„Hi! Mein Name ist… ihr könnt es euch sicher denken. Jude Harrison. Mein alter? Fragt ihr euch. Tja! Das wüsstet ihr gerne. Na gut ich will mal nicht so sein. Ich bin 19. Was meiner Meinung nach ein unglaublich tolles Alter ist oder auch nicht. Ich verbrachte jede freie Minute damit, Musik zu machen oder unter der Dusche zu singen. Das Leben, das ich hatte war von klein auf ein Traum. Ich hatte einen Vater und die besten Freunde die man sich vorstellen konnte. Wir lebten in einem kleinen Haus am Stadtrand. Ich hatte zwar keine Mutter mehr aber mein Vater war mein bester Freund und ich war seiner. Das hatte gereicht dachte ich. Doch er sah das anders und boom war auch schon Victoria in unser Leben getreten und mit meinen reizenden Stiefschwestern Saidy und Gabriella war die runde komplett. Meine neue Stiefmutter fand es unglaublich dass ein kleines Mädchen mit 10 Jahren so eine Stimme hatte. Natürlich standen hinter ihren Bewunderungen nur negative Absichten. Ein Unglücksfall in der Familie sollte mir zum Schluss auch noch den letzten Menschen der an mich glaubte rauben. Meine Stiefmutter bekam alles. Sie bekam das Haus. Die Autos und zu ihrem entsetzten… auch mich.
Mein weiteres Leben sollte nicht nur schlechte Dinge für mich bereithalten. Und ihr werdet es kaum glauben aber ich hatte auch mal Glück. Es begann alles damit das ich durch das drängen meiner Stiefmutter an einem Casting teilnehmen sollte. Es war nicht irgendein Casting. Nein. Nein. Es war das Casting überhaupt. Es war das Event des Jahres. Das Ereignis des Jahrhunderts. Das unglaubliche….. Okay! Okay! Ihr habt Recht. Es war einfach nur ein Casting.
Ich hatte so unglaubliche Angst davor zu versagen als ich mich an den Spruch meines Vaters erinnerte. „Die Angst vor dem Schlag sollte dich nicht daran hindern das Spiel zu spielen.“ Und Gott behüte mich ich spielte. Und wie ich spielte zu guter Letzt gewann ich auch und bekam einen Vertrag. Und ab diesem Moment beginnt nun meine Geschichte. Ich schlief noch als meine Stiefmutter mich unsanft mit ihrem Telefon aus dem Schlaf riss. Sie schrie laut das ich aufstehen sollte und ihr gefälligst Frühstück zu machen habe. Alles was ich zu erwidern hatte war ein kleinlautes „Ja ich komme sofort“. Ich stand rasch auf zog mich an und ging zu der Hexe die mein Leben so versaut hatte.
Aber nein ich habe keine schlechten Gedanken. Immerhin habe ich auf ihr drängen und Bitten meinen Traum verwirklichen können. Auch wenn das ganze eine Menge, wirklich eine Menge negativer Fakten hat. Ihr fragt euch welche. Nun ja ich wurde auf Deutsch gesagt ausgenommen wie eine Weihnachtsganz. Alles was ich verdiente ging in die Tasche meiner Stiefmutter oder meiner zwei Halbschwestern. Und wenn das noch nicht alles war. Ich musste Putzen und die Drecksarbeit für die zwei erledigen. Ich war nicht nur ihr Butler was den Haushalt anging nein ich musste sie auch noch jeden Früh in die Schule fahren. Mein bester Freund Jamie sagte immer ich solle mich wehren. Aber das konnte ich nicht. Ich war von ihnen abhängig, immerhin wollte ich aufs College und ein anderes Leben anfangen doch dafür brauchte ich Geld. Und wenn ich Glück hatte dann fiel zu guter letzt noch ein bisschen Geld von meinem Verdienten Gehalt für mich hab.
Ich stand nun vor meiner Stiefmutter und sie betrachtete mich mit einem Fragenden Blick. Ich lächelte Höfflich und fragte. „Wünschst du noch etwas? Oder darf ich dann zur Arbeit gehen?“ Sie schüttelte nur mit dem Kopf und lies mich gehen. Ihr fragt euch bestimmt wie so ich so geschwollen mit ihr geredet habe. Meine Stiefmutter legte sehr viel wert auf Kommunikation und Auftretten also ziehe ich das einfach durch bevor ich mir noch Ärger einheimse.
Ich verlies also rasch das Haus und holte mit meinem Auto meinen besten Freund ab. Jamie war so ein Junge von neben an. In den man sich verlieben konnte. Aber nein denkt nichts falsches von mir. Ich liebe ihn nicht. Er ist mein bester Freund wir kannten uns schon seit der Kindheit. Seit wir kleine Windelgänger waren Und er war stets immer für mich da.
Als ich das Auto vor der Tür parkte sass er schon wieder deprimiert auf der ersten Stufe. Jamies Eltern hatten ein prächtiges Anwesen. Nur Leider fiel die Liebe die sie zu ihrem Sohn hatten noch mäßiger aus wie wenn sie Geld sparten. Nämlich gar nicht. Jamie nahm das immer sehr mit und ich musste mich anstrengen ihn selbst an diesem Morgen wieder aufzuheitern. Er stieg also bei mir ein und zog ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter bis er endlich sagte. „Es geht mir nicht gut Jude.“ Ach ne dachte ich. Das fällt ja überhaupt gar nicht auf. Zu guter letzt nickte ich nur und sagte. „Kopf hoch das wird schon.“ Wie fuhren also gemeinsam zu meinem Plattenlabel G-Magjor. Wenn ihr euch fragt was das heißen soll oder wer diesen Namen erfunden hat. Ich habe nicht die geringste Ahnung.
Jamie stieg also geknickt wie immer aus dem Wagen aus und verabschiedete sich so gleich. Er arbeitet durch meine Kontakte auch in dieser Firma nur leider in einer anderen Abteilung. Ich betrat nun in windes Eile das Studio, denn dummer weiße war ich so was von spät dran das ich den bösen Blick meines Produzenten schon spüren konnte. Und so war es dann auch. Tommy stand mit den Armen verschränkt an der Tür und schaute mich mit einem Blick der töten könnte an. „Wo zum Teufel warst du?“ Meine Augen weiteten sich und ich gab nur lässig als Antwort. „Na na na Tommy fluchen ist nicht gesund das macht dich noch älter als du schon bist.“ Ich grinste und ging in den Aufnahme Raum. Aber ich wusste dass ich ihn nun noch wütender gemacht hatte, als er ohnehin schon war.
Tommy war bei weitem nicht der schlechteste Typ und um Himmels willen sah er auch nicht soooooooooo schlecht aus…. Aber… er hatte seine Eigenheiten und die gefielen mir schon mal gar nicht. Abgesehen von seinem „hohen“ alter von 26 Jahren war er arrogant. Meckerte den ganzen Tag auch noch wie eine Frau die gerade ihre Tage bekam und seine Stimme wenn er laut wurde hörte sich an wie ein Mensch der gerade Helium zu sich genommen hatte. Er kam nach langem vor sich hingemecker auch in den Aufnahmeraum ohne ein weites Wort wusste ich das er beginnen wollte. Das war wiederum sehr positiv an unsere nicht vorhandenen Beziehung. Wir verstanden uns ohne Worte. Wir wussten was der andere dachte und wie er reagieren würde. Also sag ich einfach drauf los.
Nach angestrengter Arbeit sagte Tommy zu mir ins Mikrophon. „Jude du kannst jetzt Schluss machen. Ich muss jetzt kurz noch einen Auftrag erledigen und komme später wieder. Wir sehen uns dann kurz nach 4 Uhr.“ Tommy winkte nur kurz und verschwand aus dem Raum. Na super dachte ich was mach ich jetzt die Stunden? Ich stand nach kurzem überlegen auf und ging hinaus als ich Saidy erblickte. Sie war angestrengt am flirten. Ihr fragt euch mit wem? Na ist doch wohl klar. Das halbe Studio war nach diesem Kerl scharf. Und es war kein andere als unser kleiner Tommy. Ich bewegte mich also langsam auf die zwei zu und schnappte ein paar Wortfetzen auf.
„….ja sicher komme ich. Das lasse ich mir doch nicht entgehen. Holst du mich ab?“ fragte Saidy Tommy mit einem dämlichen grinsen auf den Lippen. Ich sag euch so ein doofes Grinsen hab ich in meinem Leben noch nie gesehen. Und unsere kleine Schmalzbacke tat das gleiche und gab zur Antwort. „Ja sicher hol ich dich ab. Ich bin dann am Samstag ca. um 7 Uhr bei dir.“ Ich sah mit weit aufgerissenen Augen wie sich Tommy vorbeugte und Saidy auf die Wange küsste. Igitt was sollte das. Langsam stieg ein leichter Brechreiz in mir auf. Ich war so abgelenkt mit dem verdrängen der Worte dass ich gar nicht mitbekam wie mich Saidy ansprach. „Solltest du nicht Arbeiten du faules Stück?“ Ich gab ihr ein höhnisches Grinsen entgegen und ging von dannen. Auf so eine doofe Diskussion musste ich mich net einlassen.
Die Zeit verging in elend langen Zügen bis Tommy endlich wieder auftauchte er kam auf mich zu und setzte sich neben mich. „Tut mir Leid das du so lange warten musstest.“ Wow dachte ich er konnte ja mal richtig nett sein. Leise gab ich zur antwort. „Schon okay. Ich hab ja Zeit ist ja nicht so das mich zu Hause was besseres erwarten würde.“ Tommy nickte und stand auf. „Kommst du?“ fragte er mich und ging ins Studio.
Ich stand auf und ging hinterher. Wie immer setzte ich mich auf den Stuhl und sah ihn fragend an. Ich wartete auf das Zeichen das ich los legen konnte. Und da kam es. Ich öffnete meinen Mund und die Töne meines neuen Liedes strömten nur so aus mir heraus. „Stopp Stopp! Jude mehr Gefühl okay. Noch mal bitte.“
Wieder wartete ich und legte los als das Zeichen kam. Diesmal legte ich all meine Gefühle in diesen einen Song. Meinen Vater den ich vermisste. Die Liebe zur Musik und komischer weiße die Gedanken an Tommy die ich beim besten Willen nicht erklären konnte. Die Stunden vergingen und ohne es zu bemerken wurde es spät. Oh nein nicht spät sondern wirklich, wirklich spät. Als wir die Aufnahmen beendet hatten kam Tommy zu mir und fragte mich. „Soll ich dich mitnehmen und zu Hause absetzten?“ Okay dachte ich was geht? Wieso war er auf einmal so nett zu mir. Hatte er was eingenommen? Nein das konnte nicht sein. Tommy nahm keine Drogen so weit ich wusste zumindest. Wobwohl ich schon zugab das es im Musikgeschäft sehr einfach war an so was ranzukommen.
Zu guter letzt nickte ich nur und sagte. „Ja! Danke!“ Tommy lächelte mich an und backte seine Sachen zusammen langsam, verliesen wir das Studio. Und hey ihr werdet es nicht glauben wir lachen sogar. Ich kannte Tommy jetzt seit ungefair 3 Jahren und gelacht haben wir nie zusammen. Es war ein seltsames Gefühl, aber irgendwie vertraut als hätten wir nie etwas anderes gemacht. Ich zappelte von einer Arschbacke zur anderen als ich nervös in Tommys Auto saß. Es war bereits schon dunkel geworden als wir die Strasse zu unserem Haus hochfuhren. Tommy parkte das Auto am Straßenrand und schaltete den Motor aus. Ich nickte ihm eilig zu da ich schon verdammt spät dran war und wollte das Auto verlassen als er mich am Arm festhielt. „Hey warte mal. Ich wollte dich noch etwas fragen.“ Ich nickte nur und wartete auf die Frage die gar so wichtig war das er mich sogar am Arm angefasst hatte. Ich musste zugeben ein leichter Schauer durchflog meinen Körper. So was hatte ich noch nie gefühlt. Ähm… ich meine… also das ist jetzt nicht so wie ihr denkt…. Also… ach man…… Wie gesagt er hielt mich also an dem besagten Arm fest und stellte die frage. Naja okay er holte wie immer erstmal weit aus aber dann kam sie. „Also du weißt das am Samstag der Ball ist und ich wollte dich fragen ob du hingehst…. Weil naja… Darius brauch die Gästeliste und so. Also gehst du?“ Tommy sah mich mit seinen Hundeaugen an. Ich konnte noch gar nicht fassen was er da gefragt hat. Aber ich irre mich doch nicht? Oder? Ihr habt das doch auch gehört? Ich war so was von hin und weg. Sachte nickte ich mit dem Kopf als Tommy dann fragte. „Sag mal Jude beherrschst du auch die deutsche/ englische Sprache?“ Ich nickte wieder und gab zu meinem bedauern nur ein klein lautes „Ja“ von mir. Tommy grinste und ich gebe zu es war traumhaft. Nein falsch Hinreisend. Okay!!
