in einem Wald, also konnte er seelenruhig jagen gehen. „Nein, seit dass Gift meinen Körper durchfließt verspüre ich keinen Durst mehr. Das einzige was ich empfinde, ist die Liebe zu dir.“ Er sah mich an, streichelte sanft über meinen Kopf. Er holte sein Messer, ging auf den größten Baum zu und schnitt irgendetwas in den Baum. Dann trug er mich hin und ich konnte es sehen. Es war ein Herz in dem seine und meine Initialen standen. „Jetzt ist unsere Liebe verewigt. Jeder wird sich an uns erinnern.“ „An dich wahrscheinlich länger, als an mich, da dein Leben dir nicht, wie Sand entrinnt.“ „Doch, denn solltest du aufhören zu leben, gibt es keinen Grund mehr für mich weiterzuleben. Ich könnte nie wieder mit einem Menschen reden, geschweige denn ihn lieben!“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, du darfst dich nicht umbringen, nur weil ich nicht mehr da bin. Ich werde ewig leben und zwar in den Herzen, der Menschen die mich lieben. Also auch in deinem.“ „Lass uns über etwas anderes reden.“ Ich verstand sofort, er hatte seinen Entschluss gefasst. Kalt sagte ich: „Lass uns weiterziehen.“ Er wollte mich hochheben, doch ich sagte: „Ich schaff das schon allein.“ Ich hatte zwar große Schmerzen, aber ich rannte los. „Moonlight! Jetzt warte doch!“ Er rannte mir hinterher. Er holte mich nicht ein, bis wir vor einer Klippe standen und ich stehen bleiben musste. Er sah mich an. „Was sollte das? Willst du sterben oder was?“ „Nein verdammt. Ich will leben! Ich will bei dir bleiben, dich für immer und ewig lieben!“ Er nahm mich in den Arm. „Wie kommen wir jetzt weiter Moonlight, da ist eine Klippe und keine Brücke.“ „Mir fällt nur der direkte Weg ein: springen.“ „Was? Du willst drüber springen, aber die ist doch mindesten 50 Meter breit.“ „Vertrau mir und halt dich fest.“ Er nahm meine Hand und ich rannte lose, kurz vor dem Abgrund sprang ich ab. Ich gab Tommy einen Schubs, damit er auch wirklich auf der anderen Seite ankam. Er landete vor mir und fing mich dann auf. „Hab ich dir nicht gesagt du kannst mir vertrauen. Ich wusste, dass das ein Kindersprung sein würde.“ Eigentlich war ich mir da nicht so sicher gewesen…In meiner Verfassung. Tommy packte mich wieder auf seine Schultern und rannte los. Ich konnte spüren, dass wir unserem Ziel schon ganz nahe waren, denn der Ort vor uns schien eine Bedrohung auszustrahlen. Tommy erzählte ich von meinem Bedenken nichts, aber er schien es auch zu spüren. Plötzlich hörten wir ein lautes Jaulen. Wir drehten uns um. 5Meter hinter uns standen um die 30 Wölfe. Sofort begriff ich, dass es Tommys Rudel war, denn er schien sich mit ihnen zu unterhalten. Ich sah mir einen Wolf nach dem anderen an. Ich hatte das Bedürfnis wegzulaufen, doch ich war zu schwach. Ich musste ziemlich ängstlich dreingeschaut haben, denn Tommy streichelte mir über den Kopf um mich zu beruhigen. Auf einmal verwandelte sich ein Wolf in einen Mensch und kam auf uns zu. Sofort erkannte ich, dass es Quest war. Er war also auch ein Wolf! „Tommy, du willst dich doch nicht wirklich für die da opfern!“ „Ihr Name ist…“ „Ich weiß, dass sie Moonlight heißt. Tommy, dein Bruder kann seine Gedanken genauso wenig vor uns verschweigen wie du!“ „Quest, du weißt dass ich an meinen Gefühlen nichts ändern kann…“ „Soll dass etwa heißen, sie ist….dein Seelenpartner?“ Tommy nickte. „Tommy, sie ist trotzdem eine Bedrohung für uns…Sie opfert Menschenleben um sich zu ernähren…“ „Nein, sie hat noch nie einen Menschen gebissen. Sie ernährt sich von Tieren oder Blut aus dem Krankenhaus…“ Quest sah mich erstaunt an. Leise flüsterte ich: „Tommy, bleib du bei deinem Rudel und klär das, ich muss weiter, sonst ist es zu spät…“ „Ich lass dich nicht allein gehen…“ „Du kommst nach!“ „Quest, bitte lass mich und Moonlight weiterziehen. Wir klären dass nachher.“ „Na gut, wir warten hier auf euch.“ „Danke…“ Er legte mich auf den Boden, ich sah ihn verständnislos an. „Wir sind so nicht schnell genug…“ Auf einmal verwandelte er sich, ich hatte ich noch nie in Gestalt eines Wolfes gesehen. Er war der süßeste Wolf, den ich je gesehen hatte. Mit einer Kopfbewegung deutete er mir auf seinen Rücken zu klettern. „Tommy, eine Sache noch. Warum ist sie so erschöpft?“ „Ich hab euch doch gesagt sie ist anders…“ Dann rannte er los. Er war so um das dreifache schneller als ich. Der Wind peitschte mir meine Haare ins Gesicht. Ich sah einen Moment nach hinten, dann blieb Tommy abrupt stehen. Ich drehte mich nach vorne. Vor uns waren zwei riesige schwarze Berge, die einen langen Schatten warfen. Ich war mir sicher, dass es die Schattenberge sein mussten! Tommy verwandelte sich wieder in einen Menschen. Er hielt mich in seinen Armen. „Müssen wir durch die zwei hindurch?“ Ich nickte, wusste aber absolut nicht wo hindurch wir gehen sollten, denn ich konnte keine Spalte erkennen. Wir gingen näher an die Berge heran. Jetzt konnte ich einen ganz kleinen, dünnen Spalt erkennen. Tommy sah mich fragend an. „Da durch?“ „Es scheint der einzige Weg zu sein.“ Tommy ging entschlossen weiter. Dann merkten wir, dass der Spalt zu dünn und zu nieder war, dass Tommy mich hätte tragen können. Also musste ich selbst gehen, Tommy schickte mich vor, damit er schnell handeln konnte, falls ich zusammen brach. Wir wagten uns immer tiefer in den Tunnel hinein, bis wir kein Licht mehr erkennen konnten. Plötzlich ertasteten meine Hände etwas im Dunkeln, es fühlte sich an wie ein Korb. Daneben stand ein Becher, der nach Blut roch. Plötzlich flüsterte eine Stimme mir etwas ins Ohr. „Tapfere Moonlight, für eins der beiden Sachen kannst du dich entscheiden. Entweder der Korb mit Essen, der deinen Kameraden stärkt oder das Blut, dass dich stärkt und deine Schmerzen etwas lindert.“ Die Entscheidung war leicht, ich griff den Korb. Ich spürte, wie der Becher mit dem Blut sich auflöste. „Moonlight, wieso bleibst du stehen?“ „Weil hier ein Korb mit essen gestanden ist!“ Ich hörte wie Tommys Magen knurrte, ich hatte mich richtig entschieden. Ich gab ihm den Korb, er stürzte dich darüber her. Es war ein Genuss ihm beim Essen zu zusehen. Danach gingen wir weiter. Bei jedem Schritt merkte ich, dass meine Kräfte sanken. Ich wurde schwächer und ich merkte wie mein Hals brannte, da ich durstig war. Doch ich bereute meine Entscheidung dennoch nicht. Ich gab die Hoffnung langsam auf, dass dieser Tunnel ein Ende nahm, ich glaube, dass wir hier unten schon drei Tage herumlaufen. Doch dann konnte ich ein Licht erkennen!
