ich musste mich grade i-wie ablenken und hab deshalb mal wieder einen oneshot geschrieben...vl. ist er bissi verwirrend^^
The color of hope
Er lief wie besinnungslos durch die dunklen Straßen von Toronto. Der Schnee rieselte sanft auf die Stadt hinab und bedenkte sie mit einer weißen, glänzenden Schicht. In seinen Gedanken verloren, erinnerte er sich an die vergangenden drei Jahre zurück. Die wohlmöglichst schönsten Jahre seines Lebends. Jahre, die sein Leben veränderten. Er begegnete Jude. Einem damals 15-jährigem Mädchen, mit einer Stimme aus Gold. Sie gewann den ersten Instant Star Songcontest und Tommy wurde ihr Produzent. Nach und nach wurde aus der rein geschäflichen Verbindung enge Freundschaft. Er hielf ihr, in der harten Showbranche zurückzukommen. Er beschützte sie, er kämpfte regelrecht um sie. Niemals hätte er zugelassen, dass ihr jemand Schmerz zufügte. Keiner sollte ihr zartes Herz nur ansatzweise brechen. Doch nun war er es, der ihr den wohlmöglichst größten Schmerz zufügte, den sie in ihrem ganzen Leben jemals verspühren wird. Er wusste das es falsch war, aber zugleich wusste er, dass es die einzigste und letzte Chance für ihn ist. Für ihn und Jude. Für ihre gemeinsame Zukunft, die er sich so sehr ersehnte. Immernoch in Erinnerungen versunken, setzte er seinen Weg fort und stolperte dabei unabsichtlich über eine Bordsteinkante. Sein Koffer sprang ihm aus der Hand und fiel auf den nassen, vom Schnee bedenkten Boden. "Ahh nein! Verflucht nochmal!" Verärgert über seine Schusseligkeit schrie er genervt auf und bückte sich rasch hinab. Er griff wieder nach der Schlaufe, die sich am Koffer befand und hob ihn auf. Bei dieser Gelegenheit kehrte er seinen Blick hinauf zu den Wolken. Der kalte, weiche Schnee legte sich sekundenschnell auf seinem Gesicht nieder. Lächelnd schloss er seine Augen und genoss den Augenblick der Ruhe. Er sah sich in seiner Zeit zurückgesetzt. Er öffnete seine Wohnungstür und eine lachende, freudestrahlende Jude kam auf ihn zugesprungen und warf sich in seine Arme. Leidenschaftlich presste sie ihre Lippen auf die von Tommy und küsste sie. Sie hatte sich für ihn entschieden. Sie beteuerte ihm, dass er der Mann sei, mit dem sie zusammen sein will und den sie über alles liebt. Am Abend zuvor machte er ihr in aller Öffentlichkeit eine Liebeserklärung, nun konnte er sein Glück kaum fassen. Er hoffte zwar, dass sie ihn wählen würde, aber wirklich dran glauben konnte er nicht. Immernoch küssend stolperten sie in seine Wohnung und Jude schloss, mit einem gezielten Tritt auf die Innenseite, die Tür. Ihr Weg führte sie geradewegs ins Schlafzimmer. Sie ließen sich auf sein weiches Bett fallen und genossen die Nähe des gegenübers. Schon bald wurden ihre Küsse und Berührungen fordener. Tommy fuhr mit seiner Hand entlang ihres Halses, hinunter zu ihrem Bauch und schlüpfte dort mit ihr unter ihr graues Top. Auch Jude begann damit, Tommy von seinen Klamotten zu befreien. Sanft fühlte sie ihm über seine muskulösen Arme. An seinen Schultern angekommen, wanderte sie auf seinem Rücken hinab und schob durch diese Berührung von neuem sein Shirt höher. Letztendlich zog sie es ihm über den Kopf und warf es neben das Bett. Leise landete es auf den hölzernden Boden seiner Wohnung. Währenddessen entledigte er sich auch Judes Oberteil und warf es neben sein Shirt, dass sich auf dem Fußboden befand. Er küsste sie am Hals, am Bauch und berührte sie an ihren empfindlichsten Stellen. Wieder schaute er sie an. Bedacht darauf, dass sie es wirklich wollte, glitten seine Finger hinab zu ihrer Gürtelschnalle. Er wusste, dass er der erste Mann sein würde, dem sich Jude auf diese Weise hingeben würde. Jude lächelte ihn an und deutete damit darauf hin, das Tommy fortfahren dürfte. Langsam öffnete er die Schnalle und strich ihr die Jeans vom Körper. Kurze Zeit später hatte auch er sich aus seiner Jeans befreit und arbeitete nun an Judes BH-Verschluss. Gekonnt klippte er ihn auf und streifte ihn von ihrer zittrigen Haut ab. "Hast du Angst?" fragte er sie führsorglich, während er mit seiner rechten Hand ihre Wange berührte. "Nur ein Wenig." winkte Jude leicht nervös ab. Tommy wollte ihr nicht weh tun. Nicht hiermit. Mit keiner Sache der Welt. Er liebte sie, mehr als er eine Frau zuvor liebte. Behutsam entledigte er sich ihrer beiden restlichen Wäschestücke und lag nun, unbekleidet, auf Jude. "Bist du dir sicher?" Jude nickte bejahend und hebte ihren Kopf, sodass sie ihren Entschluss durch Hilfe eines Kuss bestärken konnte. Tommy verstand und bewegte sich nun vorsichtig, um die letzten, wenigen Zentimeter zwischen ihnen zu überbrücken. Jude atmete laut aus, als sie ihn in sich spührte. Sanft küsste er ihr die Lippen. Judes Herz raste und auch Tommys Herzschlag wurde immer schneller. Er griff nach ihrer Hand und ließ sie bis zum Ende der Nacht nicht mehr los.