Das Gespräch was wir dann ungefair noch 10 Minuten führten war ehr einseitig gestrickt ich redete wenig. Okay Okay! Gar nicht und aus ihm kam alles herausgesprudelt. Zu guter letzt sagte ich dass ich noch nicht wüsste ob ich käme da ich kein Ballkleid hatte. Er nickte nur und sagte. „Das ist okay! Guten Nacht Jude!“ Ich grinste und stieg aus dem Wagen aus. Es dauerte keine Minute da brauste Tommy schon davon. Ich stand noch eine weile am Straßenrand und sah in die Sterne, schließlich wurde mir etwas frisch und ich ging ins Haus wo schon die Hexe auf mich wartete.
„Mein Fräulein! Wo zum Teufel hast du gesteckt. Ich bezahle nicht um sonnst deine Unterkunft hier mit. Da hast du gefälligst auch zu Arbeiten. Du hast die Wäsche nicht gemacht und Staub gewischt hast du auch nicht. Also beeil dich.“ Ich schaute meine Stiefmutter nur fragend an. Doch ich wollte keinen Ärger und machte mich an die Arbeit die wohl oder übel die ganze Nacht wieder dauern würde. Der Nächste morgen begann nicht viel abwechslungsreicher. Victoria hetzte mir ein Paar unmögliche Arbeiten auf und als ich es endlich schaffte 2 davon zu erledigen kamen 10 neue im übertriebnen Sinne dazu. Es dauerte geschlagenen 5 Stunden als ich endlich auch die letzte Hausarbeit erledigt hatte und ins Studio fahren konnte. Der Bus den ich nahm war stickig und voll. Deshalb war ich auch erleichtert als ich nach ungefair 45 Minuten im Studio ankam. Ich bog ins Aufnahme Studio ab und sah wie Tommy mit seinem besten Kumpel Kwest im Büro verschwanden. Es dauerte meist eine ganze Weile bis mir die Geduld platzte, aber nach 20 Minuten warten auf meinen Produzenten war es so weit. Ich verlies den Raum und näherte mich dem Büro als ich von drinnen deutlich ein Gespräch mitverfolgen konnte.
„Man Kwest, Alter ich will nicht mit Jude zu dem Ball. Wieso muss immer der arme Produzent dran glauben. Wer will schon mit so einer zum Ball. Ich würde lieber ihre Schwester nehmen die hat bei weitem mehr zu bieten.“ Meine Augen weiteten sich als ich das hörte. Vorsichtig näherte ich mich und schaute um die Ecke in den Raum. Tommy saß am Schreibtisch während Kwest auf und ab lief. „Tommy du weißt was Darius gesagt hat. Du sollst mit Jude hingehen. Motz sie etwas auf damit ihr neues Album ein Hit wird. Vielleicht ist die Presse dann auch interessierter an ihr.“ Ich sah wie Tommy das Gesicht verzog und es wurde mir so schnell klar wie Klosbrühe, was die ganze Sache zu bedeuten hatte. Wieso Tommy so nett war. Wieso er mich nach Hause fuhr. Und wieso alles so vertraut wirkte. Darius hatte ihn auf mich angesetzt und ich spürte wie ein kleiner Teil meines Herzens zersprang. Vorsichtig entfernte ich mich vom Büro und stieß versehendlich ein Regal an. Dummer weiße schepperte es so laut das Tommy und Kwest aus dem Büro stürmten und mich sahen. Tränen liefen mir die Wange hinunter und zum ersten Mal seit ich Tommy kenne sah ich Mitgefühl in seinen Augen. Mein Magen zog sich zusammen als ich davon rannte ich hörte nur noch schwach den laut von Tommys Stimme hinter mir wie er rief. „Warte Jude. Warte! So war das doch nicht gemeint. Jude.“
Ich rannte hinaus den Gang hinunter als ich plötzlich mit Portia zusammen stieß. „Oh Entschuldigung!“ Sagte ich leise. Portia sah mich an und fragte Mitfühlend. „Jude um Himmels willen was ist los? Wieso weinst du?“ Ich sagte nix und wollte weiter laufen als sie mich sanft zurück hielt und sagte. „Erzähl es mir los mach schon.“ Ich faste Mut und schilderte ihr alles was geschehen war. „Das ist nicht dein ernst. Darius diese miese kleine…..! Süße nicht weinen das bekommen wir schon wieder hin. Du gehst zum Ball klar und du wirst die schönste sein und wenn es das letzte ist was ich tue. Dur wirst sie alle vom Hocker hauen. Vertrau mir. Ich werde dir ein Kleid nähen was du in deinen Lebtagen noch nicht gesehen hast. Komm mal mit.“ Ich wollte zuerst protestieren aber insgeheim wollte ich es Tommy heimzahlen das er mich verschmäht hatte. Aber wieso nur? Die Antwort auf diese Frage wusste ich nicht. Also folge ich ohne weiterem zögern Portia. Wir verschwanden in ihrem näh Zimmer wo die rundumerneuerung von.... Mir.... Jude Harrison beginnen konnte.
Ich stand wie eine Steife Gurke vor dem Spiegel als ich mich betrachtete. Ich hatte ein weißes Kleid mit Schleppe an. Obenrum war es in einem sanften V-Ausschnitt mit einer kleinen Prosche dekoriert. Perlen verzierten den umherwehenden Saum. Ich gab zu. Sooooo schlecht sah ich nun auch wieder nicht aus. Und als Portia sagte das ich wunderbar in diesem Fummel wirken würde war ich ebenfalls überzeugt. Der Ball konnte Kommen.
Die Grosse frage war nur sollte ich hingehen? Die Zweifel zwängten sich immer wieder in den Vordergrund. „Jude du solltest nicht lange überlegen und hingehen. Ich unterstütze dich auch. Wenn du willst gehen wir zusammen.“ „Danke Jamie. Du hast recht wir gehen hin.“ Jamie jubelte und schrie. „Klasse! Dann kann ich endlich meinen schicken Anzug anziehen den ich seit meiner Einweihungsfeier in der Firma nicht mehr getragen habe.“ Als sich Jamie auf machen wollte um ihn zu holen hielt ich ihm am Arm fest und sagte. „Jamie glaubst du sie werden mich erkennen?“ Jamie verzog eine Augenbraue und sagte in einem seltsamen Ton zu mir. „Jude was für eine Frage. Wer dich nicht erkennt ist selbst schuld. Das bedeutet nur er beachtet dich sonnst auch nicht. Und auf die Menschen solltest du keinen wert legen.“ Als er das von sich gab war er kurze Zeit später auch schon wieder verschwunden. Na gut dachte ich und machte mich drauf und dran das Kleid anzuziehen. Mir die Haare zu machen und Schminke aufzulegen.
Der Augenblick der Wahrheit rückte immer näher als ich die Treppe zum Ballsaal hinaufging. Die Musik dröhnte hinaus und es waren überall kleine Glitzernde Kugeln aufgehängt. Jamie der ebenfalls ein Stück hinter mir lief schien ebenfalls begeistert zu sein. „Ist das nicht geil?“ Fragte er und ich nickte nur. Ich ging die Grosse Treppe hinunter und bemerkte erst gar nicht wie aufmerksam mich alle anstarrten. Als Jamie mich dann frech angrinste merke ich das ich gemeint war mit den fragen. Wer ich sei und wie schön ich war. Ich gebe zu die Fragen schmeichelten mir. Doch trauriger weiße bewies das alles nur was ich vorher schon wusste. Kein Mensch kannte oder beachtete mich wirklich. Ich schritt weiter hinunter und kam auf der Tanzfläche an als auch schon, ihr werdet es kaum glauben, Tommy auf mich zukam.
Ich wusste zuerst nicht wie ich reagieren sollte als er mich doch tatsächlich fragte ob ich Tanzen wolle. Ich nickte nur leicht und nahm seine Hand. Er führte mich in die Mitte des Saals und wir tanzen die ganze Nacht. Nach einer Weile taten mir die Füße weh und ich bat ihn um eine Unterbrechung. Schließlich fragte er mich. „Sag mal kenn ich dich? Du kommst mir so bekannt vor. Wie eine Person die ich schon mal gesehen habe? Bist du aus der Finanzabteilung? Oder so?“ Traurig über seine Frage sagte ich nur. „Ja du kennst mich und nein ich bin nicht aus der Finanzabteilung.“ Er lächelte und zum ersten Mal sah ich ein ehrliches und Glückliches Lächeln. Und ich gebe zu es war irgendwie… total Süß. Nach kurzer Zeit nahm Tommy schließlich meine Hand und Führte mich hinaus in den Garten.
Ich glaube meinen Augen kaum als ich viele wunderschöne Lichter sah alles war mit weißen Rosen dekoriert und weiße Lichter erhellten den Nachthimmel. Der Mond rundete das ganze Bild noch perfekt ab. Als wir zwei eine weile nebeneinander herliefen fragte mich Tommy schließlich. „Sag mal darf ich dich was fragen?“ „Ja sicher!“ sagte ich und spürte wie Tommy meine Hand nahm. Ein warmer Schauer durchzog mich. „Darf ich dich wieder sehen?“ Ich lächelte ihn an und nickte verlegen. Als er mich ansah spürte ich wie sehr er an mir interessiert war. Seine Augen leuchteten nur Leider wusste er nicht wer ich war. Und morgen würde er mich schon wieder vergessen haben. Langsam beugte sich Tommy zu mir hinab und wollte mich Küssen als die Kirchturmuhr 12 Uhr Mitternacht schlug. „Um Himmels willen schon so spät? Ich muss gehen.“ Ohne das er noch etwas erwidern konnte, riss ich mich von ihm los und lies einen traurigen und total überraschten Tommy zurück. Ich hörte noch seine Rufe und glaube er verfolge mich als ich zu Jamie rannte und den Ballsaal verlies. Doch ein Unglück kommt selten alleine und so war es auch diesmal. Bei der Eile verlor ich mein Handy. Es fiel auf die Treppe ich wollte es mir holen doch da sah ich schon Tommy wie er hinter mir rannte. Also hatte ich mich doch nicht getäuscht. In Eile sprang ich ins Auto und fuhr nach Hause den meine Stiefmutter würde mir die Hölle heiß machen wenn ich bis zum morgen nicht alle Pflichten erledigt hätte die ich zu erledigen habe.
Die Sonne strahlte mir ins Gesicht als der Morgen begann. Mit müden Augen sah ich auf die Uhr und erschrak, es war bereits 11 Uhr. Aber wieso hatte mich keiner geweckt? Und wo waren meine Schwestern hin? Ich stand rasch auf machte mir Frühstück und schaute im ganzen Haus nach. Niemand zu sehen. Zu guter letzt machte ich noch einen Abstecher vor den Spiegel. Man sah ich scheiße aus. Ich hatte solche Augenringe wie meine Stiefmutter wenn sie Alkohol zu sich nahm. Der Gestrige Abend war einfach Traumhaft schön gewesen und hätte diese doofe Uhr nicht diesen Dummen Ton gemacht hätte mich Tommy sogar geküsst. Ich konnte mir also verständlicher weiße ein grinsen nicht vermeiden. Doch der Horror begann danach ich hatte die ganze Nacht geschuftet um den Dreck zu beseitigen den meine Steifmutter verursacht hatte.