Kapitel 10:
Erfreut drehte ich mich zu Tommy um. „Siehst du das? Das ist Licht, wir nähern uns dem Ausgang.“ „Wird auch langsam Zeit. Ich bekomm schon Rückenschmerzen von dem geduckt gehen.“ Wir gingen schneller, besser gesagt, wir rasten. Kurz vor dem Höhlenende blieben wir stehen. Der Weg war danach aus, es ging nach unten. „Na toll, der ganze Weg umsonst.“ Ich blickte nach unten. Ich konnte unter uns einen Wasserfall erkennen. Hinter dem Wasserfall schien irgendwas zu sein. „Tommy, ich denke, dass wir hinter den Wasserfall müssen.“ Er sah nach unten. „Wie willst du das anstellen?“ „Springen?“ „Mitten rein? Wer garantiert uns, dass wir nicht mitgerissen werden?“ „Ich muss es riskieren! Bleib du hier und warte hier auf mich.“ „Nein, entweder keiner oder beide, ein Mittelding gibt es nicht.“ Er nahm meine Hand. Auf 3 sprangen wir. Als ich aufwachte, lag ich auf einem Stein, ich setzte mich auf. Vor mir war der riesige Wasserfall. Ich drehte mich um, hinter mir war ein riesiges schönes Tal. Aber ich dachte ich wäre hinter dem Wasserfall. Plötzlich fielen mir Darksides Wörter wieder ein: „So gelangst du zum Ende der Welt.“ Dass musste es sein. Ich sah mich nach Tommy um, konnte ihn zuerst nicht finden, doch dann sah ich wie er reglos ein paar Meter von mir entfernt stand. Ich ging auf ihn zu. Er blutete, war auf einen Stein gefallen, der durch seinen Bauch ging. „Tommy!“ Ich rüttelte ihn leicht. Ich fing an zu weinen. Plötzlich tauchte vor mir ein Pferd auf und daneben stand ein kleines Fläschchen. Wieder flüsterte die Stimme: „Entscheide dich für eins! Das Pferd und du wärst schneller an deinem Ziel, den Trank und dein Freund ist gerettet. Aber bedenke, wenn du dich für den Trank entscheidest, ist es für dich wahrscheinlich zu spät!“ Das war mir egal, ich griff nach dem Trank, hob Tommy langsam von dem Stein herunter und dann tat ich ihm den Trank in den Mund. Ich konnte direkt bei der Heilung seiner Wunde zusehen. Es ging so schnell. Einige Minuten später wachte Tommy auf. „Was…Was ist passiert?“ „Du hast dir den Kopf gestoßen und warst bewusstlos!“ Tommy setzte sich auf, sah sich um. „Wo sind wir?“ „Am Ende der Welt, hinter dem Wasserfall.“ Das Pferd hatte sich wie das Blut in Luft aufgelöst. Er nahm mich in den Arm, dann küsste er mich leidenschaftlich. „Wir sind bald am Ziel, oder?“ Ich nickte. „Lass uns gleich aufbrechen Moonlight!“ Er zog mich hoch, ging ein paar Schritte, blieb dann stehen und fragte: „Wo müssen wir eigentlich hin?“ „Die Höhle suchen. Ich denke einfach gerade aus.“ Jetzt nahm er mich huckepack und rannte los. Tagelang zogen wir in diesem Paradies herum, immer ausschauhaltend nach der Höhle. Tommy hatte genug zu essen und trinken. Ich fing mir ab und zu einen Hasen oder so. Es stimmte, durch das Blut wurden meine Schmerzen etwas gestillt. Tommy konnte sich auch ausrasten und etwas schlafen, ich betrachtete ihn dann immer. Er sah so süß aus. Trotz des Blutes ging es mir jeden Tag schlechter, ich versuchte es so gut wie möglich zu verbergen, was mir von Tag zu Tag schwerer fiel. Eines Abends saßen ich und Tommy an einem kleinen Seestrand. Er starrte mich lange Zeit an und meinte dann: „Moonlight, ich liebe dich so sehr. Ich bin so froh, dass ich dich habe.“ Ich lächelte ihn an. Dann ging ich auf ihn zu und küsste ihn. Er zog mich an sich. Nach einer Weile fing er an meinen Hals zu küssen. Wir verbrachten an diesem Strand, die schönste Liebesnacht, die man sich nur vorstellen konnte. Am nächsten Tag gingen wir nur Händchen haltend durch die Gegend. Für ein paar Momente vergasen wir all unsere Probleme, doch dann am Abend dieses Tages standen wir vor der Höhle. Wir beschlossen erst Morgen reinzugehen und Tommy sollte sich noch ausruhen. Mitten in der Nacht flüsterte mir diese Stimme wieder etwas zu. „Moonlight, die schwerste Entscheidung musst du nun fällen. Demjenigen der in die Höhle geht, von euch zwei, wird etwas Schreckliches zustoßen. So oder so verliert ihr euch, aber wenn du ihn in die Höhle schickst könntest du gesund werden und ein Mensch sein. Tommy wird sterben. Solltest du in die Höhle gehen, wirst du sterben und Tommy hat das Heilmittel Die ganze Reise war für ihn dann umsonst. Überlege wie du dich entscheidest. Du entscheidest über Leben und Tot.“ Diesmal hatte ich die Stimme klar und deutlich gehört. Es war eine Frauenstimme mit einem wunderschönen Klang. Bei den anderen Malen war ich mir nie sicher gewesen ob Mann oder Frau. Jetzt fielen mir ihre Worte wieder ein. Leise, um Tommy nicht zu wecken, fing ich an zu weinen. Als Tommy aufwachte, waren meine Tränen schon getrocknet. „Dann lass uns mal in die Höhle gehen.“ „Tommy, ich will dass du draußen bleibst und ich schieße dir das Heilmittel zu.“ Er schien keinen Verdacht zu schöpfen. „Okay.“ Ich stellte mich vor den Eingang der Höhle, drehte mich nochmal zu Tommy um und küsste ihn, das letzte Mal. Danach sagte ich zu ihm: „Egal was heute noch passiert Tommy, ich werde dich immer lieben! Vergiss das nie…“ „Moonlight, alles wird gut gehen, wir holen das Heilmittel und du wirst geheilt!“ „Wenn…das Heilmittel zu spät kommt, versprich mir, dass du mir nicht in die Welt der Toten folgst. Unsere Liebe wird ewig wären und ich werde in deinem Herzen ewig Leben. Also versprich es mir!“ Er wollte nicht daran glauben, dass etwas Schreckliches passieren würde, also sagte er: „Ich würde dir alles versprechen!“ Dann drehte ich mich um und ging in die Höhle. Er warf mir noch die Tasche für die Kräuter zu. Ich trat ein und gleisend helles Licht blendete mich. Die Höhle bestand aus weißem Kristall, darum hieß sie also die Höhle des ewigen Lichts, weil das Sonnenlicht, durch den Kristall gespiegelt wurde und so sehr viel Licht erzeugte. Ich sah auf dem Boden. Auf ihm wuchsen lauter kleine Pflanzen, die genauso aussahen, wie Darkside sie mir beschrieben hatte. Ich brockte viele, steckte sie in die Tasche. Dann warf ich Tommy die erste Tasche zu. Ich hörte ein lautes rumoren….
Kapitel 11:
Jetzt verstand ich, die Höhle wurde einstürzten und mich begraben. Ich war zu weit hinten um den Ausgang noch rechtzeitig zu erreich, trotzdem rannte ich. Tatsächlich kam ich am Ausgang an. Doch ich rannte gegen eine unsichtbare Wand. Die Stimme flüsterte wieder: „Das Heilmittel muss durch ein Leben bezahlt werden, es tut mir leid.“ Tränen flossen meine Wangen runter, erst jetzt merkte ich, dass Tommy auf der anderen Seite der Wand versuchte mich zu retten. Er wollte diese Wand zerschlagen. Ich legte meine Hand auf die Wand. Er legte seine auch auf die Wand, genau über meine. „Moonlight…“ In seiner Stimme lag Verzweiflung. Hinter mir stürzte Stück für Stück die Höhle ein. „Tommy…Halte dein Versprechen…tus für mich.“ „Nein…Du darfst mich nicht verlassen…Wir haben doch das Heilmittel…“ „Bitte tus für mich…Du darfst niemals aufgeben, hörst du?“ „verlass mich nicht Moonlight…Ich liebe dich doch…“ „Ich dich auch Tommy. Ich liebe dich auch…Und zwar für immer…“ Er kam mit seinem Gesicht ganz nah an die unsichtbare Wand, die keine Glasscheibe war. Seine Tränen flossen über diese Wand. „Hey Tommy…nicht weinen! Du verlierst mich nicht niemals…Ich werde ewig in deinem Herzen leben! Du darfst mich nur nicht vergessen!“ „ich könnte dich niemals vergessen…selbst wenn ich wollte…“ Der Höhleneinsturz hatte mich schon fast erreicht. In ein paar Sekunden wird er mich begraben. „Ich werde dich auch niemals vergessen Tommy. Geh jetzt…ich will nicht dass du das mit an siehst.“ „Ich lass dich nicht allein.“ Sein handeln gab mir Mut und Kraft. Ich flüsterte ein letztes: „Ich liebe dich von ganzem Herzen. Du hast mir gezeigt was lieben bedeutet…“ Dann stürzte die Höhle über mir ein, begrub mich unter Kristall und Gestein. Ich ertrug viel Schmerz. Doch dann spürte ich nichts mehr…War von meinen Schmerzen befreit. Ich sah nur noch Licht rund um mich herum…Ich wusste, dass ich tot war…Es konnte keine andere Erklärung dafür geben…
Tommy: Reglos stand ich da. In meiner Erinnerung war nur ein Bild, nämlich wie die Höhle Moonlight verschluckte. Es war so furchtbar mit anzusehen. Ihr Gesicht war von Schmerz und Schock gezeichnet. Ich spürte die Tasche in meiner Hand. Wütend warf ich sie zu Boden. Wem nützte dieses Heilmittel jetzt noch? Moonlight war doch der einzige Vampir, der ein Mensch werden wollte. „Behandle das Heilmittel nicht so. Deine Freundin hat sich dafür geopfert. Es ist deine letztes Erinnerungsstück an sie.“ Ich drehte mich um. Vor mir stand ein Wesen, das aussah wie Wasser. Seine Haut war blau und ich glaube sogar zu erkennen, dass fließendes Wasser zu erkennen. Das einzige was nicht blau war, waren die Haare des Wesens. Es hatte silberschimmernde Haare, die ihm bis zu seine Hüften reichten. Also wahrscheinlich eine Frau. Dann wurde mir alles klar. Sie war die Nymphe, die die Höhle bewachte. „Warum hast du nicht verhindert, dass sie stirbt?“ „Weil das nicht in meiner Macht stand. Ich bin nur die die Aufgaben stellt. Die Höhle tut was sie will. Für die Pflanzen verlangt sie ein Leben…“ „Uns ist keine einzige Aufgabe gestellt worden...“ „Ich habe sie auch nicht dir gestellte. Ich habe dir nicht die Wahl gelassen zu entscheiden, da es ihre Entscheidung war. Sie hat viel für dich getan. Sie muss dich wirklich geliebt haben.“ Ich musste lächeln, gleichzeitig rann eine Träne über mein Gesicht. „Ich habe sie auch geliebt und unsere Liebe war stark. Eigentlich war unsere Liebe verboten, weil…“ „du ein Werwolf bist und sie ein Vampir. Eigentlich müsstet ihr Feinde sein. Ich kenne eure Geschichte. Doch du musst wissen, dass du nicht der erste bist, der in seinen Feind verliebt ist.“ Sie machte eine Pause, starrte auf den Boden und fuhr fort. „Auch ich habe einst geliebt und zwar den größten Feind unseres Volkes, einen Flammenelf. Unsere Liebe war stark und heimlich, niemand sollte davon erfahren. Wir genossen unser Glück. Doch meine Familie fand es raus, zur Strafe haben sie mich an diesen Ort verband, um die Höhle zu bewachen. Seit diesem Tag bin ich hier, einsam und verlassen. Ich bin die letzte meiner Art. Ich weiß, dass mein Liebster auch noch lebt, doch er ist zu etwas anderem verdammt worden. Unsere Herzen sind immer vereint, obwohl wir soweit voneinander entfernt sind.“ Sie hob ihren Kopf wieder. „Hebe diese Pflanzen auf. Ich verspreche dir, du wirst sie noch brauchen. Du spürst, wenn es Zeit ist sie zu benutzten. Glaub mir, wenn du in die Augen des Vampires siehst, weißt du was zu tun ist.“ Ich hob die Tasche auf. Erst jetzt merkte ich, dass die Nymphe etwas in der Hand hielt. „Hier, dass ist für dich, damit du sie niemals vergisst. Es ist aus Mondkristall geschlagen.“ Sie gab es mir. Es war eine Kette, auf dem ein Anhänger war, der aus Kristall war und in dem das Gesicht von Moonlight geschlagen war. Gerührt sah ich sie an. „Danke…“ „Ein letzter Tipp von mir: Wenn es Zeit ist, kannst du auch dich durch das Heilmittel heilen. Es wird zwar einige Haare dauern, aber irgendwann wirst du wieder glücklich sein. Da Vampire in deiner Stadt sind, bleibst du ein Werwolf und wirst nicht altern.“ „Was hat das zu bedeuten?“ „Du wirst es verstehen, wenn die Zeit reif ist…jetzt geh. Verlass diese heiligen Städten. Sobald du durch die Klippen gegangen bist wirst du vergessen, wo dieser Ort liegt, aber du wirst niemals vergessen wie er ausgesehen hat.“ Ich drehte mich um und rannte davon. Während ich lief, weinte ich, weinte um Moonlight, weinte um unsere gemeinsame Zeit, weinte das die Welt Moonlights bezauberndes Lächeln nie wieder sehen würde…Ich durchquerte in meiner Wolfsgestalt die Spalte und war nach 1 ½ Tagen draußen. Ich kam auf die Lichtung, auf der die Wölfe warteten. „Wo ist sie Tommy?“ „Ihr habt bekommen was ihr wolltet, sie ist tot.“ Alle schauten ihn schockiert an. „Ich werde niemals wieder einen Vampir jagen. Ich bleibe in Toronto, aber ich verlasse euer Rudel. Ich brauch einfach Abstand…“ Ich rannte an ihnen vorbei…
Ich hab zwar gesagt, dass ich diese Woche nichts schreiben werde, aber ich konnte nicht warten euch das Kapitel zu zeigen! Ich wette ihr habt nicht damit gerechnte, dass es so weiter geht:
Kapitel 12:
Yelenah, die Nymphe:
Es war so ein gutes Gefühl, dieses kleine Wesen in meinen Armen zu halten. Es war das wunderschönste und wunderbarste Geschöpf, das ich je gesehen hatte. Diese strahlend blauen Augen, die so viel Wärme und Leben ausstrahlen. Es ist ein weibliches menschliches Wesen, aber trotzdem wie eine Tochter für mich. Ich kümmere mich nun seit einem halben Jahr um sie. Ich kann mich noch genau an den Moment erinnern in dem ich sie gefunden hatte.