Tommy öffnete wieder seine Augen. Er erinnerte sich an jedes noch so kleine Detail ihrer ersten, gemeinsamen Nacht. Ihre Blicke, ihre Berühungen und ihr lieblicher Geruch hatten sich fest in sein Gedächtnis gebrannt. Seit dem Abend vor fünf Monaten waren sie ein Paar, ein Liebespaar. Mit einer Träne im Augen blickte er zu Boden. "Jude, es tut mir so Leid." Er setzte seinen Weg fort. Immerwieder in Gedanken versunken, stapfte er durch die dunklen, schneebedeckten Straßen von Toronto. Der diesjährige Winter schien ihm noch kälter als je zuvor. Gänsehaut überzogen kam er am Flughafen an. Ihm war kalt und er zitterte am ganzen Körper. Er hatte Angst, Angst wieder nicht das Richtige zu tun. Doch so wie es im Moment war, konnte es nicht bleiben. Er verletzte Jude. Die Frau, der er doch am allerwenigsten weh tun wollte. "Wohin fliegen sie, Mr. Quincy?" fragte ihm die freundliche Stimme am Check-In. Er gab ihr sein Ticket und antwortete zögernd. "Thailand." "Stellen sie Ihren Koffer bitte auf dem Beförderungsband ab. Sie können, wenn sie möchten, schonmal an Bord gehen. Da entlang." Die junge Dame streckte ihren linken Arm aus und deutete Tommy den Weg. Dieser nickte nur und folgte den Anweisungen der Stimme. Er stellte seinen Koffer auf dem rotierenden Band ab und begab sich in Richtung Machine. Ein letzter Blick und er verschwand in dem langen Gang zwischen Terminal A und B.
Der nächste Morgen brach an und Jude wachte wie so oft zuvor, bei Tommy Zuhause auf. Dieser Morgen sollte allerdings anders enden. Brummend drehte sie sich auf die Seite und griff nach Tommy. Als sie jedoch merkte, dass das Bett neben ihr leer war, öffnete sie ihre Augen und fand einen Zettel vor. Verwundert, aber noch gut gelaunt, faltete sie ihn auseinander und begann die darauf geschriebenden Zeilen zu lesen.
Meine liebste Jude, wenn du diesen Zettel vorfindest, werde ich die Stadt schon verlassen haben. Glaub mir, ich habe mir die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht. Dich alleine zurückzulassen, bricht mir das Herz.
Tränen tropften hinab auf das Papier. Sie verschleierten ihr die Sicht und so wischte sie sich weinend übers Gesicht.
Aber es geht nicht anders. Hätte ich einen anderen Ausweg gesehen, dann hätte ich mich nicht zu diesem Schritt entschlossen. So wie es im Moment ist, kann es nicht bleiben. Ich zerstöre dich...ich zerstöre uns und unsere Liebe. Erst wenn ich mit meiner eigenden Vergangenheit abgeschlossen habe, kann ich mich auf unsere gemeinsame Zukunft konzentrieren. Jude, ich habe viele Fehler begannen, die ich zutiefst bereue. Aber eines musst du wissen, dich kennen- und lieben gelernt zu haben, ist das Beste was mir in meinem bisherigen Leben passiert ist. Es tut mir unendlich Leid, dass ich zur Zeit nicht der Mann sein kann, der ich sein sollte. Ich kann so einfach nicht weitermachen, zuerst muss ich die Fehler wieder gut machen, die gutzumachen sind. Versuch es zu verstehen und mir zu verzeihen. Zu fühlen das du mich hasst, ertrage ich nicht. Es tut mir soo Leid, Jude. Ich verspreche dir, dass wir uns irgendwann wiedersehen...irgendwann. Ich liebe dich.
Dein Tommy
Schluchzend kehrte sie ihren Blick zum Fenster. Wie schon in der vergangenden Nacht, rieselte der Schnee auf die Stadt hinab und hüllte sie in hoffnungsvollem Weiß ein. Sie griff nach dem Hemd, welches er noch am Tag zuvor getragen hatte und vergrub ihre Nase in dem heerlich riechendem Stoff, der ihr ein Gefühl von Geborgenheit vermittelte. "Ich werde auf dich warten Tommy..." Zusammengekrümmt legte sie sich zurück ins Bett und lauschte dem stürmischen Rauschen des Schnees.
super one shot. gefällt mir sehr gut. die gefühle der beiden kamen richtig zum ausdruck und dein schreibstyl ist hervorragend. das ende ist zwar tragisch aber es kann ja nicht immer alles gut enden mach weiter so!
wow das ist wirklich total schön, aber vorallem traurig ich finds voll schön wie sie sagt dass sie auf ihn warten wird.. und wie tommy seine gefühle beschreibt..himmlisch. <3
oh man der oneshot hat mir echt voll gut gefallen. Ich finde wenn du alles ausführlicher schreiben würdest könnte das auch eine echt gute geschichte sein aber dennoch bin voll beeindruckt obwohl das ende ein bischen taurig war aber ist mal was anderes!! hoffe du schreibst bald wieder so einen one shot
wenn jemand schreibt, dass die gefühle in der story/im one-shot gut rüberkommen, ist das glaub ich das größte kompliment für den schreiber xD danke für eure kommis, das freut mich wirklich sehr <3