Als ich schließlich damit fertig war mich einiger maßen herzurichten und das Frühstück zu beenden, ging ich auf dem schnellsten Weg ins Studio. Ich Parkte das Auto und rannte hinein als mir meine Stiefschwester Saidy schon entgegen kam. „Na du kommst aber spät. Da lässt man dich mal alleine und schon schläft du bis in die Puppen und machst nichts als Unfug.“ Saidy drehte sich wieder um und führte das Gespräch weiter das sie meine wegen, unterbrochen hatte.
„Also echt Chrissy. Du hättest sie sehen sollen sie hatte ein traumhaftes Kleid an und die Haare. Natürlich hat sie sich gleich den armen Tommy gekrallt der jetzt bitter traurig ist und das ganze Büro nach ihr absucht.“ Meine Augen weiteten sich bei den letzten Worten. Absuchen? Hier? Oh nein. Ich werde die Lachnummer. Aber eigentlich wollte ich ja dass er weiß dass ich es war. Ob er es wirklich wusste oder ob er immer noch suchte? Ich rannte ins Aufnahmestudio und hörte wie Kwest zu Tommy sagte. „Na alter und wem gehört nun das Handy?“ „Keine Ahnung ich hab über all gesucht und jeden gefragt den ich kenne aber keinem gehört es. Es wurden sogar SMS geschickt in einer stand. Reparier meine Fritöse.“ Kwest lachte und sagte. „Altaaa ist das geil… ist das net geil?“ Er hielt Tommy seine Hand hin und wartetet das er einschlug doch Tommy schaute ihn nur Skeptisch an. Als sie mich erblickten unterbrachen sie ihr Gespräch. Tommy kam auf mich zu und wollte sich entschuldigen für die Peinlichkeit aber ich lies es erst gar nicht so weit kommen und sagte. „Spar´s dir Tommy. Machen wir unseren Job.“ Ich ging weiter und hörte noch wie Kwest fragte. „Man wieso fragst du nicht sie ob es ihr gehört?“ „Niemals. Schau sie dir doch an sie kann das niemals sein.“
So jetzt reicht es mir. Ich ging raus und sagte laut und deutlich dass es jeder hören konnte. „Und wenn das Handy doch mir gehört?“ Tommy sah mich an und ich sah in seinen Augen ein kleines bisschen Hoffnung die dann in totales Entsetzten sich ausweitete. „Siechste sag ich doch.“ Sagte Kwest zu Tommy und lachte höhnisch. Oh mein Gott was hatte ich getan wieso konnte ich nicht einfach meine Klappe halten. „Das ist nicht dein ernst? Jude das Handy gehört dir?“ Tommy kam auf mich zu und streckte es mir entgegen. Verzweifelt suchte ich nach einem Ausweg und in letzter Sekunde sagte ich. „Meiner Cousine gehört es. Dummer weiße ist es ihr verloren gegangen. Kann ich es wieder haben?“ Ich schnappte nach dem blöden Ding doch Tommy nahm es mir vor der Nase weg. „Wenn es ihr gehört sag ihr sie kann es bei mir abholen. Ich werde warten. Und zwar heute Abend hier.“ Er grinste und ging davon. Man ich dumme Kuh was sollte ich nur machen?
Der Tag verging wie im Fluge und der Augenblick der Wahrheit schien immer näher zu rücken. Tommy und ich beendeten unsere Aufnahmen. Er versuchte immer wieder mit mir zu Reden um sich zu entschuldigen. Aber ich lies es nicht zu. Ich konnte nicht. Und tief im inneren wollte ich das er erfuhr in wen er sich letzte Nacht verliebt hatte. Hatte er sich verliebt? Ja klar! Wieso wollte er mich sonnst Küssen? Nicht so zum Spaß oder? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Portia auf mich zu kam und mich anlächelte. Man sie war echt freundlich wenn man bedenkt dass sie die Ex-Frau von Tommy war. Leise flüsterte sie mir ins Ohr. „Kommst du mal mit?“ Ich nickte und folgte ihr. Als wir draußen waren sprach sie ganz offen zu mir und sagte. „Du hast es sicherlich gehört. Das Ganze Studio sucht nach der jungen Frau von gestern Nacht. Schätzchen du hast eingeschlagen wie eine Bombe. Ich bin so stolz auf dich.“ Ich nickte nur. Leider konnte ich mich darüber nicht so sehr freuen weil im Grunde niemand wusste dass ich es war. „Was ist los? Ist dir was passiert?“ fragte Portia und sah mich fragend an. „Nix ist. Dummer weiße hab ich nur mein Handy verloren und Tommy hat es unglücklicher weiße gefunden. Und unglücklicher weiße will er es mir nicht geben da er ja unglücklicher weiße nicht weiß das ich die Frau von gestern war. Was wiederum bedeutet das ich es unglücklicher weiße nicht wieder bekommen kann da er glaubt es gehöre meiner Cousine und die soll heute Abend hier her kommen und es holen.“ Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus. Portia sah mich mitfühlend an und sagte nach einer weile. „Na was gibt’s da zu Überlegen du gehst hin und holst dir das Ding.“
Ich sah sie erschrocken an und sagte. „Das ist nicht dein ernst oder? Er wird mich auslachen er wird denken ich bin beklobt er wird…“ „… garnix wird er machen den er wird nicht merken das du es bist.“ Ich verzog eine Augenbraue und fragte. „Und wie willst du das anstellen?“ „Na ganz einfach da dich hier sowieso kein Schwein beachtet Schätzchen. Nix für ungut. Fällt denen gar nicht auf wer du bist wenn wir dich ein bisschen verändern. Folg mir einfach und lass mich mal machen. Du wirst sehen es wird alles gut.“ Ich folge Portia und überlies mich einfach ihrer Hand.
Nach etwa 2 Stunden harter Arbeit war ich fertig. Das Meisterwerk! Ich sah gut aus. Musste ich zugeben. Irgendwie nicht wie Jude. „Fertig! Na wie findest dus?“ Ich betrachtete mich und sagte. „Nicht schlecht aber sie werden mich erkennen und was mache ich dann?“ Portia sah mich an und sagte schließlich. „Warte hier kurz Schätzchen ich werde mal was Testen.“ Sie verschwand und ich stand alleine vor dem Spiegel. Mein Blondes Haar war Frisiert und ich hatte ein schwarzes enges Kleid an mit einer kleinen Tasche und einem Hübschen Kettchen. Ein Paar Sandalen die perfekt alles abrundeten.
Nach kurzer Zeit erschien Portia wieder und im Schlepptau hatte sie Saidy. Saidy fragt ihr euch? Ja richtig Saidy. Meine arrogante Schwester die alles tun würde um mir mein Leben zu versauen. Ich glaubte schon es wäre alles vorbei als Saidy auf mich zukam und mich anlächelte. Sie hob die Hand und sagte. „Hallo! Willkommen! Ich bin Saidy Harrison.“ War sie jetzt vollkommen bescheuert? Erkannte sie nicht mal ihre eigene Schwester wieder? Scheinbar nicht. Leise sagte ich. „Hallo! Freund mich auch.“ Portia nickte nur und sagte. „Clara ist hier um ein Job zu erledigen und sie würde gerne mit dem Produzenten der Firma reden.“ Saidy sah mich musternd an und lächelte dann wieder als sie sagte. „Er ist in seinem Büro wenn sie möchten führe ich sie hin.“ Ich nickte und sagte schnell. „ Würden sie mich vielleicht noch ein paar Sekunden entschuldigen? Ich…. Ich muss mir die … Nase pudern.“ Ich lächelte und verschwand aus dem Raum während ich Portia hinter mir herzog.
„Sie hat mich nicht mal erkannt.“ Sagte ich aufgeregt zu ihr. Wir standen im Waschraum und ich betrachtete mich im Spiegel. „Siehst du ich sage dir doch. Es weiß niemand. Und wenn dich nicht mal deine Schwester erkennt ist das doch super.“ Ich drehte mich um und sah Portia traurig an. „Okay super nicht, ehr traurig. Aber für die heutige Situation super.“ Ein lächeln huschte über meine Lippen. „Na gut dann nehme ich das jetzt in Angriff.“ „Genau. Schmeiß dich rann. Schnapp ihn dir. Zeig ihm wo der Hammer hängt. Schwing die Hüften kleines. Mach ihn….“ Ich sah Portia an und sagte. „Es ist gut denke ich. Ich weiß was du meinst.“ Portia unterbrach ihren Eifer und sagte nur. „Okay! Okay! Los geht’s.“ Wir Verliesen beide den Waschraum und sahen wie Saidy bereits wartete.
„Ah da sind sie ja. Ich hätte da noch eine frage. Stimmt das, dass sie die unglaubliche Frau auf dem Ball waren? Ich fand das ja so aufregend und toll ich wünschte ich wäre sie.“ Ach du scheiße dachte ich was hat den die genommen. Ich blickte zurück zu Portia die nur lächelte und nickte das sich zustimmen sollte. Schließlich sagte ich laut und selbstbewusst. „Ja das Gerücht stimmt ich war es. Haben sie was dagegen?“ Saidy schüttelte heftig den Kopf und sagte rasch. „Aber nein. Also folgen sie mir bitte ich zeige ihnen den weg zum Büro.“ Ich sah noch ein letztes mal zu Portia und folge Saidy.
Das ganze Büro war fast vollständig verlassen. Ein kleines Licht brannte noch im hinteren Teil. Das musste sein Büro sein. Ich sah noch mal an mir herunter und bekam Zweifel ob ich das wirklich durchziehen sollte. Doch bevor ich es mir anders überlegen konnte stand ich bereits mitten im Büro. Tommy war angestrengt über ein paar Unterlagen gebeugt und bemerkte Saidy und mich gar nicht. Saidy räusperte sich und Tommy blickte auf. Sein Gesicht war wütend verzerrt doch als er mich sah hellte es sich auf. „Ich geh dann mal ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend.“ Ich nickte Saidy zu und dachte. Man was man nicht alles bewirken konnte mit ein bisschen Selbstvertrauen und Schönheit. Tommy kam auf mich zu und nahm meine Hände. Ich war etwas irritiert und wollte zurückweichen doch er hielt mich fest. „Du bist es? Hab ich Recht?“ Ich nickte und konnte vor Nervosität kein Wort herausbekommen. „ Es tut mir Leid das ich so aufdringlich bin aber….“ Er sah mich an und lächelte. „ … du ging’s mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wie heißt du?“
„ich… ähm ich heiße… ähm…“ verdammt ich hatte den Namen vergessen den Portia bereits Saidy gesagt hatte. Denn ich konnte ja schlecht einfach jetzt was anderes sagen und schon gar meinen richtigen Namen. Ich wich zurück und sagte so schüchtern wie ich nur konnte. „Könnte ich bitte mein Handy wieder haben? Meine Cousine sagte sie wollten es mir wieder geben.“ Tommy reagierte als ob ich ihn aus einem tiefen Traum gerissen hätte und stammelte drauf los. „Ähhh.. ja das Handy… richtig Jude. Jude ist wirklich deine Cousine sie sieht so anders aus sie ist so… anders.“ Als ich seine Worte hörte füllten sich meine Augen mit Tränen. Tommy ging um den Schreibtisch und holte mir das Handy als er wieder kam gab er es mir und sah das ich weinte. Noch nie hatten mich Worte eines Mannes verletzten können. Das es ausgerechnet dieser Mann schaffte war mir ein Rätsel. Ich wischte sie mir weg und hoffte er bekäme es nicht mit doch falsch gedacht. „Warum weinst du?“
„Ich… ich hab nur was ins Auge bekommen.“ Ich nahm das Handy und steckte es in meine Tasche. Tommy kam auf mich zu und sagte. „Lass mal sehen.“ Er nahm mein Gesicht in seine Hände und kam mir immer näher. Er sah sich besorgt mein Auge an und antwortete. „Ich kann leider nichts sehen.“ Ich nickte nur und wollte gehen als er mich am Arm fest hielt und mich zu sich zog. Er streifte mir sacht über die Arme und sah mir tief in die Augen. Ja! Ich konnte tatsächlich etwas von Gefühlen in ihm aufblitzen sehen. Das war doch nicht möglich. Tommy Q. Der Tommy. Zeigte Gefühle.