Flashback: In Gedanken versunken schlenderte ich durch das Paradies, mein Gefängnis der Einsamkeit und des Schmerzes. Jeden Tag schaue ich zur Höhle und war immer wieder aufs neue erschüttert, dass sie eingestürzt war. Ich ging zur Höhle, schon bevor ich dort war, konnte ich erkennen, dass sich irgendetwas verändert hatte. Ich rannte hin. Ich konnte es am Anfang nicht fassen. Stand wie gelähmt an Ort und Stelle. Die Höhle war tatsächlich wieder frei. Sie sah so aus, wie wenn sie niemals eingestürzt gewesen wäre. Von einem quengeln wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich drehte mich um, vor mir war ein kleiner Korb. Ich beugte mich darüber und sah in das hübscheste Gesicht, dass ich je gesehen hatte. „Na, wenn haben wir denn da?“ Die Stimme in meinem Kopf, die ich oft hörte antwortete: „Die Höhle des Lichts ist das Symbol des Lebens. Nie könnten wir (die Naturgeister) ein Leben zerstören, ohne die Seele des Lebens, das verlangt und geopfert wurde, in Luft auflösen zu lassen. Wir mussten schnell handeln. Wir haben entschieden unsere Kräfte zu bündeln und Moonlight ein neues Leben zu schenken, das Leben eines Menschen. Kümmere dich gut um sie, lehre sie die Dinge, die sie zum Leben braucht und schenke ihr das…“ Eine Kette landete in meiner Hand, es war die gleiche, die ich Tommy geschenkt hatte, nur mit seinem Abbild darin. „Eines Tages wird sie sich an alles aus ihren 400-Lebensjahren erinnern können, auch an ihre Liebe zu Tommy. Bis dahin lass sie bei dir leben. Wenn es Zeit wird zeige ihr den Weg nach draußen und lass sie ihr Menschenleben beginnen. Sieh es als deine neue Aufgabe, wenn du sie bestehst, werden wir dafür sorgen, dass du mit Revyn leben kannst und ihr endlich zusammen seid.“ Mein Herz machte bei dem Namen Revyn einen Hüpfer. Würde ich ihn wirklich wiedersehen? Könnte ich ihn wieder in meine Arme schließen und ihn mit Küssen überhäufen? Die Stimme war jetzt ganz verstummt. Ich wusste, dass ich eine gute Ersatzmutter für Moonlight sein würde, schon als ich zum ersten Mal in ihr Gesicht sah, wusste ich, dass ich es lieben würde. Flashback-Ende
Seit diesem Tag pflegte ich sie. Ich hatte wirklich nicht gedacht, dass Tommy so ein Geschenk erwarten würde. Meine Worte, die ich zu ihm gesagt hatte, waren nur so dahergeschwaffelt worden, damit er sich beruhigte und die Hoffnung niemals aufgab. Ich hatte auch nie aufgehört zu hoffen und seht mich jetzt an. Bald würde ich meinen Liebsten wiedersehen, könnte ihn endlich heiraten. Hätte ich auch nur einen Tag aufgehört zu hoffen, hätte ich schnell den Tod gesucht. Moonlight war schon mit einem halben Haar ziemlich begabt, verstand meine Worte, obwohl sie selbst nicht sprechen konnte. Liebevoll nenne ich sie immer „Moon“. Es passt so gut zu ihr, da ihre blauen Augen so aussehen, als ob sie den Mond spiegeln täten und dass auch am Tag. Bei mir in der Hütte am Fluss hatte sie ein kleines eigenes Zimmer mit einer Wiege und viel Spielzeug, das ich alles selbst gemacht hatte. So vergingen die Jahre, ich zog Moonlight auf, brachte ihr das Leben bei, lehrte sie lesen und schreiben. An ihrem 15. Geburtstag schenkte ich ihr die Kette. Sie schien sich an den Mann zu erinnern, wusste aber nicht woher oder wie er hieß. Seit diesem Tag hatte sie die Kette immer oben. Moonlight war mir eine große Hilfe bei der Hausarbeit, wenn sie gerade nicht lernte oder die Hausarbeit machte, dann ritt sie, streichelte wilde Tiere, sang und schrieb Lieder (sie hat eine wunderschöne Stimme) oder saß einfach nur am Fluss. Sie hatte viel Freude an ihrem Leben. Sie wurde viel zu schnell groß, mit jedem Tag quälte mich die Vorstellung mehr, sie eines Tages zu verlassen, doch es kam wie es kommen musste, denn an ihrem 18. Geburtstag, als sie schon alles gelernt hatte und überall ziemlich begabt war, zeigte ich ihr die Höhle. Sie ging rein, riss die Augen auf und meinte: „Hier war ich schon mal oder?“ Ich nickte. Auf einmal stellte sie sich vor den Ausgang, hielt eine Hand hoch und flüsterte: „Tommy.“ Mit der anderen Hand fasste sie sich an die Kette. Sie drehte sich zu mir um und sagte: „Ich weiß wieder wer ich war Yelenah. Ich kann mich an jedes Detail meines 400-jährigen Lebens erinnern! Wieso lebe ich? Warum bin ich nicht tot? Warum habe ich eine zweite Chance bekommen?“ „Weil deine Liebe zu Tommy selbst die Geister der Natur berührt hat. Sie bündelten ihre Kräfte und erweckten dich zu neuem Leben!“ „Wieso kann ich mich erst jetzt erinnern?“ „Weil du in dem Alter bist, in dem du gestorben bist…vorher war es einfach noch zu früh…“ „Ich hab ihn nie vergessen…wusste sofort, als du mir die Kette gegeben hast, dass ich diesen Mann mal geliebt habe…“ Sie fing an zu weinen. Ich ging zu ihr, umarmte sie und tröstete sie. „Hey Moon…Alles ist in Ordnung, bald wirst du ihn wieder sehen.“ „Er hat nicht auf mich gewartet! Warum sollte er auch? Er hatte nie die Hoffnung, dass ich leben könnte, weil er gesehen hat, wie ich gestorben bin!“ „Moon, wenn du ihn nicht aufsuchst, wirst du nie erfahren, was er aus seinem Leben gemacht hat und ob er dich noch liebt…“ „Du hast recht...ich muss sofort aufbrechen und ihn suchen! Yelenah wie komme ich hier raus?“ „Wenn du tief in dich hineinschaust, weißt du den Weg! Leider kann ich dich nicht begleiten, denn würde ich das Tal verlassen, würde mein Körper zu Wasser zerfallen. Das einzige was ich tun kann, ist…dir das hier zu geben!“ Ich holte einen Ring heraus. „Es ist ein verzauberter Ring, der dich zu Tommy führen wird und gleichzeitig können wir kommunizieren und du wirst mich nicht vergessen..“ „Yelenah, ich könnte dich niemals vergessen! Du hast so viel für mich getan! Bist wie eine Mutter für mich…ein, du bist meine Mutter!“ Ich umarmte sie und drückte sie fest an mich! „Moon, du musst jetzt aufbrechen. Wenn du noch länger bleibst, würde ich es nicht übers Herz bringen, dich gehen zu lassen. Pack noch schnell dein Zeug und dann brechen wir auf, bis zum Wasserfall kann ich dich begleiten!“ Moonlight nickte und rannte los. Als ich bei der Hütte ankam, war sie schon fertig. „Hast du auch was zu essen reingetan?“ Sie nickte, dann pfiff sie. Es war der Pfiff für ihr Pferd Saphira. 2 Sekunden später stand das Tier vor uns. Wir stiegen auf und Saphira galoppierte los. In weniger als einem halbem Tag legten wir die Strecke zum Wasserfall zurück. Moonlight und ich stiegen vom Pferd. Sie sah Saphira an, gab dem Tier einen Kuss auf die Stirn und sagte zu mir: „Kümmere dich gut um Saphira!“ Dann kam sie auf mich zu und umarmte mich noch mal. „Ich komme wieder, dass verspreche ich dir.“ „Moon, sobald du draußen bist, vergisst du den Weg!“ „Ja, dass schon. Aber ich weiß die Worte von Darkside noch, als er mir zum ersten Mal den Weg beschrieb.“ „Ich freu mich jetzt schon auf dein Wiederkehren. Und jetzt mach, dass du wegkommst!“ Sie lächelte mich an, drehte sich um und machte sich auf den Aufstieg. Ich würde sie so sehr vermissen. Ich blieb dort unten lange stehen, war noch dort lange nach dem Moonlight weg war. Dann machte ich mich auf den Heimweg. Als ich dort ankam, erwartete mich jemand. Mit Freudentränen stürzte ich in Revyns Arme! Ich hatte ihn endlich wieder. Nun würde ich niemals mehr allein sein. Zu einer Seite hatte ich Revyn und zur anderen Moonlight! Ich war die glücklichste Nymphe, die es je geben hat.
super dass jude/moonlight wieder lebt!! ich finds auch total süss dass sie sich gleich wieder an tommy erinnert und auc h dass sie ihre "mutter" wieder besuchen will!
So heute gibts endlich ein neues Kapitel. Hoffe es gefällt euch.