Als er sich zu mir beugte und mich küssen wollte stieß ich ihn erschrocken zurück und sagte. „Nein lass das. Es ist nicht richtig.“ Er sah mich fragend an und sagte. „Nicht richtig? Um Himmels willen du bist die Frau die ich immer gesucht habe. Du bist Wunderschön!“ „Schönheit ist nicht alles Tommy. Du kennst mich gar nicht den du siehst nicht richtig hin. Vertrau mir wenn du wüsstest wer ich bin würdest du dir wünschen das alles würde nie passieren. Ich danke dir für das Handy. Leb wohl.“ Ohne weiteres verlies ich den Raum und lies einen völlig verstörten Tommy zurück. Insgeheim fragte ich mich ob er schon jemals einen Abfuhr bekommen hatte.
Ich schritt mit schwerem Herzen aus dem Büro. Als ich mich umdrehte war Tommy bereits nicht mehr zu sehen. Halt nein ich hätte ihn sehen können aber er war verschwunden. Ich blickte mich noch einmal um. Mensch Jude lass das. Geh nach Hause. Sagte meine Innere Stimme. Schließlich tat ich das auch und verlies das Gebäude. Als ich zu Hause ankam war es gerade 9 Uhr Abends. Ich schlich mich so leise wie möglich die Treppen hinauf. Ging ins Bad und lies die Klamotten einfach auf den Boden fallen. Fix und fertig lies ich mich ins Bett fallen und schlief auch gleich ein. Ohne zu ahnen das schlimmes auf mich zukam.
Der nächste morgen war wie immer. Ich stand auf machte essen und wurde die ganze Zeit rumkommandiert als wäre ich ein Nichts. Als ich mit der Hausarbeit endlich fertig war sagte ich zu meiner Stiefmutter dass ich gehen wollte doch sie hielt mich auf und sagte. „Aber Jude du kannst nicht Arbeiten gehen. Du musst das Haus aufräumen, die Wäsche waschen und nicht zu vergessen einkaufen. Liebling wie sollen wir uns sonnst ernähren wenn du nichts einkaufst?“ Victoria starrte mich fragend an. Manchmal glaubte ich echt meine Stiefmutter hat der Esel im gelob verloren. So doof konnte man doch nicht sein. Oder? Aber das sagte ich natürlich nicht laut. Ich nickte nur und sagte leise. „Natürlich Stiefmutter ich kümmere mich darum.“
Als ich nach gut 2 Stunden Eingekauft hatte und den Rest den ich auf meiner Ellen langen Liste stehen hatte, auch erledigt war ging ich ins Studio. Tommy wartete bereits auf mich und ich dachte ich bekäme jetzt die Predigt das ich rausfliegen würde und das Pünktlichkeit eine Tugend ist die ich verloren hätte, aber nichts der gleichen geschah. Als ich den Raum betrat saß Tommy niedergeschlagen am Schreibtisch und starrte vor sich hin. Als er mich bemerkte erschrak er und sagte. „Oh hey Jude. Wie geht’s dir?“ Ich riss die Augen auf. War das sein ernst? Fragte er mich wirklich wies mir ging? Leise sagte ich nach dem ich die Frage verdaut hatte. „Ganz gut und dir?“ Er sah mich an und runzelte die Stirn. „Hat deine tolle Cousine von der ich den Namen nicht mal weiß, es dir nicht erzählt.“ Ich schüttelte den kopf und sagte. „Nein was den erzählt.“ Tommy stand auf und kam auf mich zu. „Sag mal meinst du ich bin Oberflächlich und naja…“ Er sah mich Hoffnungsvoll an und wartete auf eine Antwort. Was sollte ich sagen? Nein Tommy du bist Gutmütig und immer für andere da. Oder lieber die Wahrheit. Ich sah in seine Augen und erkannte das er schon verletzt genug war also entschied ich mich für eine Lüge. „Nein Tommy. Du bist ein guter Mensch in dir steckt etwas was andere nicht haben. Du holst das Beste aus den Leuten heraus. Sieh es doch an mir.“ Ich lächelte und merkte wie schwer es mir viel die Worte zu sagen nach dem mir immer noch im Kopf umherging das er mich verletzt hatte. Er sah mich an und lächelte. „Danke Jude für die schöne Lüge.“ Er stand auf und verlies den Raum. Ich sah ihm nach und spürte eine Veränderung. Als ich ihm nachlief stand er bereits bei Saidy und unterhielt sich mit ihr. Über was sie wohl sprachen? Leider konnte ich nichts verstehen. Nach einer weile kam er wieder und sagte. „So lass uns Anfangen.“ Er setzte sich auf seinen Stuhl und gab das Zeichen. Die Zeit verging wie im Fluge und als wir das neue Lied auf Band hatten machte ich mich daran ein neues zu schreiben.
Was mich besonders wunderte war das Verhalten was Tommy an den Tag legte. Er sprach mit mir offen über alles und seltsamer weiße fühlte ich mich wohl. Stellt euch vor er lachte sogar einmal. Sein lächeln hättet ihr sehen sollen. Es ging die Sonne auf. Tommy Q sprach mit mir. Jude Harrison so offen wie mit seinem besten Freund.
Als der Tag sich dem ende neigte fragte er mich. „Jude soll ich dich nach Hause fahren es ist spät und naja ich will nur nett sein. Ich versuche es zumindest nimms mir also nicht übel.“ Er lächelte und ich dachte an das letzte Mal als er mich nach Hause brachte. An den miesen Plan und an die Enttäuschung. „keine Angst ich wurde nicht bestochen oder so. Und ich habe auch keine miesen Gedanken.“ Ich blickte auf und war überrascht den er sprach mir aus der Seele. Ich nickte ihm zu und sagte. „Okay!“
Als wir alles zusammen gepackt hatten fuhren wir los. Er hielt genau vor dem Haus und als ich den Wagen verlassen wollte sagte er. „Jude es tut mir Leid was geschehen ist. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Verzeih mir bitte.“ Der Atem stockte mir und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich blickte hinab als er sagte. „Sag bitte deiner Cousine dass ich sie wieder sehen muss. Und das es mir wichtig ist.“ Als ich seine Worte hörte brach eine Welt für mich zusammen. Aber wieso? Hatte ich mir Hoffnungen gemacht nur weil er ein Tag so nett zu mir war wie in meinem ganzen Leben nicht. Hatte ich womöglich Schuldgefühle weil ich ihn angelogen hatte das ich doch eigentlich die Person war auf dem Ball. Tränen traten mir in die Augen. Tommy blickte mich an und fragte besorgt. „Hey? Ist alles okay? Hab ich was Falsches gesagt?“
„Nein nein.“ Sagte ich schnell und wischte sie weg. „Ich hab nur was ins Auge bekommen.“ Als ich die Worte aussprach merkte ich dass ich genau dasselbe gestern zu ihm gesagt hatte. Sein Gesicht verzog sich und scheinbar dachte er nach. Schließlich lächelte er und sagte. „Komisch dasselbe hab ich gestern auch von deiner Cousine gehört.“ „Ach ja. Seltsam!“ Oh Gott sei Dank er hatte nichts bemerkt. Als ich aussteigen wollte fragte er ein zweites Mal etwas was ich nie vermutet hätte. „Jude kann ich dir bei deinem Song helfen und ihn mit dir zusammen schreiben morgen? Ich komme auch zu dir wenn dir das lieber ist.“ Okay irgendwas war hier komplett falsch. Doch bevor ich weiter nachdachte nickte ich und sagte ja. Was auch immer mich da geritten hatte es war zu spät. Er nickte und sagte. „Okay also bis morgen.“ Ich stieg aus und wünschte ihm eine Gute Nacht.
Als ich das Haus betrat kam mir Saidy wutentbrannt entgegen. Sie nahm mich und packte mich am Arm. Als wir das Wohnzimmer erreichten schmiss sie mich auf die Couch und hielt mir ein schwarzes Kleid hoch. „Was zum Teufel hat das zu bedeuten Jude? Wo hast du das her?“
Ich starrte das Kleid an was meine Schwester in der Hand hielt. Verzweifelt suchte ich nach einem Ausweg doch egal was ich sagte sie würde mir sowieso nicht glauben. „Jude wie konntest du nur. Ich kann nicht glauben dass du alle belogen hast. Natürlich werde ich das sofort melden. Du kannst nicht einfach das Kleid klauen. Und dich als jemand ausgeben der du nicht bist. Ich kann es nicht glauben du bist die von dem Ball gewesen.“ Aufgebracht gestikulierte Saidy vor mir hin und her.
Ich blickte zu Boden und glaubte, noch schlimmer konnte es nicht werden doch da sollte ich mich irren. „Ich werde das natürlich sofort alles Darius erzählen. Damit du deinen Jämmerlichen Traum verlierst. Wenn du nett bist kann ich dir noch einen Job als Putze besorgen.“ Saidy wollte gerade gehen als ich sagte. „Bitte Saidy tu das nicht. Bitte! Ich mach alles aber sag niemanden etwas davon.“ Ich fiel vor ihr auf die Knie und hatte mich noch nie so jämmerlich gefühlt. Saidy blickte zu mir hinab bis sie sich ebenfalls auf meine Höhe hinab lies. „Gut! Ich werde niemandem etwas sagen wenn du freiwillig deinen Job auf gibst und für mich Arbeitest. Du wirst alles machen was ich sage und von Tommy wirst du dich fernhalten du wirst ihm sagen das deine „Clara“ weg ist. Und sie nie wieder kommt. Hast du verstanden?“
Ich sah zu Boden und zögerte. Sollte ich wirklich alles in kauf nehmen? Tommy würde nie wieder mit mir reden und Darius würde mich eh feuern. Also erschien mir der Ausweg dass niemand etwas wüsste als besserer. Ich blickte nun zu Saidy auf und eine Träne lief mir die Wangen hinunter als ich nickend zustimmte. „Fein. Also wirst du morgen zu Darius gehen und ihn bitten dass du für mich arbeiten darfst. Sonnst erfährt jeder, auch Tommy, wer Clara wirklich ist.“ Saidy lachte und ging davon.
Die Nacht schien endlos zu sein. Nach dem ich zu später Stunde noch all meine Pflichten erfüllt hatte legte ich mich ins Bett und bekam kein Auge zu. Ich sollte wirklich meinen Traum aufgeben. Ich musste entscheiden was mir wichtiger war. Die Musik oder jemanden den ich nicht mal richtig kannte. Aber zu dem ich mich hingezogen füllte. Konnte man das schon Liebe nennen? Sollte ich wirklich alles aufgeben für jemanden der mich verletzt hatte nur damit ich ihn nicht verletzte? Ja es stimmt ich hab ihn belogen. Und ja es stimmt auch er hat mich belogen also waren wir doch quitt oder nicht? Ich überlegte die ganze Nacht und als ich endlich einschlief war, war es bereits morgen. Saidy kam mit meiner Stiefmutter ins Zimmer gestürmt und sagte laut. „Jude aufwachen. Heute ist der große Tag. Mach mir Frühstück und wasch mein Kleid ich will heute gut aussehen.“ Ich zwinkerte und sah wie meine Stiefmutter um mein Bett ging. Wusste sie etwa davon? Sie ging ohne ein Wort zu sagen aus meinem Zimmer. „Los los beweg dich.“ Sagte Saidy und verschwand ebenfalls. Ich wälzte mich raus und tat meine Pflichten.
Als ich alles erledigt hatte fuhr ich mit Saidy ins Studio. Ich ging an den Büros vorbei und wollte geradewegs zu Darius stürmen als mir Tommy über den weg lief. „Hey na. Geht für heute alles klar?“ Ich sah ihn an und dachte ich hörte nicht richtig. Er wollte wirklich mit mir meinen Song schreiben bei mir zu Hause. Ich wollte bereits ja sagen als mir einfiel das ich es gar nicht mehr konnte. Ich schaute ihn an und sagte. „Nein. Ich schreibe keine Songs mehr. Ich will nur schnell zu Darius um ihn zu bitten das ich für Saidy arbeiten darf.“ Als ich gehen wollte hielt mich Tommy am Arm fest und sagte irritiert. „Jude? Das ist nicht dein ernst oder? Saidy? Das kannst du nicht machen. Was wird aus deinem Album? Deinem Traum?“ Ich sah in mit einem wutverzerrtem Gesicht an und sagte.
Als ob du eine Ahnung davon hast was mein Traum ist. Du kennst mich nicht mal. Du wusstest ja nicht mal das ich…“ Ich hielt inne. Wie gerne würde ich es ihm sagen aber ich konnte nicht. „Ach vergiss es. Lass mich los.“ Ich zog an meinem Arm doch der Griff wurde nur noch fester und Tommy sagte angespannt. „Mag sein das du denkst ich wüsste nichts über dich Jude. Da irrst du dich. Ich kenne dich seit 3 Jahren und auch wenn du glaubst dass mir das alles egal ist. Irrst du dich. Und ja ich war gemein und ja ich sehe niemals richtig hin aber ich weiß was du willst. Und du willst Musik machen also gib das nicht für irgendeine dahergelaufene Tussi auf, die das will. Du bist dein eigener Herr. Wo ist nur die Jude die ich kannte? Die sich durchgesetzt hat, die das erreicht hat was sie wollte.“ Er sah mich mit einem durchdringenden Blick an und gab zum Schluss noch einen Satz der mich total aus der Bahn warf. „Du kannst dich nicht immer nur hinter deiner Musik oder hinter deinem Traum verstecken.“ Als er das gesagt hatte lies er los und verschwand.
Hatte er womöglich Recht? Versteckte ich mich und traute mich nichts? Als ich weiter darüber nachdachte ging ich in Darius Büro und bat ihn mich einen Moment lang anzuhören was ich zu sagen hatte. Nach ein paar Minuten saßen wir uns gegenüber und Darius lächelte mich an und fragte. „Was kann ich für dich tun Jude?“ Ich lächelte zurück und sagte. „ich würde gerne für Saidy arbeiten. Wie als eine Art Assistentin.“ Darius sah mich an als wüsste er nicht was ich meinte. Schließlich fragte er auch. „Wie meinst du das bitte. Denkst du ich lass meine super Musikerin einfach für eine Arbeiten die ich sowieso bald feuern werde?“ Meine Augen weiteten sich und ich fragte traurig. „Du willst Saidy feuern?“ Darius nickte als ich sagte. „Aber das kannst du nicht machen. Ich meine das geht nicht.“ Darius sah mich verwirrt an und fragte. „Wieso kann ich das nicht?“ Ich konnte es ihm natürlich nicht sagen den wenn ich es täte gäbe es noch mehr ärger. Wenn Saidy gefeuert wird verliere ich auch alles. Meine Musik, meinen Traum und…. Tommy. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Jetzt wusste ich was Tommy meinte, ich musste dafür kämpfen was ich wollte. Ich sah Darius an und sagte. „ Ich muss dir etwas Wichtiges sagen. Die Frau von dem Ball war…“ „…..ich. Oh Darius ich konnte es dir nicht sagen. Es tut mir Leid.“ Gabriella stand in der Tür und sah zu Boden. Was? Nein das konnte nicht sein nun gab sie sich auch noch meine andere Halbschwester der Blöße hin. Für jemandem den sie überhaupt nicht ähnlich sah. Gabriella stolzierte ins Büro und setzte sich niedergeschlagen neben mich. Das konnte sie doch nicht machen. Panik stieg in mir auf. Ich stand auf und sagte. „Ich werde gehen. Es tut mir Leid ich… kündige.“ Bevor noch jemand etwas erwidern konnte verlies ich den Raum.
Ich ging an Tommys Büro vorbei zum Ausgang. Als ich hinein sah bemerkte ich dass er sehr traurig vor seinem Schreibtisch saß und Unterlagen wälzte. Meinte er das ernst dass er mich mochte? Naja direkt hatte er es aber nicht gesagt. Aber wenn er mich nicht mochte wieso machte es ihm dann so viel aus. Ich musste ihm einfach die Wahrheit sagen. Oder nicht? Ich hatte im Grunde nichts mehr zu verlieren. Ohne weiter zu überlegen betrat ich sein Büro und räusperte mich. Er blickte rasch auf und lächelte mich traurig an. „Na. Hast du es hinter dich gebracht.“ Ich nickte nur und sagte. „Tommy Clara kommt nicht wieder!“ Er sah mich Stirnrunzelnt an und fragte. „Wie meinst du das? Ist Clara deine Cousine?“ Ich vergaß total dass er den Namen gar nicht wusste. Ich nickte nur als er sagte. „Wie sie kommt nicht wieder? Wo ist sie den?“ Sollte ich es ihm wirklich erzählen und der ganzen Sache ein ende machen? „Weil… weil… Ich bin es. Ich bin Clara.“ Ich sah ihn durch dringlich an. Oh mein Gott ich hatte es gesagt. Ich wartete bis er irgendetwas sagte. Es vergingen mindestens 2 Minuten anstarren bevor er anfing zu lachen. „Das ist nicht dein ernst das ist nicht möglich du kannst… Oh mein Gott du bist.“ Er starrte mich eine weile lang an und sagte. „Jetzt wird mir so einiges klar. Ich war so doof. Wie konntest du das tun. Wieso?“
„Ich? Ich habe gar nichts gemacht. Du hast mich für jemanden gehalten der ich nicht bin. Und ich wollte es dir auch immer sagen aber… ich konnte nicht.“ Tommy sah mich an und fragte ernst. „Wieso nicht? Wieso hast du mich belogen?“ „Weil… weil du mir nicht zugehört hättest. Du hättest mich dann nicht mehr gewollt wenn du wüsstest dass ich es war. Niemals hättest du so von mir geschwärmt.“ Tränen liefern mir in Wasserfällen die Wangen hinunter. „Jude das ist nicht wahr.“ Sagte er und sah mich an. „Natürlich ist das wahr. Belüge dich doch nicht selber. Ihr beachtet mich doch alle nicht. Ich bin Luft. Sieh es ein Tommy.“ Als ich das gesagt hatte lief ich aus dem Büro und lies einen völlig Überrumpelten Tommy stehen.
Er rannte mir hinterher und hielt mich am Arm fest als Darius aus dem Büro trat und freudig verkündete. „ Wir haben unsere Cinderella gefunden. Darf ich vorstellen Gabriella.“ Alle blickten sie an als sie ihr Traumhaftes lächeln aufsetzte. Tommy sah mich mit einem traurigen Gesichtsausdruck an. Langsam löste er seine Hand um meinen Arm und lies mich gehen. Als er in sein Büro ging sah ich ihm nach. Wieso hatte er nicht die Wahrheit gesagt? Wollte er es nicht oder glaubte er mir nicht? Ich sah Gabriella an und wollte sagen dass ich es war. Aber niemand würde mir glauben. Glaubte mir Tommy den?
Gabriella war nun der neue Star von G-Magjor. Sie wurde bewundert und man bot ihr sogar einen Job an. Die Zeit verging und Darius machte das wahr was er angedroht hatte. Saidy verlor ihren Job. Aus straffe sperrten sie mich in den Keller und nahmen mir meine ganzen Ersparnisse fürs College weg. Ich musste Putzen von morgens bis Abends.
Jamie besuchte mich ab und zu und berichtete mir was im Studio so abging. Er machte meist Witze und lachte sich Schlapp das alle Glaubten Gabriella sei es gewesen. Ich fand das ganz und gar nicht lustig. Er berichtete mir auch dass Tommy sich weigerte mit Gabriella zu arbeiten. Später erfuhr ich dass er ebenfalls seinen Job kündigen wollte. Doch Darius konnte ihn überreden zu bleiben.
Als ich schließlich eines Morgens meine berühmte Schwester zu G-Magjor fahren musste, passierte das was ich hätte vermeiden wollen.
Meine Augen glänzen als ich ihn erblickte. Tommy! Da war er. Ich hatte ihn seit Tagen nicht mehr gesehen. Er sah niedergeschlagen aus als er aus dem Studio trat. „Komm schon trag mir gefälligst meine Tasche hinein.“ Sagte Gabrielle zu mir. Ich tat wie mir geheißen und trug die schwere Tasche. Sie hing so schwer an mir dass ich nicht besonders schnell laufen konnte. Tommy stand immer noch da. Irgendwie hatte er sich verändert. Irgendetwas fehlte. Wir traten in der schnellsten Geschwindigkeit die ich aufbringen konnte näher als ich bemerkte das er Telefonierte. Er blickte auf und erstarrte. Jetzt wusste ich was es war. Sein leuchten. Seine schönen Augen hatten an Leuchtkraft verloren. Tommy starrte mich an und ich hörte aus dem Handy wie jemand ganz laut Hallo sagte. Ich wusste nicht was ich tun sollte als Gabrielle sauer schrie. „Komm schon du lahme Schnecke. Einer von uns muss doch Geld verdienen.“ Ich blickte zu ihr doch bevor ich sagen konnte. Ich komme! War Tommy schneller. „Gabrielle geh bitte rein. Ich möchte einen Moment mit Jude reden.“ Ich starrte Tommy weiterhin an und bemerkte gar nicht wie die Augen meiner Stiefschwester sich weiteten. Empört schrie sie. „Was? Das ist nicht dein ernst. Aber Tommy ich….“ „Geh rein.“ Sagte er mit Nachdruck. Gabriella ging nur widerwillig von dannen und nun standen wir Angesicht zu Angesicht. Ein Strohballen hätte an uns vorbeirollen können so leise waren wir. Nach einer weile sagte ich. „Hallo!“ Mehr konnte ich nicht erwidern. „Jude ich… oh Jude.“ Als er das gesagt hatte kam er näher und ich erstarrte noch mehr. Was hatte er vor? Doch bevor ich reagieren konnte Umarmte er mich schon und hielt mich fest. Mein herz bebte und ich bekam keine Luft. Langsam schnappte ich nach ihr und die Tasche viel mir scheppernd aus der Hand. Was auch immer darin war es war kaputt. Doch es war mir egal. Alles war mir auf einmal egal. Selbst wenn ich ärger bekam oder Hausarrest oder wenn ich den Rest meines Lebens in diesem Keller wohnen müsste, es war mir egal. Hauptsache ich war hier. Hier in Tommys Armen. Er fühlte sich so warm an und zärtlich. Ich hörte seinen Herzschlag der sich langsam wieder normalisierte. Nach einer weile löste er sich von mir und schaute mir tief in die Augen. Ein lächeln huschte über sein Gesicht. Was war geschehen? So hatte er mich noch nie angesehen. Er hob seine Hand und streichelte mir sanft durchs Haar. Ich konnte vor Erstarrung immer noch nicht reden. Aber das war auch nicht nötig. Es gab nichts zu sagen.
Nach einer ganzen weile sagte Tommy schließlich. „Du warst es… du warst es die ganze Zeit und ich war so dumm und hab es nicht bemerkt. Es tut mir Leid Jude. Verzeih mir.“ Er blickte zu Boden als er weiter sprach. Ich habe alles versucht. Ich habe nicht mit ihr Arbeiten wollen. Ich wollte kündigen doch sie hat immer mehr…“ „…Ich danke dir Tommy.“ Wie ein blitz kamen diese Worte aus mir heraus und ich wusste nicht einmal wieso. Ja ich danke ihm. Ich liebte ihn. Das ich es mir je eingestehen würde war mir nie bewusst geworden. Aber das konnte nicht gut gehen. Niemals. Erschrocken blickte er auf und nach einer weile lächelte er mich an. Da! Da war es wieder. Das leuchten seiner Augen. Langsam beugte er sich zu mir hinab und streifte ganz sachte mit seinen Lippen meine. Ja da war er der Moment. Ich hielt die Luft an, denn ich konnte die Spannung nicht mehr ertragen. Ich schloss die Augen und wartete.