Kapitel 13:
Moonlight: Verdammt noch mal! Wo bin ich? Scheiße, wo ist dieser Ring…Irgendwo muss ich ihn doch haben, der kann doch nicht einfach so über Nacht verschwinden, oder? Aua, was sticht mir den jetzt in mein Hinterteil? Ich stand auf und tastete den Boden ab. Ah, mein Ring! Gott sei Dank, ohne ihn wäre ich verloren. Dieser Tunnel ist wirklich schrecklich. Ich hasse ihn. Es ist so dunkel, so finster und ich habe keine Vampiraugen mehr! Mein Magen knurrt und meine Kleidung ist vom Wasserfall klatsch nass! Doch alles war weit nicht so schlimm, als noch länger von Tommy getrennt zu sein. Ich brauche ihn, ich liebe ihn. Wie konnte ich ihn nur für kurze Zeit vergessen? In Gedanken verloren streichelte ich über meinen Anhänger von Tommy. Er fehlte mir so sehr…Und Yelenah vermisste ich auch. Ich machte mich wieder auf den Weg. Ich musste so schnell wie möglich aus dieser Höhle, sonst werde ich noch verrückt! Ca. (Nach meinem Zeitgefühl) 8 Stunden später war ich wieder aus dem Tunnel draußen. Erleichtert atmete ich frische Luft ein. Endlich konnte ich das Tageslicht wieder sehen. Glücklich drehte ich mich im Kreis und ließ mich dann auf den Boden fallen, ließ die Sonne auf meine Haut scheinen. Es war ein gutes Gefühl, so frei zu sein. Als ich mich etwas ausgeruht hatte und auch ein bisschen was gegessen hatte, stand ich auf und ging in die Richtung, die mir der Ring wies. Die paar Stunden, die ich dann unterwegs war, bis zur Felsklippe, kamen wir wie Tage vor. Jetzt war ich verzweifelt. Wie sollte ich diese Schlucht nur überqueren? Der Ring zog mich nach Osten, entlang der Schlucht, dann konnte ich eine ziemlich vermoderte Brücke erkennen. Skeptisch betrachtete ich die Brücke, zum Test ließ ich einen schweren Stein drauf fallen. Zu meinem Glück, hielt die Brücke den Stein aus. Vorsichtig und ganz langsam versuchte ich die Brücke zu überqueren. Ich durfte auf keinen Fall nach unten sehen, denn ich hatte verdammte Höhenangst. Nach einer weiteren Stunde hatte ich es geschafft und war auf der anderen Seite. Nicht mehr lang und ich würde wieder bei Tommy sein. Wie er jetzt wohl aussehen würde? Kennt er mich noch? Liebt er mich noch? Hat er eine Freundin? So viele Fragen und nur eine Person, die sie mir beantworten kann. Der Ring wies mir den Weg auf eine Straße, dort nahm mich ein Wagen bis nach Toronto mit. Die Fahrt war ziemlich langweilig und es ist nichts Aufregendes passiert. Endlich in Toronto hielt ich überall nach Tommy Ausschau, doch ich wusste, dass ich ihm so, wie ich aussah noch nicht gegenübertreten konnte. Immerhin hatte ich noch ein Kleid an, das aussah, als stammte es aus dem Mittelalter. Yelenah hatte mir etwas Geld besorgt und so konnte ich mir Kleidung kaufen und ein Hotelzimmer mieten, wo ich mich frisch machte und erstmals duschen ging. Danach zog ich meine neu erworbenen Jeans und ein einfaches T-Shirt an. Ich holte den Ring und war gespannt in welche Richtung er mich noch führen würde, doch er zeigte mir nichts. Wahrscheinlich musste ich Tommy alleine finden. Mir fiel auch schon der perfekte Ort ein, wo ich ihn suchen würde: G-Major. Natürlich setzte ich Mütze und Sonnenbrille auf, damit man mich nicht erkannte. Ich fuhr mit dem Bus zu G-Major. Dort fragte ich am Empfang nach, ob ein gewisser Tommy Q. hier noch arbeiten würde. „Klar. Der ist jetzt der Chef von G-Major, Darius hat es ihm vererbt.“ „Kann ich ihn denn sprechen?“ „Tut mir leid, aber er hat 2 Wochen frei und ich weiß nicht wo er ist. Kommen sie einfach in 2 Wochen nochmal.“ „Danke..“ Ich drehte mich um und ging. Der Chef von G-Major?! Tommy hatte aus seinem Leben echt was gemacht. Plötzlich rannte die Empfangsdame auf mich zu. „Ich hatte ganz vergessen, dass morgen Abend der Ball von G-Major für einen Kunden ist. Mr. Quinzy wird auch da sein. Kommen sie da einfach vorbei.“ Sie kramte etwas in ihrer Manteltasche hervor. „Hier, eine Einladung.“ „Danke, aber wieso machen sie das alles für mich?“ „Sie müssen ihn persönlich kennen, denn seit sehr vielen Jahren verwendet er den Namen Tommy nicht mehr, viele kennen ihn nur als Quinzy. Darum müssen sie ihn einfach kennen.“ „Nochmals danke.“ „Wir sehen uns dann morgen auf dem Ball!“ „Bis bald.“ Morgen Abend würde ich Tommy wiedersehen. Ich sah mir die Einladung mal an: Maskenball am 28.Dezember um 20:00 Uhr. Den Rest las ich mir gar nicht durch, denn da war ich schon in einem Ballkleid-Laden. Ich brauchte einfach das perfekte Kleid um Tommy wieder zu sehen. Nach fünf Stunden hatte ich das perfekte Kleid, das ein Traum in Lila war, die perfekte Maske dazu und natürlich Schmuck und Dessous und Schuhe. Voller Vorfreude ging ich in mein Zimmer und schlief mich mal so richtig aus. Am nächsten Tag fing ich schon ganz bald an mich herzurichten, zu schminken, meine Haare zu stylen und natürlich das Kleid anzuziehen, was ziemlich lange dauerte. Zum Schluss setzte ich mir noch die weiße Maske auf, die mit Federn und Perlen geschmückt war. Dann eilte ich nach unten, wo mein Taxi schon wartete. Ich stieg ein, nannte dem Fahrer die Adresse und dieser fuhr los. Mit jedem Meter, den wir zurücklegten wurde ich nervöser. Als wir vor G-Major standen, blieb ich noch eine Weile sitzen. Zu groß war die Angst, dass Tommy mich vergessen hatte. Doch dann schmiss mich der Taxifahrer regelrecht aus dem Auto. Dann stand ich vor G-Major, wusste nicht ob ich reingehen sollte. Schließlich fasste ich den Mut, da ich sah, dass ich zu spät kam, und ging rein. Ein Türsteher wollte die Einladung sehen und dann nahm er mir meinen Mantel ab. Ich ging die Stufen zum Ballsaal nach unten. Als die Musiker mich sahen, hörten sie auf zu spielen. So kam es dazu, dass alle sich zu mir umdrehten und mich anstarrten, inklusive die Augen, die ich immer erkannte hätte: Tommy. Selbstbewusst schritt ich weiter. Heute hatte ich eine ganz besondere Kette oben, nämlich die, wo Tommys Gesicht eingraviert war. Die Menge verlor das Interesse und fing wieder an sich zu unterhalten. Tommy kam auf mich zu. „Ich habe sie noch nie in einer von meiner Kundschaft gesehen. Woher haben sie die Einladung?“ Er sah mich böse an. „Sag, erkennst du mich echt nicht Tommy?“ „Nennen sie mich nicht so! Ich kenne sie nicht!“ Wollte er sich nicht an mich erinnern oder hatte er schon meine Stimme vergessen? „Aber ich kenne sie und ich weiß, dass wenn sie mich sehen könnten, sie mich auch kennen würden Mr. Quinzy.“ „Das bezweifle ich. Aber um Mitternacht ist sowieso Maskenenthüllung!“ „Was?!“ Scheiße, irgendwer wird sich sicher an das Aussehen von Jude Harrison erinnert haben. Seit dem war ich nicht älter geworden. „Hat es ihnen jetzt die Sprache verschlagen? Sie brauchen keine Angst haben, oder verstecken sie ein hässliches Gesicht unter der Maske?“ „Du bist echt ein Arschloch geworden Tommy! Ich habe lange auf diesen Tag gewartet und jetzt das! Ich muss erkennen, dass du dich total verändert hast!“ Aufgebracht fuchtelte ich mit meinen Händen herum. Tommy sah mich verständnislos an. „Wer sind sie?“ „Vielleicht erkennst du mich so!“ Ich nahm dem Sänger das Mikrophon aus der Hand und dem Gitarrist die Gitarre. Ich begann zu singen, diesen Song hatte ich geschrieben als ich bei noch bei Yelenah war.
I am outside And I've been waiting for the sun With my wide eyes I've seen worlds that don't belong My mouth is dry with words I cannot verbalize Tell me why we live like this
Keep me safe inside Your arms like towers Tower over me
Yeah Cause we are broken What must we do to restore Our innocence And oh, the promise we adored Give us life again cause we just wanna be whole
Lock the doors Cause I like to capture this voice it came to me tonight So everyone will have a choice And under red lights I'll show myself it wasn't forged We're at war We live like this
Keep me safe inside Your arms like towers Tower over me
Cause we are broken What must we do to restore Our innocence And oh, the promise we adored Give us life again cause we just wanna be whole
Tower over me Tower over me
And I'll take the truth at any cost
Cause we are broken What must we do to restore Our innocence And oh, the promise we adored Give us life again cause we just wanna be whole
Ich ging von der Bühne, die Menschenmenge klatschte und wollte eine Zugabe, doch ich hatte echt nicht die Kraft dazu. Ich ging wieder auf Tommy zu. „Na, hast du das Rätsel schon gelüftet Tommy?“ „Das ist nicht möglich…“, hörte ich ihn flüstern. „Glaub es ruhig.“ „Nein! Moonlight ist tot! Wer bist du?“ „Wie du schon gesagt hast, ich bin Moonlight! Sieh her!“ Zum Beweis zeigte ich ihm die Kette von seinem Abbild. Er nahm meine Hand und zog mich auf einen Balkon. Draußen regnete es in Strömen. Vorsichtig, wie wenn ich aus Porzellan wäre, streichelte er mir über meine unmaskierte Wange. Dann nahm er mir die Maske ab. „Du bist es wirklich! Aber ich habe doch gesehen wie du gestorben bist. Warte mal.“ Er betrachtete mich. „Dein Herz schlägt ja! Du bist ein Mensch!“ „Ja, die Naturgeister schenkten mir ein neues Leben als Mensch. Yelenah zog mich auf und schenkte mir die Kette. Und jetzt stehe ich hier, vor dir. Ich habe dich niemals vergessen Tommy. Du warst immer in meinem Herzen. Vor ein paar Minuten fehlte mir noch etwas, jetzt ist es hier.“ „Moonlight, ich habe dich auch nicht vergessen! Dachte jeden Tag an dich und jeden Tag trug ich das bei mir!“ Er zeigte mir seine Kette, die den Anhänger von mir oben hatte. „Ich dachte mein Leben sei vorbei, hätte seinen Lebensinhalt verloren. Als die Jahre vergingen, glaubte ich nicht mehr an die Worte, die Yelenah zu mir sagte. Jeden Tag verzweifelte ich mehr. Doch jetzt stehst du vor mir. Du lebst! Du lebst so wirklich, als Mensch!“Jetzt nahm er mein Gesicht in seine Hände, wir sahen uns in die Augen. Die Zeit um uns stand still. Wir waren beide zwar schon klatsch nass, doch das bemerkten wir nicht. Tommy näherte sich meinem Gesicht und küsste mich sanft. Ich erwiderte den Kuss, der immer leidenschaftlicher wurde. Als wir uns lösten, flüsterte Tommy in mein Ohr: „Ich habe dich so vermisst.“ „Ich dich auch Tommy.“ „Versprich mir, dass du mich jetzt nie wieder allein lässt!“ „ich verspreche es.“ Hoffentlich konnte ich dieses Versprechen halten.
ich find das wiedersehen echt toll geschrieben! wie sie singt und tommy sie an der Stimme erkennt! aber ich versteh nicht ganz, weshalb sie nicht sicher ist ob sie das versprechen halten kann? weil sie irgendwann stirbt und tommy noch immer ein werwolf ist? odr hab ich da was falsch verstanden?
schrieb bitte bald weiter, du schreibst echt toll!