„Was zum Henker macht ihr da.“ Hörte ich eine Stimme hinter mir rufen. Ich schreckte hoch und sah wie Saidy an der Tür stand. Sie stürmte auf uns zu und riss mich brutal aus der Umarmung. Tommy hielt mich plötzlich am Arm fest und ich stand zwischen den beiden. „Nimm die Finger von ihr wen du weißt was gut für dich ist.“ Ich sah Tommy an. Er Verteidigte mich. Tat er das wirklich oder Träumte ich das nur. Saidy lies mich los und ich fiel in Tommys Arme zurück. Schützend stellte er sich vor mich. Mein Prinz! Er beschützte mich und stand für mich ein so wie ich es mir immer gewünscht hatte doch was dann geschah zerbrach mir das Herz. „Tommy spiel dich nicht so auf, du hast keine Ahnung.“ Sagte Saidy laut und voller hass. Tommy näherte sich mir und nahm mich in seine schützenden Arme. Was hatte Saidy vor? „Merkst du das den nicht? Sie nutzt dich nur aus.“ Saidy sah mich hasserfüllt an und ich merkte dass es erst der Anfang war und noch viel mehr kommen würde. Ich wusste das sie mir alles heimzahlen würde was mir einmal zu gute kam. „Sie Belügt dich von oben bis unten Tommy. Jude ist nicht so ein Engel wie du glaubst.“ Saidy trat auf uns zwei zu und als ich hinauf in Tommys Augen sah merkte ich dass in ihm langsam Zweifel aufstiegen. Glaubte er ihr etwa? Nach kurzem Zögern löste sich Tommy von mir und sagte. „Das ist nicht wahr das würde Jude niemals machen.“
Saidy kam lächelnd auf ihn zu, umkreiste ihn und sagte mit einem fiesen lächeln. „Ach glaubst du. Die gute Jude ist nur auf Geld aus.“ Saidy trat nun auf mich zu und sah mich mit einem lächeln an. Nach einer kurzen Zeit drehte sich Tommy zu mir um und fragte. „Ist das wahr?“ Ich blickte auf und sagte schnell. „Nein. Niemals. Glaub mir das ist nicht wahr. Saidy sie will das Geld. Um sonnst wollte sie nicht mit dir auf den Ball und dich ausnutzen. Ich habe…. „ „…. Schweig du niederes Dienstmädchen. Gib es zu du hast ihn ausgenutzt um von uns, deiner Familie wegzukommen. Du wolltest aufs College und ich kann es auch beweißen das du uns sogar bestohlen hast.“ Ohne zu zögern rannte Saidy los und ging an meinen Spinnt im Studio. Tommy und ich folgten ihr. Sie öffnete ihn und zog einen Umschlag heraus. „Da habt ihr den beweiß.“ Sie schmiss das Geldpaket zu Tommy der es nur widerwillig fing. Er sah mich an und ich konnte nicht glauben was geschah.
Saidy schlich wie eine Schlange um uns herum und sprach weiter. „Ich habe versucht sie davon abzuhalten. Sie ist meine Schwester meine kleine Schwester. Ich habe gesehen wie sie es in ihren Spinnt getan hat doch ich wollte nichts sagen. Ich wollte sie nicht verraten.“ Langsam kam Saidy auf mich zu und sagte mit einer gespielten Träne im Augen. „Es tut mir leid Schwesterherz aber es musste sein. Ich musste es ihnen jetzt sagen. Ich will doch nicht dass du weiter andere Leute beklaust. Verzeih mir.“ Sie trat zurück und stellte sich neben Tommy. Ich sah ihn an und spürte dass er nun ihr glauben würde. Alle Beweise waren gegen mich. Das einzige was mir blieb war mein Wort. Und wer würde dem schon glauben. Laut sagte ich. „Ich war das nicht. Du musst mir glauben Tommy bitte ich habe dich nicht bestohlen bitteeee….. Tommyyyy…… biiittteeee.“ Tränen rannen mir nun die Wangen hinunter. Als das entsetzen aus Tommys Augen wich und er das Geldpakt Saidy gab sagte er. „Verschwinde Jude. Ich will dich nie wieder sehen. Hast du verstanden. Verschwinde aus meinem Leben.“ Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und verschwand. Saidy ging an mir vor bei und flüsterte mir ins Ohr. „Pech gehabt kleine Schwester… nun ist alles weg. Selbst Tommy der dich doch so geliebt hat…. Ohhh…. Nun siehst du was Liebe dir bringt. Gar nichts.“ Als sie weiter ging drehte ich mich zu ihr um und schrie. „Saidy das wirst du mir Büssen. Das schwöre ich dir.“ Sie lachte höhnisch und ging davon.
Ich war alleine. Ganz alleine. Kein Mensch war mehr für mich da. Alle hatten mich verlassen. Bilder kamen in mir hoch. Tommy. Mein Geliebter Tommy. Auch er hatte mich verlassen. Nun hatte ich selbst Zweifel an mir. Mit Tränen in den Augen sah ich in den Himmel und flüsterte. „Mama, Papa. Ich vermisse euch so. Alles ist aus. Als ich auf der Strasse weiter ging fing es plötzlich an zu regnen. Meine Kleider wurden durchdrängt und mir wurde Kalt. Aber ich wusste nicht wo ich hin sollte. Ich war allein. Ich setzte mich auf einer kleine Treppe vor einem Hausvorsprung. Die Sterne funkelten. Sie waren so schön und klar. Ich lies meinen Kopf fallen und fing an zu weinen. Nach Hause konnte ich nicht. Also was sollte ich tun.
„Na wer wird den weinen…“ Ich blickte auf und sah im schein der Sterne eine Fee. Nein nein. Ihr wisst schon Feen gibt es ja gar nicht. Aber in diesem Moment war es so. „Jude! Schätzchen. Nicht weinen.“ Portia trat näher und setzte sich neben mich. „Du machst vielleicht Sachen. Man man man. Ich kann doch nicht Überall gleichzeitig sein. Süße. Na komm erstmal mit. Ich stecke dich in was Warmes.“ Portia stand auf und ich folgte ihr.
Ich betrat das wunderschöne Haus von Portia und sah mich um. Es war Traumhaft eingerichtet in einem Altmodischen Stil. Wunderschön! Aber das sagte ich ja schon. Ich setzte mich auf das Sofa und bekam von ihr ein Handtuch um mich abzutrocknen. Als sie mir trockene Sachen gab und ein heißen Tee machte, setzte sie sich anschließend neben mich und sagte. „Du liebst ihn nicht wahr?“ Ich blickte auf und sah ein lächelndes Gesicht. Sachte nickte ich. Ja ich liebte ihn. Ach Tommy! Wieso nur? „Keine sorge Schätzchen. Er liebt dich auch.“ Portia lächelte und ging aus dem Zimmer um sich noch etwas Tee zu holen. In der Zwischenzeit zog ich mir die trockenen Sachen an und trank den heißen Tee. Es tat gut in einer so warmen und gemütlichen Wohnung zu sitzen. Ich war nur 10 Minuten hier und ich fühlte mich schon wie zu Hause. Nach einer weile kam Portia wieder und sagte ohne umschweife. „Du kannst hier bleiben wenn du willst. Und natürlich so lange du willst.“ Ich blickte sie an du fragte. „Ist das dein ernst?“ Portia nickte eifrig und sagte lachend. „Schätzchen. Natürlich ist das mein ernst. Ich kann dich doch net einfach in die Kälte lassen. Und morgen früh klären wir dein Problem. Aber erstmal schläft du eine Runde du musst ja völlig fertig sein. Wenn du morgen fitt bist erzählst du mir alles und wir regeln das.“ Sie lächelte freundlich und warmherzig. Als ich das sah musste ich einfach aufstehen und sie umarmen. „Danke! Vielen Dank!“ Ich löste mich von ihr und legte mich auf die Couch. Tatsächlich war ich total erschöpft. Es dauerte auch nicht lange da war ich schon eingeschlafen.
Die Nacht verging schnell und als der morgen graute saß ich mit Portia am Esstisch und sprach über mein Problem. „Is nich wahr. Das hat sie nicht getan.“ Platzte es aus ihr heraus. Ich nickte nur und sagte. „Doch! Und Tommy glaubt ihr. Es ist nicht die Tatsache das sie mich reinlegt sondern viel mehr die Tatsache das er mir nicht glaubt.“ Als ich das ausgesprochen hatte klingelte es an der Tür. Portia sah mich an und sagte. „Seltsam ich erwarte niemanden. Warte hier ein Moment Schätzchen.“ Sie stand auf und ging zur Tür. Plötzlich hörte ich eine vertraute Stimme die laut sagte. „Weißt du wo Jude ist?“ Ich stand auf und näherte mich der Tür. Als ich um die Ecke blickte sah ich wie Tommy an der Tür lehnte. Vollkommen fertig und außer Atem. „Bitte Portia ich habe sie überall gesucht. Ich mache mir Sorgen. Weißt du wo sie ist?“ Ich Überlegte ob ich mich zeigen sollte. „Ja ich weiß wo Jude ist.“ Tommys Augen hellten sich auf als Portia das sagte. Eilig fragte er. „Wo? Sag es mir.“
Ich trat hervor und sagte. „Ich bin hier.“ Tommy blickte zu mir. Ich konnte nicht erkennen was er genau dachte. Langsam kam er auf mich zu. „Ja klar. Komm nur rein. Ist ja nicht so das ich nicht Gastfreundlich bin.“ Sagte Portia. Aber keiner von uns beiden beachtete sie. Tommy trat näher ich wollte etwas sagen aber ich konnte nicht. Kurze Zeit standen wir uns gegenüber und starrten uns an. Da war es wieder. Das wunderbare funkeln seiner Augen. Ich liebte es so sehr. Und ich hoffte inständig nie wieder ohne diesem wunderbarem funkeln zu sein. „Ich konnte…!“ Sagte ich und wollte beginnen mich zu entschuldigen aber da war es auch schon zu spät. Tommy nahm mich in die Arme schaute mich kurz an und näherte sich langsam meinen Lippen. Leise flüsterte er. „Nicht reden Jude. Küssen!“ Langsam und zärtlich berührten seine Lippen meine und wir versanken in einen unglaublich Romantischen Kuss. Davon hatte ich geträumt die ganze Zeit und jetzt wurde es wahr. Jude Mensch denk nicht so viel nach genieße es dachte ich. Seine Lippen lösten sich langsam doch unsere Augen blieben geschlossen. Tommy beugte sich hinab und berührte mit seiner Stirn meine. Leise sagte er. „Das habe ich gebraucht.“ Er grinste und öffnete die Augen. Es war so wunderbar. Ich spürte plötzlich wie meine Knie weich wurden und ich zusammen sackte. „Ohhhh!“ sagte Tommy laut und fing mich auf. „Vorsicht!“ Er lächelte mich an und sagte zu Portia. „Danke!“ Anschließen wand er sich zu mir und sagte als ich mich wieder gefangen hatte. „Jude wir müssen reden. Es ist wichtig. Saidy sie…!“ Ich sah Tommy mit traurigen Augen an. Zärtlich nahm er mich in die Arme und flüsterte. „Ich bin bei dir. Keine Angst ich lass dich nie wieder alleine.“ Ein wohlig warmes Gefühl durchflog meinen Körper und zum ersten Mal seit Monaten war ich wieder richtig Glücklich.
Er war für mich da. Immer! Ich war so Glücklich. Das wisst ihr gar nicht. Ich könnte vor Freude jubeln. Wir saßen nun nachdem alles so weit geklärt war auf dem Sofa in Portia´s Wohnzimmer. Ich saß neben Tommy und hatte meinen Kopf auf seiner Brust liegen. Ich hörte seinen gleichmäßig Schlagenden Herzschlag. Er roch so gut. Ich schloss die Augen und spürte wie er zärtlich einen Arm um mich legte. Ich war vollkommen fertig. Als Portia das Zimmer betrat setzte sie sich uns gegenüber. Ich hörte sie leise flüstern. „Arme Jude. Sie ist vollkommen fertig.“ Ich öffnete hastig die Augen und schreckte hoch. „Nein. Ich bin wach. Es ist nur ich…“ Ich gähnte so laut das mich Tommy und Portia überrascht ankuckten. Als ich in Tommys Gesicht sah lächelte er und sagte. „Natürlich du bist du fertig. Ist doch klar, nach dem was du…“ Er hielt inne und ich schaute ihn mitfühlend an. Er machte sich Vorwürfe. Schreckliche Vorwürfe. Als er auf den Boden schaute sagte ich. „ Es ist nicht deine Schuld. Und mir geht es gut. Glaub mir.“ Ich lächelte als er aufsah und mich besorgt anschaute. Oh ich Hoffe so sehr das er den Schmerz in mir nicht sehen konnte.
Seine Stirn legte sich in Falten und er sagte leise. „Das ist nicht wahr Jude. Und es tut mir alles so unendlich leid. Wir müssen was dagegen tun. Darius hat keine Ahnung. Niemand hat Ahnung. Saidy und Gabrielle zerstören nach und nach G-Magjor und keiner tut was dagegen.“ Tommy lies sich zurückfallen und legte weiterhin die Stirn in Falten. „Wir werden schon etwas unternehmen aber erstmal solltet ihr beide euch Ausruhen und Kraft tanken. G-Magjor wird morgen auch noch da sein. Am besten geht ihr nach Hause. Beide!“ sagte Portia zu uns und lachte. Meine Miene verfinsterte sich und ich sagte leise. „Ich kann nicht nach Hause….“ Als ich hochblickte gab mir Portia ein Zeichen. Ich begriff erst nicht richtig aber dann wurde mir alles klar. Sie wollte dass ich mit zu Tommy ging damit wir uns „Ausruhten“. Na klar als ob ich mit zu…. „Jude willst du mit zu mir kommen oder lieber hier bleiben? Ich kann dich morgen auch abholen.“ ….. Tommy gehen würde.
Hö! Hatte er mich das gerade tatsächlich gefragt. Ich? Mit zu ihm? „Ich … äh… ähm… also…. Ja. Ja ! Sehr gerne. Danke.“ Tommy lächelte mich an und stand auf. Er hatte mich doch tatsächlich gefragt als ob wir schon Wochen, wenn nicht sogar Monate zusammen wären. Alles war so vertraut. Ich lächelte zurück und stand ebenfalls auf. Gemeinsam gingen wir zur Tür. Kurz bevor ich das Haus verlies und etwas sagen wollte sprach Portia zu uns. „Deine Sachen kannst du morgen holen.“ Ich nickte und sagte. „Danke! Danke für alles!“ Ich ging auf Portia zu und umarmte sie. „Gern geschehen Schätzchen. Einer muss ja auf dich Aufpassen.“ Ich löste mich von ihr und grinste. Ja das stimmte. Vor nicht all zu langer Zeit war das noch mein Vater gewesen.
Vorsichtig betrat ich die Wohnung von Tommy. Sie war gemütlich eingerichtet. Und es vergingen keine 2 Minuten und ich fühlte mich wohl. „Du kannst schon mal ins Wohnzimmer gehen. Okay? Ich komme gleich.“ Ich nickte und sah wie Tommy in den hinteren Räumen verschwand. Ich betrat das Wohnzimmer und sag mich um. Auf einem Sims standen viele Fotos. Eines davon zeigte eine ältere Frau. Als ich das Bild in die Hand nahm sagte eine Stimme hinter mir. „Das ist meine Mutter. Sie ist gestorben als ich 8 war.“ Er kam näher und legte ein Bündel Wäsche auf die Couch. Er selbst war ebenfalls umgezogen und trug nun sportliche Kleidung. Ich stellte das Foto wieder zurück und sagte. „Da haben wir was gemeinsam.“ Ich blickte zu Boden und spürte wie einsam ich mich fühlte. Ich hatte alle verloren. Alle die ich liebte bis auf ihn. Tommy schien das gespürt zu haben und kam auf mich zu. Er umarmte mich zärtlich und zeigte mir die restlichen Bilder. Als wir fertig waren lachte ich, den ich hatte ein lustiges Bild von ihm gesehen als er zu Halloween als Clown ging. Es war so komisch gewesen das ich weinen musste. Tommy hingegen fand das nicht so witzig. Ich setzte mich neben ihn auf die Couch und sagte. „Du bist süß wenn du so kuckst.“ Er blickte mich an und streichelte mir mit der Hand sanft übers Gesicht. Ein Schauer durchfuhr meinen Körper. „Du zitterst ja. Hier zieh das an.“ Er hielt mir das Wäschepaket entgegen und lächelte. Ich nahm es und blickte mich um. „Oh. Verzeihung.“ Tommy sah mich an und ich würde schwören dass er ein wenig rot wurde.
Ich grinste bei dem Gedanken und sagte. „Danke.“ Ich zog mir den Pullover aus und spürte einen kurzen Schmerz in meiner Schulter. „Ahhh.“ Tommy der so eben gehen wollte drehte sich nicht um sondern fragte nur. „Ist alles okay?“ Ich erschrak und sagte nur. „Ja. Ich glaub ich hab mich irgendwie verletzt.“ Ich hörte wie Tommy schluckte. „Soll ich mal… ähm schauen?“ Ich überlegte was ich sagen sollte. Er würde mich sehen und wahrscheinlich schreiend davon laufen, doch das tat er nicht als ich leise „Mhhhh“ Sagte und er sich umdrehte. Er kam auf mich zu und wir setzten uns aufs Sofa. Vorsichtig begutachtete er meine Schuler. „Es ist nur ein Kratzer.“ Ich nickte nur und spürte seinen Atem an meiner Schulter. Plötzlich wurde mir unglaublich heiß. Tommy schien es ebenso zu gehen als er mich in die Arme nahm.
Wir lehnten eine weile aneinander als Tommy heißer flüsterte. „Es tut mir Leid Jude. Was ich alles getan hab ich war so dumm.“ Ich lächelte ihn an als ich mich aufrichtete und sagte. „Du wiederholst dich.“ Tommy grinste und blickte zu Boden. „Du weißt wie ich das meine.“ Ich nickte nur und sah in fragend an. „Wieso glaubst du mir auf einmal?“ Tommy blickte nach oben und sah mich schweigend an. „Das weiß ich ehrlich gesagt nicht genau. Ich vertraue meinem Instinkt einfach. Abgesehen davon haben meine Gefühle den Sieg davongetragen.“ Er lächelte als er das sagte. Sanft strich er mir eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. Oh Gott vergieb mir aber ich konnte nicht anders. Ich beugte mich nach vorne und Küsste ihn. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und ich spürte dieses Verlangen in mir. Unter aller Aufbringung meiner Kräfte löste ich mich von Tommy und flüsterte. „Ich kann nicht.“ Tommy lehnte seine Stirn an meine und lächelte mich an. „Ich habe absolut nichts verlangt Jude.“ Ich blickte ihn an und fing laut an zu lachen.
Ich und Tommy lachten noch die ganze Nacht und ich vergaß beinah all meine Probleme. Als ich am Morgen erwachte schlief Tommy noch und ich machte mich fertig. Als ich mich angezogen hatte setzte ich mich neben das Bett und betrachtete ihn still. Er war so süß wenn er schlief. Seine Brust hob und senkte sich langsam und ein wohlig warmes Gefühl durchflog meinen Körper als ich ihn berührte. Langsam öffnete er die Augen und ich grinste ihn an. Seine Augen sahen so verschlafen aus das ich zu lachen anfangen musste. „Hey. Na! Gut geschlafen?“ Fragte Tommy leise und streifte die Bettdecke von sich. Als ich ihn erblickte verstummte mir der Atem. Ich hatte zwar mit ihm in einem Bett gelegen aber es war gestern Nacht bereits dunkel gewesen und ich musste schon eingeschlafen sein als er ins Bett kam, das ich gar nicht bemerkte wie sexy Tommy war. Meine Augen weiteten sich und ich musste tief einatmen als ich zu ihm aufblickte. „Ich hab…. Ähm… also ich hab… ja.“ Stotterte ich. Tommy sah mich belustigt an und fragte. „Du hast was ja?“ „Ähm ich meine… nix.“ Ich spürte wie heiß mir wurde und ich musste rot angelaufen sein. Tommy lächelte und ging aus dem Zimmer ins Bad.
Als wir uns so weit angezogen hatten und fertig gemacht hatten wartete ich bereits an der Tür. Tommy kam herunter und zog sich seine Schuhe an. Als ich gehen wollte zog er mich zu sich und sagte. „Du hast mich heute noch gar nicht geküsst.“ Ich versteifte mich einen Moment als seine weichen Lippen meine berührten aber dann versanken wir in einen unglaublichen Kuss. Tommy drückte mich sanft gegen die Wand und ich atmete ganz tief seinen Geruch ein während er zärtlich meinen Hals Küsste. Er nahm meine Hände und hielt sie nach oben während er meine Jacke langsam auszog. Hey, dachte ich. Die hatte ich gerade erst angezogen. Ich grinste als Tommy sich von mir löste. Er blickte mich von oben bis unten an und flüsterte mir ins Ohr. „Jude du bist unglaublich.“ Ich schloss die Augen als er mit seinem Mund meinen Hals streifte. Eine Gänsehaut durchfuhr meinen Körper und ich spürte dieses Verlangen in mir ihn einfach zu packen und zu….. Naja ihr wisst schon was ich meine. Was man halt so macht. Nich. Ich meine umsonnst haben uns, unsere Eltern nichts von den Blümchen und den Bienchen erzählt. Man ihr wisst gar nicht wie sehr ich es will… aber… es musste warten. Erstmal musste ich mein Leben wieder in den Griff bekommen und das schaffte ich nur mit Tommys Hilfe.
Tommy löste sich von mir und nahm meine Hand. „Komm.“ Ich schaffte es gerade noch meine Jack zu schnappen die auf dem Boden lag. Und wir machten uns auf zu G-Magjor.
Als Tommy sein Auto vor dem Eingang parkte wollte ich nicht aussteigen. Ich hatte Angst. Was würde geschehen? Tommy stieg aus und öffnete mir auf der anderen Seite die Tür. „Komm schon Jude. Hab keine Angst. Ich bin bei dir.“ Ich stieg mit wackeligen Knien aus dem Auto. Tommy nahm meine Hand und führte mich ins Gebäude. Als wir die Empfangshalle betraten sah ich wie Saidy und Gabriella mit einem Mann in Uniform sprachen. Na klasse perfektes Timing. Tommy und ich gingen auf den Mann zu als Gabriella plötzlich schrie. „Herr Wachtmeister da sind die beiden. Sie haben uns angegriffen. Verhaften sie sie.“ Der Polizist drehte sich um und Tommy erschrak. Seine erste Reaktion war meine Hand zu schnappen und wir rannten los. Wir verließen das Gebäude und sahen immer noch das der Polizist hinter und her rannte. Wir bogen in eine Gasse ab und Tommy schuppste mich an die Wand. Seine Lippen berührten meine. Ich fühlte mich fast wie in einem Undercover Film. Wo die Helden knutschten um die Polizisten abzulenken. Und so war es auch. Der Polizist bemerkte uns nicht und lief die Strasse hinunter. Doch Tommy dachte gar nicht daran aufzuhören mich zu Küssen. Ich glaubte der Polizist war schon über alle Berge als er sich sanft von mir löste. Ich starrte ihn an und er flüsterte leise. „Ist er weg?“ Ich sah Tommy an und wollte schon erwidern. Ja seit Stunden. Aber in Wirklichkeit wollte ich dass der Kuss nie geendet hätte.