Ich fing bei G-Major wieder als Jude Harrison an zu singen. Tommy meinte heutzutage ginge das, weil es ja schon Schönheitsoperationen gab. Er hatte recht, alle freuten sich, dass ich wieder da war und fragten mich nach meinem Chirurgen. Es machte mir total Spaß wieder im Studio zu singen. Tommy, der eigentlich kein Produzent mehr war, bestand darauf mich zu produzieren. Tja, so arbeiteten wir wieder zusammen und durch ihn hatte ich viel Inspiration. Ich liebe ihn mit jedem Tag mehr. Er ist einfach so wunderbar, so liebevoll. Da Tommy mit Bella und Edward in Kontakt geblieben war, hat er ihnen mitgeteilt, dass ich lebe, darum kommen sie uns besuchen. Ach ja, ich lebe jetzt bei Tommy in der Wohnung. Es ist so schön neben ihm aufzuwachen. Ich genieße es auch ihn jede Stunde des Tages küssen zu können. Ich war gerade dabei einen neuen Song zu schreiben, als eiskalte Hände meine Augen verdeckten. „Ich bin zwar kein Vampir mehr, aber trotzdem weiß ich das du es bist Bella!“ „Moonlight! Es ist schön dich endlich wieder bei mir zu haben.“ Wir umarmten uns, vorher war mir nie aufgefallen, wie kalt von der Körpertemperatur Vampire waren. Trotz der Kälte ließ ich Bella nicht mehr los. Ich hatte sie so sehr vermisst. Sie war wie eine Schwester für mich. „Wie ich gehört habe, arbeitest du wieder hier Jude! Haha…wie ist dir nur der Name eingefallen? Du hättest dich auch Moonlight nennen können.“ „Damals habe ich halt nicht gedacht, dass ich den Rest meines Lebens hier verbringen werde! Wo ist eigentlich Edward?“ „Der ist bei unserer Familie geblieben…“ Ich sah sie fragend an. „Wir haben einen kleinen Jungen adoptiert. Er ist unser Ein und Alles.“ „Wie heißt den der Kleine? Wie alt ist er schon? Hast du ein Foto?“ „Sein Name ist Ephraim, er ist jetzt 4 Jahre alt. Und…“ Sie kramte etwas aus ihrer Tasche. „…das in der Mitte ist er an seinem 4. Geburtstag!“ Gott, er war so süß! „Wow, Ephraim ist wirklich süß. Wie lange habt ihr ihn schon?“ „Wir bekamen ihn 2 Wochen nach seiner Geburt, seine Mutter, die bei der Geburt ums Leben kam, bat uns ihn zu adoptieren. Wir waren am Anfang zwar nicht so begeistert davon, aber jetzt ist es wie wenn wir ein ganz normales Leben führen würden. Wir haben ein Haus, ich und Edward haben einen Job und Ephraim geht in den Kindergarten!“ „Du?! Arbeitest?! Was?!“ „Ja, ich bin Musik-Kritikerin geworden, darum bin ich auch morgen auf deiner Releaseparty von deiner neuen Single.“ „Echt? Das ist der Wahnsinn!“ „Ich muss jetzt dann los, wir sehen uns dann morgen. Bye.“ Sie umarmte mich noch einmal, dann verließ sie den Raum. In Gedanken versunken, bemerkte ich gar nicht, dass Tommy vor mir stand. „Moonlight? Alles in Ordnung?“ „ja, ich bin nur so überwältigt von Bellas neuem Leben.“ „Ähm…ich muss dir noch was wichtiges sagen, was deine Party angeht…“ „Was denn?“ „Josh Spencer, der eine eigene Zeitung hat, wird auch dort sein, um ein paar Fotos von dir zu machen und dich so zu vermarkten…“ „Das ist ja cool.“ „Lass mich mal ausreden. Du machst es mir echt schwer.“ „T’schuldigung. Red weiter.“ „Naja, was ich noch sagen wollte…ähm…Josh Spencer ist nicht sein wahrer Name, sondern er heißt…Sunshine. Ja, Sunshine nennt sich heute Josh Spencer.“ „Was?! Du lässt zu, dass er auf meiner Party ist?“ „Er hat sich geändert. Er hat auch von deinem Tod erfahren, er gab sich immer die Schuld…“ „Er war schuld!“ „Moonlight…er wollte das alles nicht…“ „Woher willst du das wissen?“ „Wir arbeiten seit 10 Jahren zusammen…“ „Wieso hast du mir das nicht gesagt?!“ Tommy wollte etwas erwidern, doch ich stieß ihn zur Seite und rannte aus G-Major raus. Ich ging durch kleine Gasse, dunkle Straßen. Ich war von Tommy ziemlich enttäuscht. Wie konnte er mir so eine wichtige Information nur verschweigen?!
Am nächsten Tag: Ich hatte mich wieder etwas beruhigt, nachdem ich die ganze Nacht ohne Ziel umher gezogen war. Als ich die Wohnungstür öffnete, stand auch schon Tommy vor mir. „Gott sei Dank, es geht dir gut. Was fällt dir ein? Weißt du überhaupt was ich die letzten Stunden durchgemacht habe? Ich hab mir Sorgen gemacht Moonlight. Ich liebe dich doch.“ „Ich liebe dich auch Tommy. Aber gestern Nacht, hab ich einfach Zeit für mich gebraucht.“ Ich beugte mich zu ihm vor und küsste ihn. Er zog mich an sich und schlang seine Hände um meine Taille. Lange standen wir noch so küssend da, dann läutete das Handy. Wir wurden darüber informiert, dass man uns schon bei G-Major erwartete. Wir machten uns sofort auf den Weg, dort angekommen wurden wir für die Releaseparty gestylt. Ich war total nervös, weil ich Sunshine wieder sehen würde. Was ist wenn er mich wieder umbringen will? Diesmal hätte er kein Problem dabei…ich würde auf der Stelle sterben. Ich sah wie Tommy aufstand. „Bist du schon fertig?“ „Ja. Ich muss noch schnell was erledigen. Bin gleich wieder da.“ Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging aus dem Zimmer. Ich wollte ihm so schnell wie möglich hinterher, darum schlang ich, nachdem ich geschminkt wurde und meine Haare sitzen, meinen Bademantel um und lief in die Richtung, in die Tommy verschwunden war. Ich fand ihn einfach nicht. Ich ging durch G-Major ohne eine Spur von ihm zu finden, bis ich laute Stimmen hörte, aus einem der Studios. Ich schlich mich näher ran. „Jetzt wo ich weiß, dass Moonlight lebt, werde ich um sie kämpfen…“ „Sie ist keine mehr von dir Sunshine!“ „Nenn mich nicht so, du weißt genau dass ich meine alte Identität abgelegt habe. Mein Name ist Josh…“ „Eines muss dir klar sein…Ich würde Moonlight niemals kampflos aufgeben, dazu liebe ich sie viel zu sehr.“ „Ich liebe sie schon seit über 400 Jahren.“ „Es geht nicht darum wie lange sie du liebst, sondern wie stark deine Liebe ist. Josh, du hast sie 2-mal getötet. Das wird sie dir niemals verzeihen.“ „Ich weiß…“ jetzt konnte ich ganz genau die Gesichter von den beiden sehen. Sie bemerkten mich nicht. „Ich sage es dir nochmal Tommy…Gib sie frei…wir gehören zusammen…wir lieben uns…“ Seine Worte machten mich so sauer. „Ach ja, findest du nicht, du solltest auch mich fragen, ob ich dich liebe Sunshine. Du kennst die Antwort: Ich hasse dich. Das mit uns war ein Fehler.“ Sunshine sah mich traurig an. „Ich habe dich noch nicht ganz verloren, denn du empfindest noch Hass für mich…es gibt noch eine Chance.“ „Nein, die gibt es nicht, ich liebe Tommy…mehr als mein eigens Leben…“ Sunshine ging an mir vorbei und rempelte mich dabei an. „Geht’s noch?“ Er antwortet nicht ging einfach nur weg. Dann hörte ich ihn flüstern: „Du gehörst mir…Bald…“ Den Rest verstand ich nicht. Verärgert drehte ich mich zu Tommy. „Wieso redest du mit Sunshine?“ „Josh. Weil er…ich weiß auch nicht…ich kenn ihn nun schon so lange, aber diese Reaktion hatte ich nicht erwartet.“ Ich sah ihn wieder böse an, vernichtete ihn mit meinen Blicken. „Wie lange hast du vor noch sauer zu sein?“ „Ich weiß noch nicht, vielleicht den ganzen Abend…“ Er kam auf mich zu, umarmte mich, gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Jetzt noch?“ „Den halben Abend..!“ Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände, küsste mich auf beide Wangen und dann auf den Mund. „Und jetzt?“ „2 Stunden…“ Er begann meinen Hals zu küssen, gleichzeitig streichelte er meinen Rücken. Seine Berührungen brannten angenehm auf meiner Haut. Tommy stieß die Tür zum Studio zu und hob mich hoch. „Tommy…“ „hmm?“ „Das ist nicht der richtige Zeitpunkt um..du weißt schon…“ „Wieso nicht?“ „man erwartet uns…wir sind schon gestylt…“ „Du hast recht…“ Er ließ mich wieder runter und küsste mich noch einmal. Wieso musste ich immer so vernünftig sein? „Ich liebe dich Tommy.“ „ich dich auch Jude. Komm, lass uns gehen. Immerhin ist es deine Release Party.“
Wow Jude also moonlight du weißt schon sie lebt wieder also so richtig und wohnt mit Tommy zusammen wie süß aber Tommy ist doch noch ein werwolf oder ??? OMG Ich hoffe du schreibst bald weiter
Diese zwei neuen Kapitel widme ich all denen, die die Geschichte gelesen haben und die ich so lange auf neue Kapitel warten ließ. Ich hoffe ihr verzeiht mir. Ich verspreche, dass ich in nächster Zeit all meine Stories beenden werde. Viel Spaß beim lesen
Kapitel 15: Die Release Party war ein voller Erfolg. Alle empfingen mich wieder mit offenen Armen und die Auftritte waren hammergeil und es machte mir total Spaß, endlich wieder zu performen. Danach redete ich mit ein paar berühmten Leuten, die ich noch von früher kannte. Jeder fragte mich nach dem Namen meines Schönheitschirurgen, immerhin sah ich noch genauso alt aus wie früher. Alle gratulierten sie mir zu meiner neuen Single, denn alle meinten, sie wäre der totale Ohrwurmfaktor. Doch ein Gefühl wurde ich den ganzen Abend nicht los. Jemand beobachtete mich, da war ich mir 100% sicher. Aber ich wollte mir meine Party nicht versauen, darum ignorierte ich das Gefühl und schlenderte zu Tommy, der mit ein paar umstehenden Leuten lachte. Als er mich sah, winkte er mich zu sich. Schnell ging ich hin. Er zog mich an seine Seite und redete weiterhin mit den Leuten, die uns nun aufmerksam betrachteten. Plötzlich stellte einer die Frage, der Fragen. „Jude, wo waren sie all die Jahre? Sie waren ja wie vom Erdboden verschluckt.“, fragte ein Mann, der offensichtlich als Journalist arbeitete. Schnell improvisierte ich und sagte: „Ich habe nach dem ganzen Trubel um meine Person wieder einmal eine Auszeit gebraucht, um auch wieder einmal zu entspannen und mich selbst neu zu finden.“ „Und das so lange?“ „Was soll ich sagen? Ich war auf einer Insel und dort hat es mir so gut gefallen, dass ich nicht mehr wegwollte. Und nun stehe ich wieder da, wo ich hingehöre. Auf der Bühne.“ Der Mann sah mich skeptisch an, notierte sich etwas und ging dann aus dem Raum. Tommy zog mich in eine unbeobachtete Ecke. „Was Besseres ist dir nicht eingefallen?“ Er sah mich belustigt an. „Hey, wir haben das nie besprochen! Was hätte ich denn sagen sollen?“ „Keine Ahnung, wie wäre es mit: Ich bin ein Vampir gewesen, dann durch meinen Ex-Mann gestorben und durch die Kraft von Naturgöttern wieder auferstanden?“ Ich boxte ihn leicht in die Seite. Dann erwiderte ich noch: „Und mein Werwolf-Freund wollte mich retten, doch es ist ihm nicht gelungen.“ Diese Worte schienen ihn zu verletzen. „Tommy, ich hatte keine Chance. Mein Vampir-Dasein war wegen Sunshine beendet. Nicht deinetwegen.“ Er nickte, schien aber nicht überzeugt. Schnell forderte ich ihn auf mit mir zu tanzen, um ihn von seinen Schuldgefühlen abzulenken, was mir auch gelang. Nach einer halben Stunde wilden Tanzens, meinte Tommy: „Jude, Josh wird dich jetzt dann interviewen und fotografieren für seine Zeitung.“ „Du willst immer noch, dass ich ihn treffe?“ „ja, denn es ist gut für deine Vermarktung.“ Ich war zwar etwas beleidigt, dass er mich immer noch Sunshine aussetzen wollte, aber ich sah seine Gründe ein. Ich ging in Studio A, wo Sunshine schon auf mich wartete. „Jude Harrison. Der neue und zugleich alte erfolgreiche Rockstar.“ „Was soll das Sunshine?“ „Mein Name ist nicht mehr Sunshine, sondern Josh Spencer und ich bin erfolgreicher Journalist und Fotograf. Lass uns nicht länger um den heißen Brei reden, sondern gleich zur Sache kommen.“ Er deutete mir mich zu setzen. Dann begann er gleich mich auszufragen, notierte sich alles. Danach schoss er noch ein paar Bilder von mir. „Wir sind fertig. Du kannst wieder feiern gehen.“ „Wieso bist du immer noch in Toronto? Was hat dich hier gehalten, als ich gestorben bin. Deinetwegen.“ „So konnte ich dir ein bisschen nahe sein. Glaub mir Jude…jeden Tag habe ich meine Taten bereut. Erst als ich dich verloren hatte, wurde mir bewusst, wie sehr ich dich liebe…“ „Nein, bei dir ist es keine Liebe, sondern eher…die Jagd nach mir…Wenn du siehst, dass du mich nicht haben kannst, soll dich keiner haben und du tötest mich…Wenn du mein Herz doch eroberst, musst du nicht mehr um mich kämpfen, das langweilt dich und du tötest mich. Diese zwei Methoden waren es bis jetzt. Zerstör mir mein Leben nicht noch einmal und lass mich endlich in Frieden. Lauf nicht mehr hinter mir nach, spionier mich nicht und halte Tommy da raus.“ Traurig sah er mich an. „Wenn du das wünscht.“ „Ja, bitte tu mir diesen gefallen. Das bist du mir schuldig.“ Mit diesen Worten ließ ich ihn alleine in Studio A stehen. Ich hoffte nur, dass er sich auch daran halten würde. Die Party dauerte noch bis zum Morgengrauen. Schon ziemlich erschöpft bat ich Tommy, endlich nach Hause zu fahren. Der willigte ein. Als wir zu Hause ankamen, ließ ich mich ins Bett fallen und war sofort eingeschlafen. Am nächsten Tag halfen Tommy und ich bei den Aufräumarbeiten. Bella war auch wieder da. Ich fragte sie: „Na, wie gefällt dir meine neue Single?“ „Ich finde, dass du dich selbst übertroffen hast und es einer deiner besten Songs ist.“ „Wirklich? Oder sagst du das nur, weil wir Freunde sind?“ „Nein. DU weißt, ich lüge niemals.“ Ich lachte. „Wieso lachst du?“ „Ach nur so.“ Ich grinste sie an. Auch sie viel mit ein. „Na gut, du hast recht. Früher hab ich ziemlich viel gelogen. Aber mit Ephraim habe ich mich geändert.“ „Und darüber bin ich froh. Was hältst du davon, wenn ich dich nächste Woche mal besuchen komme. Dann würde ich Ephraim sehen, und auch endlich wieder einmal Edward wiedersehen.“ „Großartig. Das ist eine fabelhafte Idee.“ Ich besprach alles gleich mit Tommy. Ich bekam frei. „Willst du nicht mitkommen Tommy?“ „Ich kann G-Major nicht alleine lassen, Jude.“ Ich nickte traurig. Es wäre schön gewesen, wenn Tommy dabei gewesen wäre.
Zu Gast bei Edward und Bella: Edward holte mich von Flughafen ab. Sofort drückte ich ihn an mich. Auch er freute sich mich zu sehen. Bevor wir zu ihm nach Hause fuhren, redeten wir noch bei einer Kugel Eis. Die Gespräche mit ihm hatten mir ja so gefehlt. „So ich denke es wird Zeit. Sonst macht Bella sich noch Sorgen. Immerhin bist du ja jetzt ein Mensch. Vampirfutter.“ Ich sah ihn geschockt an, ich hielt die Luft an. „Keine Angst. Ich könnte dir niemals etwas antun.“ Erleichtert fing ich wieder an zu atmen. „Du hast recht. Lass uns aufbrechen.“ Edward fuhr einen schicken Familienwagen. Sein Fahrstil war immer noch derselbe. Er raste förmlich durch die Straßen. Es war wie in einer Achterbahnfahrt. Als er vor einem Haus hielt, war ich beeindruckt. Das Haus war riesig. Bella stürmte uns schon von weitem entgegen. Auf ihrem Arm hatte sie den kleinen Ephraim. Er war in Echt noch viel süßer, als auf dem Foto. Während Edward und Bella für mich und Ephraim kochten, tollte ich mit ihm in dem riesigen Garten herum. Ich war eigentlich selbst noch ein halbes Kind mit meinen 18 Jahren. Das Wochenende war einfach fantastisch. Wir 4 unternahmen sehr viel, Bella und Edward zeigten mir die Stadt und mit dem kleinen Ephraim war ich auf dem Rummelplatz. Die Zeit ist viel zu schnell vergangen, doch schon stand ich wieder am Flughafen. Ich verabschiedete mich von den drei. „Komm uns bald wieder besuchen, Tante Jude.“ „Klar. Immerhin will ich dein hübsches Gesicht wieder sehen Ephraim. Halt die Ohren steif.“ Ich wuschelte seine Haare durch. Auch Bella bat mich bald wieder mal vorbei zu sehen. Der Flug war ziemlich langweilig. Die 3 vermisste ich jetzt schon unheimlich. Als ich in Toronto ankam, wunderte ich mich, denn eigentlich hatte ich mit Tommy ausgemacht, dass er hier auf mich warten sollte und mich nach Hause bringen sollte. Doch er war nicht da. Wahrscheinlich war ihm etwas Wichtiges dazwischen gekommen. Also nahm ich mir ein Taxi. Ich wollte Tommy überraschen, deshalb schlich ich mich in die Wohnung. Ich trat ein und stolperte über ein paar High Heels, die nicht mir gehörten. Ich ging weiter, entdeckte Klamotten auf dem Boden. Aus dem Wohnzimmer drangen Geräusche zu mir. Ich spähte ins Wohnzimmer, was ich dort sah, ließ mich gefrieren. Leise flüsterte ich: „Nein…“ Tommy küsste eine andere Frau, beide waren sie fast nackt. Ich rannte geschockt nach draußen. Tränen liefen über mein Gesicht. Wie konnte er mir das nur antun? Wieso machte er das? Wo sollte ich denn jetzt hin? Völlig verloren irrte ich im Wald umher, bis ich mein altes Häuschen fand, dass leer zu stehen schien. Meine Möbel befanden sich noch immer darin. Ich setze mich auf meine Couch und weinte.
Kapitel 16: Ich hatte meine Hände um meine Knie geschlungen. Leise wimmernd wippte ich hin und her. Das was ich gesehen hatte, konnte doch nicht echt gewesen sein. Wahrscheinlich war das nur ein Alptraum und in den nächsten Minuten würde ich aufwachen. Doch ich wachte nicht auf. Blieb gefangen…in der Realität. Wieder schluchzte ich auf. Erst da fiel mir auf, dass ich meine Tasche mit meinem Zeug in Tommys Wohnung vergessen hatte. Toll. Jetzt würde er wissen, dass ich dort gewesen war. Plötzlich bemerkte ich, dass mein Handy vibrierte. Tommy. Nein, ich würde jetzt bestimmt nicht abheben. Für heute hatte er genug angerichtet. Ich stellte mein Handy aus und schleuderte es gegen die Wand. „Arschloch!“, flüsterte ich wütend. Ich brauchte Ablenkung, deshalb ging ich raus, kletterte auf einen Baum und merkte, wie schwer mir das fiel. Als ich noch ein Vampir gewesen bin, gab es nichts, was ich nicht geschafft hätte. Trotzdem vermisste ich das Dasein als Vampir nicht. Nach einer Weile gab ich es auf, auf den Baum zu klettern. Stattdessen ging ich wieder zu der Klippe, von der ich vor ein paar Jahren gesprungen war. Damals war es so ein befreiendes Gefühl gewesen. Ich sah nach unten. Felsen konnte man unter der Wasseroberfläche keine erkennen. Vielleicht sollte ich wieder springen? Nur um das Adrenalin wieder zu spüren. Doch wenn etwas schief ging, wäre ich höchstwahrscheinlich tot. Aber was nützt mir dieses neu gewonnene Leben als Mensch, wenn Tommy mich nicht mehr liebte? Hatte es denn noch einen Sinn weiterzuleben? Plötzlich fiel mir mein Versprechen an Yelenah wieder ein, ich musste irgendwann zu ihr zurückkehren. Trotzdem wollte ich nach unten springen. Als ich ein Stück nach hinten ging, um Anlauf zu nehmen, beschleunigte sich mein Herzschlag. Ich holte noch einmal tief Luft, dann lief ich los und sprang. Der freie Fall war einfach unglaublich. Für einen kurzen Augenblick konnte ich meinen Schmerz vergessen, doch dann tauchte ich in das eiskalte Wasser ein. Die Wassermassen drückten mich gegen die Felswand. Verzweifelt versuchte ich an die Wasseroberfläche zu gelangen. Vergeblich. Meine Lungen füllten sich mit Wasser. Mein Blick wurde immer getrübter. Da wusste ich, dass es gleich mit mir vorüber war. Plötzlich packten mich zwei starke Hände und brachten mich an Land. Dieser jemand machte Mund-zu-Mund Beatmung. Da hustete ich und spuckte Wasser. Ich öffnete meine Augen. Vor mir stand Sunshine. Na toll. Ihn wollte ich jetzt auch ganz bestimmt nicht sehen. Ich richtete mich auf. Murmelte: „Danke.“ Dann stand ich auf und wollte gehen, als Sunshine mich festhielt und mich fassungslos anstarrte. „Was sollte das Moonlight? Hattest du vor dich umzubringen?“ „Nein.“ War das wirklich die Wahrheit? Ich wusste es selber nicht. „Wieso bist du denn von da runter gesprungen? Für einen Menschen ist das lebensgefährlich!“ „Echt? War mir gar nicht klar.“ „Hör auf! Über solche Themen macht man sich nicht lustig!“ „Ich mache mich nicht lustig.“ Ich sah ihn zornig an. „Hatten wir nicht ausgemacht, dass du mich in Ruhe lassen sollst? Dich von mir fernhältst?“ „Hätte ich dich ertrinken lassen sollen?“ „Ich wäre schon nicht ertrunken.“ Plötzlich sah ich vor meinem inneren Auge, wie Tommy diese andere Frau küsste. Ich fing an zu weinen. Sunshine nahm mich in den Arm. Ich wehrte mich nicht einmal. Er streichelte mir behutsam über meinen Kopf. „Hey, was ist denn los?“ Ich schüttelte den Kopf. Dann drückte ich mich noch einmal fest an ihn, danach löste ich mich von ihm. „Es ist nichts…Ich…sollte dann mal gehen. Noch mal danke.“ „Gern geschehen.“ Er sah mich verwirrt an, ich drehte mich um und ging wieder zu dem kleinen Häuschen. Dort verriegelte ich die Tür, glitt an ihr zu Boden und fing wieder an zu weinen. Irgendwann musste ich wohl eingenickt sein, denn als ich am nächsten Morgen aufwachte hatte ich totale Genickschmerzen. Ich streckte mich, dann ging ich duschen. Ich war erstaunt, dass selbst meine alten Kleider noch in dem Schrank waren. Ich suchte mir etwas heraus, zog mich an und ging zu G-Major. Dort erwartete mich Tommy schon. Er zog mich in sein Büro. „Jude…lass es mich dich erklären…“ Ich sah in kühl an. „Es gibt nichts worüber wir reden sollten. Es ist alles gesagt.“ „Bitte Jude…“ „Tommy, ich werde G-Major verlassen. Werde glücklich mit deiner Affäre. Oder war ich die Affäre? Ist ja jetzt auch egal.“ Ich reichte ihm einen Umschlag. „Was ist das?“ „Meine Kündigung.“ „Jude, das kann doch nicht dein Ernst sein. Du weißt das ich dich liebe…“ „Ich habe aber etwas anderes gesehen. Mach’s gut.“ Ohne ein weiteres Wort ging ich nach draußen, ließ G-Major hinter mir. Tommy war mir nachgelaufen. „Wo willst du denn hin Jude? Was hast du vor?“ „Ich werde nach Hause zurückkehren. Bestimmt vermisst man mich schon…“ Tommy schien nicht zu verstehen, was ich damit meine. „Jude…bitte verlass mich nicht…Ich brauche dich doch…ich liebe dich…“ „Du hast deine Entscheidung schon getroffen, als du mit dieser anderen Frau geschlafen hast…“ „Ich weiß, dass ich dich sehr verletzt habe. Bitte gib mir noch eine Chance.“ „Damit du mir wieder das Herz brichst? Du unterscheidest dich gar nicht so sehr von Sunshine. Kein Wunder, dass ihr euch gut versteht.“ Dann lief ich davon. Geradewegs zu Yelenah. Wieder überquerte ich die ziemlich morsche Brücke. Doch vorher hatte ich an einer Telefonzelle Bella informiert, wo ich hinwollte. Sie war zwar sehr traurig, verstand mich aber. Ich hatte ihr noch gesagt, dass ich eines Tages vielleicht wieder zurückkehren würde. Den langen schwarzen Tunnel zu Yelenahs Reich durchquerte ich binnen drei Tage. Als ich hinter den Wasserfall trat, pfiff ich und schon kam mein Pferd Saphira auf mich zu. Vor Yelenahs Hütte hielten wir an. Sie war gerade mit Gartenarbeit beschäftigt und hatte mich anscheinend noch nicht bemerkt. Langsam ging ich auf sie zu, dann sagte ich: „Ich bin wieder Zuhause, Mum.“ Sie drehte sich um, sah mich überrascht an, dann liefen ihr Freudentränen über die Wange. Stürmisch umarmte sie mich. Erst da merkte ich, wie sehr sie mir gefehlt hatte. „Was machst du hier Moon?“ „Tommy…“ Ich fing an zu weinen. „Was ist mit ihm?“ „Er liebt mich nicht mehr.“ „Moon…“ Sie nahm mich wieder in den Arm. Nach einer Weile meinte sie: „Moon, du kannst dein Leben hier unten trotzdem nicht verschwenden. Ich bin mir sicher, dass deine wahre Liebe noch auf dich wartet. Wenn du irgendwann von dieser Welt gehst, werden wir uns hier wiedersehen. Aber bis dahin solltest du zurückkehren.“ „Kann ich nicht noch ein paar Tage hierbleiben?“ „Natürlich. Ruh dich erst einmal aus und dann brichst du wieder auf. Versprochen?“ Ich nickte. Sie führte mich ins Haus. Drinnen war ein für mich fremder Mann, doch auch er empfing mich recht herzlich. Dann zeigte Yelenah mir mein Zimmer, das sich nicht verändert hatte. Dankbar legte ich mich aufs Bett. Sofort schlief ich ein. Am nächsten Tag versuchte ich mich von meinem Schmerz abzulenken, half kräftig im Haushalt mit und erledigte auch sonst jede Aufgabe. So ging es Tage weiter. Aus Tagen wurden Monate. Aus Monaten ein Jahr. Eines Tages rief Yelenah mich zu sich. „Moon…wir müssen reden. Du bist hier seit einem Jahr. Weißt du noch was du mir versprochen hast?“ Ich nickte. „Dann solltest du endlich aufbrechen! Vergeude dein Leben nicht hier unten.“ Ich sah sie traurig an, packte dann aber meine Sachen. Yelenah begleitete mich wieder bis zum Wasserfall. „Moon, du bist hier immer willkommen, das weißt du. Es war schön dich wiederzusehen.“ Ich wollte mich gerade umdrehen, als Yelenah mich noch mal zu sich zog, mich umarmte und dann sagte: „Ich habe dir etwas verschwiegen. Hier unten bei uns, verläuft die Zeit anders, als oben. Nur als du das letzte Mal hier warst, verlief sie normal.“ „Wie…wie lange, bin ich denn schon wirklich hier?“ Yelenah sah zu Boden. „Ein Jahr hier…sind 15 Jahre in der Menschenwelt.“ Ich sah sie geschockt an. „Tut mir leid Moon. Geh jetzt! Oder willst du noch mehr Zeit verschwenden!“ „Aber ich bin doch nicht gealtert!“ „Weil du mit der Zeit hier unten wächst. Du bist dort oben erst 19.“ Abwesend nickte ich. Dann ging ich durch den Wasserfall.
Bellas Sicht: Heute auf den Tag waren es genau 15 Jahre, dass Moonlight uns verlassen hatte. Meine beste Freundin fehlte mir so sehr. Ich hatte die Hoffnung aufgegeben, dass sie jemals zurückkehren wird. Zwar sind 15 Jahre für einen Vampir nur einen Augenblick, aber für einen Menschen… Edward umarmte mich von hinten. Er gab mir einen sanften Kuss. „An was denkst du?“ „Ich vermisse sie.“ „Das weiß ich doch. Aber du musst wohl akzeptieren, dass sie nicht mehr zurückkehren wird. Sie hat ihre Entscheidung getroffen.“ Traurig stimmte ich ihm zu. Seit Moonlight mich verlassen hatte, hasste ich Tommy Q, denn ich gab ihm die Schuld an allem. Er hat sie hintergegangen, sie verletzt und ihr ins Gesicht gelogen. Nur wegen ihm entschied Moonlight sich zu gehen. Doch da Tommy und mich früher so etwas, wie Freundschaft verband, habe ich ihn gewarnt. Sollten unsere Wege sich noch einmal kreuzen, würde ich nicht zögern ihn zu töten. Immerhin war er ein Werwolf. Der Feind eines jeden Vampirs. Natürlich unterschied er sich von den anderen, denn er sah, dass es auch Vampire gab, die keine Menschen töteten und nur die Absicht hatten ein normales Leben zu führen. Ich betrachtete unseren Kühlschrank, darauf war ein Foto von Ephraim, wie er gerade seinen Abschluss am College machte. Ich war so stolz auf ihn. Doch zu meinem Entsetzen hatte er sich dazu entschieden, zu werden, was wir sind. Ein Vampir. Am Anfang war ich strikt dagegen, doch mittlerweile gefiel mir der Gedanke für immer mit meiner Familie zusammen zu sein. Ephraim lag oben, er machte gerade die Schmerzen der Verwandlung durch. Ja, Edward hatte ihn schon verwandelt. Plötzlich läutete es an der Tür. Ich stand auf und ging auf unsere Eingangstür zu. Als ich sie öffnete, konnte ich kaum glauben, wer da vor mir stand. Wieso hatte ich den Geruch nicht gleich erkannt??
wow ich freu mich das du weiter schreibst ich finde deine Kapitel gelungen musste mich zwar erst mal wieder reinlesen aber ich finde deine geschichte immer noch toll
so ein neues kapitel, das nächste wird auch bald folgen
Kapitel 17: „Kann ich rein kommen?“ „Tommy, was willst du hier? Ich hoffe du hast einen triftigen Grund, denn ansonsten werde ich dich auf der Stelle töten, Vampirhasser.“ „Ich kann dir das nicht hier draußen anvertrauen, lass uns reingehen. Bitte.“ Also ging ich einen Schritt zur Seite und ließ ihn eintreten. Wenn er wieder nur Müll laberte konnte ich ihn ja immer noch töten. Skeptisch betrachtete ich ihn, dann deutete ich ihm ins Wohnzimmer zu gehen. Dort wartete Edward, der sofort in Kampfstellung ging. Ich schüttelte den Kopf und machte ihm klar, dass er uns alleine lassen sollte. Tommy setzte sich aufs Sofa, ich mich ihm gegenüber. „Also? Was führt dich in die Höhle eines Vampirs, der dich aus tiefstem Herzen hasst?“ „Bella, wir wissen beide, dass du kein Herz hast.“ Ich knurrte ihn wütend an. „Ich an deiner Stelle würde mich nicht provozieren. Immerhin bist du in der Unterzahl.“ Mit einem überlegengen Lächeln grinste ich ihn an. Auch Tommy warf mir wütende Blicke zu. „Nun spann mich nicht auf die Folter, schieß los.“ Doch Tommy schwieg weiterhin. Ich beschloss ihm etwas Zeit zu geben, machte es mir auf dem Sofa gemütlich und fing an mit meinem Haar zu spielen. Plötzlich meinte Tommy: „Sie ist wieder auf Menschen-Boden. Ich spüre sie. Sie ist in der Nähe. Du weißt doch was. Wieso versteckst du sie vor mir?“ „Von wem sprichst du?“ Fragend sah ich ihn an. „Na, von wem wohl! Moonlight!“ Traurig sah ich ihn an. „Tommy…Moonlight ist seit über 10 Jahren verschollen. Ich weiß zwar, wo sie sich befindet, aber sie wird nie wieder von dort zurückkehren und daran bist nur du schuld.“ „Nein! Sie ist zurückgekehrt! Wieso sollte ich mir das ausdenken?“ Er senkte seinen Blick, dann meinte er mit leiser Stimme: „Ich weiß, dass ich sehr viel Mist gemacht habe, wie zum Beispiel die Frau zu betrügen, der mein Herz gehört! Ich verstehe bis heute nicht, warum ich es gemacht habe! Aber ich kann nichts mehr daran ändern! Wenn ich es könnte, dann würde ich nicht eine Sekunde zögern!“ Ich sah ihn eingehend an. Bevor ich etwas erwidern konnte, kam Edward herein, murmelte: „Das müsst ihr euch ansehen.“ Dann machte er den Fernseher an. Man sah eine gewaltige Unfallstelle. Ein Nachrichtensprecher sagte: „Es ist noch unklar, ob sie absichtlich in den LKW mit dem gestohlenen Wagen gefahren ist. Anscheinend hat sie sehr viel durchgemacht in den letzen 10 Jahren. Nun wird sie gerade ins nächstliegende Krankenhaus gebracht. Meine Damen und Herren…“, er machte eine Pause, „Jude Harrison ist nach ihrem erneuten Verschwinden wieder aufgetaucht.“ Verdutzt sahen wir uns an. Sofort holte ich den Wagen, Tommy und Edward stiegen ein und wir fuhren ins Krankenhaus. Dort angekommen wurden wir sofort zu Jude gelassen, die in einem Zimmer lag. Die Ärzte meinten, dass sie nichts mehr für sie tun konnten und sie in den nächsten Stunden, höchstwahrscheinlich sterben würde. Ich setzte mich neben sie, streichelte ihr über die Wange, weinte und verabschiedete mich von ihr, obwohl sie bewusstlos war. Ich hoffte nur, dass sie meine Worte hören würde. Tommy meinte: „Wieso verabschiedest du dich von ihr? Du kannst ihr als Einzige helfen! Mach sie wieder zu einem Vampir.“ „Du weißt, dass sie das Leben, als Vampir gehasst hat? Sie würde mir das niemals verzeihen. Sie wäre unglücklich und das für immer.“ Tommy stieß mich weg. „Geh raus. Lass mich mit ihr allein.“ Ich verließ das Zimmer. Nach einer Weile traf auch Sunshine „Josh“ im Krankenhaus ein, doch bevor ich begriff, was er wirklich hier wollte, war es schon zu spät.
Moonlight: Ein gellender Schmerz bereitete sich in meinem ganzen Körper aus, ausgehend von meinem Hals. Was war nur mit mir los? Würde ich jetzt sterben? Was würde mit meiner Seele geschehen? Wäre ich endlich erlöst? Wie war das eigentlich passiert? Und wo war ich verdammt? Ich nahm leises Stimmgemurmel war. Doch auch wenn ich meine Augen öffnete konnte ich nichts sehen. Plötzlich war es, als hätte ich einen Herzstillstand. Ich begann heftig zu zucken. Es schmerzte so sehr. Ich spürte, dass mein Herz schon seit fünf Minuten nicht mehr schlug und ich keinen messbaren Puls mehr hatte, trotzdem lebte ich noch. Dann war es, als bekäme ich keine Luft mehr, meine Lunge verkrampfte sich und da wurde mir bewusst, was mit mir geschah. Erneut wurde ich verwandelt. In dem Moment als mir das klar wurde, schwor ich mir denjenigen umzubringen, der mich erneut diese Hölle durchleben ließ, selbst, wenn es Bella sein sollte. Doch ich bezweifle, dass sie so etwas tun würde. Sie wusste genau, wie sehr ich das Vampir-Dasein gehasst hatte. Auf einmal wurde ich hochgehoben und irgendwohin getragen. Dann wurde es um mich ganz dunkel. Ich verlor das Bewusstsein. Als ich wieder aufwachte mussten Tage vergangen sein. Zuerst konnte ich überhaupt nicht zuordnen, wo ich mich befand, dann jedoch erkannte ich ein Foto von Bella und Edward, also war ich in ihrem Haus. Hatte sie mich doch verwandelt? Wie konnte sie es nur wagen? Wütend stand ich auf, stürmte leise die Treppe runter. Dann hörte ich wie jemand sagte: „So Tommy, jetzt kannst du unserer sehr wütenden Moonlight erklären, warum du sie von Sunshine hast verwandeln lassen!“ Nein, wie konnte dieser Ar*** es nur wagen? Eigentlich waren es sogar zwei A****löcher. Tommy und Sunshine. Ich hasste die beiden. Naja. Mein Herz gehörte immer noch Tommy, aber mein Verstand hasste ihn. Ohne zu zögern sprang ich Tommy um, umgriff seine Kehle und wollte ihn erwürgen. „Moon…“ Die Luft blieb ihm weg. Man legte sich niemals mit einem wütenden Vampir an, besonders, wenn dieser Vampir ich war. Doch jemand holte mich von ihm runter. Ich knurrte heftig. Ich sah in grüne goldschimmernde Augen. Wer war das? Ich ging einen Schritt zurück, bis ich an die Wand anstieß. Ich sah mich im Zimmer um. Bella war hier, Edward auch. Von Sunshine war nicht anwesend, dafür aber dieser andere Vampir. Verdammt! Diese Augen kannte ich doch, nur woher? Bella hatte wieder einmal meine Gedanken gelesen, denn sie meinte: „Moony, das ist Ephraim.“ Oh mein Gott. Er war so erwachsen geworden. Während ich mein Leben vergeudet hatte, war er erwachsen geworden und zu einem Vampir. „Ephraim. Wusste ich doch, dass ich diese Augen kenne.“ Ephraim sah mich verwundert an. „Haben wir uns schon einmal gesehen?“ „Ich bin Jude Harrison. Eigentlich Moonlight.“ Nun schien auch ihm ein Licht aufzugehen. Plötzlich unterbrach mich ein lautes Husten davon, Ephraim zu betrachten. Tommy. Ich hatte ihn ja ganz vergessen. Ich holte aus, doch Ephraim hielt meine Hand fest. „Er hatte doch nur die besten Absichten. Er hat dich gerettet.“ „Nein, er hat mich erneut dazu verdammt etwas zu sein, was ich verabscheue.“ Ich riss mich los und rannte in die stürmende Nacht hinaus. Ich lief und lief. Als Vampir ging mir niemals die Puste aus. Erst nach einiger Zeit fing ich an zu gehen. Tränen liefen über mein Gesicht. Schon wieder war ich auf diesem Planeten gefangen und das für immer. Wahrscheinlich würde ich auch noch auf der Flucht vor Tommy, Sunshine, Bella, Edward und Ephraim sein. Ich hatte im Moment echt keine Lust, sie noch einmal zu sehen. Ich war enttäuscht von Bella. Wieso hatte sie das nicht verhindert? Hätten sie mich nicht in Ruhe sterben lassen können? Ich lebe immerhin schon seit 400 Jahren. Ich habe lange genug gelebt, um zu wissen, wann es Zeit ist zu gehen und meine Zeit war schon vor vielen Jahren abgelaufen. Plötzlich bemerkte ich, als ich meine Faust ballte, dass der Regen zu Hagel wurde. Ich ließ meine Hand wieder locker fallen und wieder fielen Tropfen auf mein Gesicht. Mit einer erneuten Handbewegung hörte es auf zu regnen. Ich ging zu einer Wasserpfütze und ließ das Wasser aufsteigen. Ich hatte Kräfte! Wie cool war das denn? Nein, ich durfte mich nicht für mein neues Leben begeistern. Ich musste einen Weg finden, wie ich mich wieder davon befreien konnte. Selbst wenn es ewig dauern sollte. Doch vorher musste ich noch jemandem einen Besuch abstatten.
ich finds toll dass du endlich mal weiter geschrieben hast, hab mich echt gefreut! super, dass es so spannend weiter geht. bin gespannt was moonlight mit ihren neuen kräften anstellen wird!