Anstatt meinen lustigen Kommentar abzulassen, nickte ich nur und er nahm meine Hand. „Lass uns zu Portia gehen und herausfinden was hier los ist.“ Ich nickte wieder und wir machten uns auf den Weg.
Tommy und ich standen hinter einem Baum versteckt und blickten auf Portias Wohnung. Überall war Blaulicht und es gab keine Möglichkeit mit jemandem zu reden ohne Verhaftet zu werden. „Was geht hier vor?“ fragte Tommy mich besorgt. „Was hat das alles zu bedeuten?“ Er sah mich an und suchte anscheinend die Antwort bei mir. „Ich weiß es nicht. Ich bin selbst total Überrascht. Vielleicht…. Vielleicht sollten wir uns stellen.“ Ich wollte gehen und dem ganzen ein Ende setzten als mich Tommy am Arm packte und zurückzog. „Jude! Das ist keine gute Idee sie werden uns einsperren und wer weiß was deine Schwestern schon wieder ausgeheckt haben.“ Er blickte auf den Boden. Tief im inneren fragte ich mich ob er es nun endlich glaubte. Ich konnte nicht anders und fragte ihn einfach. „Soll das heißen du glaubst mir?“ Tommy blickte auf und lächelte mich traurig an. „Ja! Das tue ich. Ich hab es die ganze Zeit irgendwie gewusst.“ Ich lächelte zurück und gab ihm einen Wangenkuss. Leise flüsterte ich in sein Ohr. „Danke!“ Als ich seine Wange streifte roch ich seinen Duft und er war Göttlich. Ich lehnte mich zurück an den Baum um halt zu finden. Tommy starrte mich an als plötzlich ein Polizist hörbar in sein Mikro sagte. „Sir! Hier sind sie nicht. Diese Frau sagt sie weiß nicht wo sie sind. Wir werden die Gegend absuchen sollten wir sie finden nehmen wir sie fest.“
Tommy schreckte zusammen. „Jude wir müssen hier verschwinden. Am besten gehen wir erstmal nach Hause und holen ein paar….“ „Nein….! Sie wollen mich nicht dich. Du hast nichts damit zu tun ich werde mich einfach stellen. Du kannst dich nicht meine wegen strafbar machen. Bitte.“ Tommy nahm meine Hand und sagte leise. „Jude ich bleibe bei dir und wenn das bedeutet das ich auch in den Knast gehe. Und wenn ich dafür um die halbe Welt reisen müsste um dich einmal zu sehen. Ich würde es tun.“ Meine Augen füllten sich mit Tränen. Er war bei mir das war alles was zählte. Ich festigte den Griff um seine Hand und gemeinsam rannten wir in den Abend.
Es war bereits Nacht geworden als wir durch viele Umwege Tommys Wohnung erreichten. Wieso und weshalb die Polizei hinter uns her war wussten wir nicht. Aber man sollte ja nichts riskieren. Tommy schloss seine Wohnung leise auf und wir traten ein. Es dauerte nicht lange als er ein paar Sachen zusammengepackt hatte und wir sie wieder verließen. Aber wo sollten wir hin. Ich stieg in Tommys Viper und wir fuhren dem Sonnenuntergang entgegen.
Es wurde bereits Mitternacht als wir in ein kleines Motel am Straßenrand zogen. Es lag am Rande der Stadt und war ziemlich abgeschieden. Ich betrat das Zimmer sehr vorsichtig. Das Bett war riesig und überall waren kleine Lampen aufgestellt. „Na das ist doch was oder?“ Frage Tommy mich aufmunternd. Er hatte recht es war sehr gemütlich eingerichtet. Ich ging zum Fernseher und schaltete ihn an. Ich suchte nach Nachrichten, denn wenn fast die halbe Stadt hinter uns her war mussten wir ja etwas gemacht haben. Ich fand schließlich einen Sender. Ich machte lauter und lauschte.
Schließlich kam das wovor ich mich am meisten fürchtete. „Guten Abend meine Damen und Herren. Heute ist ein schwarzer Tag für das Musiklabel G-Magjor. Denn heute Morgen wurde der berühmte Star Gabriella Harrison, bewusstlos aufgefunden. Die Ermittler gehen davon aus das es ein versuchter Mord war. Polizei Chef Kingston sprach darüber.“ Ich lauschte weiter und konnte gar nicht fassen was sie nun sagte. „Wir suchen nach einem etwas 20 Jährigen Mädchen mit blondem Harren. Sie soll den Jungstar Gabriella Harrison angegriffen haben und niedergeschlagen haben. Wir gehen von schwerer Körperverletzung bis hin zu versuchtem Mord aus. Wenn sie Informationen für uns haben melden sie sich bitte an der angegeben Dienstelle. Der Name der gesuchten Person ist Jude Harrison. Sie wurde am Tatort gesehen von ihrer älteren Schwester Saidy Harrison. Und nun zum Wetter.“
„Das…. Das darf nicht wahr sein. Nein. Sag das das nicht wahr ist.“ Tränen liefen mir die Wange hinunter. Tommy der neben mir stand und ebenfalls alles gehört hatte setzte sich neben mich aufs Bett und sagte. „Jude! Jude! Beruhige dich. Es wird alles gut.“ Er nahm mich in die Arme und streichelte mir sanft über mein Haar. „Ich…. Ich werde gesucht. Aber ich war’s nicht. Ich war nichtmal da. Tommy.“ Ich fing nun lauthals an zu weinen. Die Tränen flossen mir nur so die Wangen hinab. Doch es war mir egal. Alles war mir egal. Was hatte ich zu verlieren. Mein Leben war zu Ende. Ich schlunzte und fühlte mich so alleine. Alleingelassen von allen. Tommy schien Hilflos zu sein als er mich anflehte mich zu beruhigen. „Nun beruhige dich doch Jude bitte. Beruhige dich.“ Als ich immer noch nicht aufhörte zu weinen küsste er mich. Seine warmen Lippen berührten meine und leise hauchte er. „Es wird alles gut Jude. Vertrau mir. Nur dieses eine mal.“ Ich löste mich von ihm und er wischte mir die Tränen vom Gesicht. Eine weile sah ich ihn nur an. Und da war es wieder das funkeln seiner Sternenklaren Augen. Ich lächelte traurig und sagte bevor ich ihn leidenschaftlich küsste. „Ja ich vertraue dir.“
Langsam lies ich mich auf das Bett fallen. Tommy nahm meine Arme und hielt sie nach oben damit ich mich nicht wehren konnte. Aber das wollte ich auch nicht. Zärtlich und mit Gefühl küsste er meinen Hals. Ein wohlig warmes Gefühl durchfuhr mich. Ich grinste und Tommy blickte auf. „Was? Was ist?“ Ich fing an zu lachen und küsste ihn auf die Stirn. Tommy sah mich irritiert an. „Was ist? Hab ich was Falsches gemacht.“ Ich nahm seine Hand und führte sie zu meinem Herzen. „Spürst du das?“ Tommy sah mich misstrauisch an bis sein Gesicht verriet dass er verstand was ich meinte. Er grinste und nickte. Nach kurzer Zeit legte er meine Hand an seine Brust. „Die große Frage Jude Harrison. Was spürst du?“ Ich grinste und antworte. „Ähm dein Herz?“ Tommy grinste rutschte näher zu mir und flüsterte mir ins Ohr. „Richtig. Und es schlägt allein für dich.“ Ich sah wie Tommy aufstand und ins Bad ging. Hatte er das wirklich gesagt. Gerade eben? Meine Augen weitete sich und ich spürte die Röte in meine Gesicht steigen. Ich war froh das er es nicht sehen konnte sonnst würde ich noch röter werden.
Ich stand auf und sah aus dem Fenster. Der Sternenhimmel war wunderschön. Es war schade dass ich ihn nicht genießen konnte. Meine Gedanken kreisten um so viel. Ich war hier. Allein. Mit ihm. Und doch wünschte ich mir woanders zu sein. Um das zu Kämpfen für das ich stand. Ich konnte einfach nicht ertragen das meine Schwester. Meine Familie, mich so betrog.
Als ich die Gedanken vorsetzte kam Tommy aus dem Bad. Ich bemerkte erst garnicht richtig dass er hinter mir stand als er mir plötzlich eine Hand auf die Schulter legte und sagte. „Mach dir nicht so viele Sorgen Jude. Es wird schon gut gehen.“ Ich drehte mich rasch um und wollte noch etwas erwidern. So viel wollte ich sagen. Das er mich nicht verstand und das er nicht wusste was ich durchmachte. Als ich in seine Augen sah merkte ich dass ich es doch nicht konnte. Denn er hatte Recht. Es würde gut gehen. Tommy lächelte mich an und sagte. „Du solltest schlafen gehen.“ Ich sah zum Bett und bemerkte dass er zum Stuhl ging. Was zum Henker machte er da. Tommy setzte sich darauf nahm sich eine Decke und schloss die Augen. Ich setzte mich aufs Bett und fragte ganz leise. „ Tommy?“
„Mhhh…..“
„Wieso hast du…. Ich meine wieso….“ Fragte ich schüchtern. Ich konnte es nicht aussprechen. Wieso war mir immer alles nur so peinlich.
„…ich nicht weiter gemacht habe?“ beendete er meinen Satz. Er öffnete die Augen und sah mich an. Ich nickte nur. Er hatte genau das ausgesprochen was ich mich net traute. Tommy grinste und zog die Decke enger um sich. „ Weil ich dich zu nichts dängen will. Deswegen.“ Ich wurde rot und spürte meinen Herzschlag der immer doller wurde. Ich war so überrascht von der ganzen Situation dass ich nichts erwidern konnte. „Guten Nacht Jude.“ Tommy drehte sich um und schlief ein, während ich noch lange nicht schlafen konnte. Ich dachte die Ganze Nacht über mein Leben nach. Über meine Schwestern. Über meinen Dad…. Meine Mom. Und natürlich Tommy. Seine Antwort hatte mich echt überrascht.
Ich lag noch immer wach als ich plötzlich ein rascheln im Nebenzimmer wahrnahm. Ich stand auf und schlich mich zu Tommy. „Hey Tommy aufwachen bitte. Da ist irgendwas. Tommy. Mach schon.“ Ich rüttelte an ihm als er endlich langsam seine Augen öffnete. „Jaaaaaa. Ich bin schon wach.“ Er gähnte. „Was ist den?“ „Da ist was. Da im Bad.“ Ich zeigte auf die Tür zum Badezimmer. Tommy sah mich an und stand auf. Ohne zu zögern ging er mit mir an der Hand zum Badezimmer und öffnete die Tür rasch. Er schaltete das Licht an und ich sah wie eine Ratte über den Boden rannte. „Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh. Eine Ratteeeeee.“ Ich klammerte mich so sehr an Tommy das er fast umfiel. Als die Ratte auf uns zurande, zog ich Tommy zurück und wir vielen aufs Bett. Ich vergrub mein Gesicht an seine Brust und schrie weiter. „Jude. Jude beruhige dich doch. Sie ist weg.“ Tommy fing an zu lachen als ich zu ihm aufsah. „Das ist nicht witzig klar. Ratten sind gefährlich.“ Ich gab ihm einen kleinen Klaps auf die Brust und setzte mich auf. Tommy der immer noch unter mir lag lachte so sehr das ich dachte er würde gleich anfangen zu heulen. „Ja klar. Sie springen dich an und schnuppern an dir.“ Er näherte sich aus Spaß und grinste mich an. „Jude die tun dir nichts. Okay. Manchmal bist du echt so süß.“ Tommy lachte weiter und ich lies mich auf seine Brust sinken. Ich schloss die Augen und flüsterte leise. „Bleib bei mir ja. Immer.“ Tommys lachen verstummte und ich hörte wie sein Herzschlag schneller wurde. Er legte seine Arme um mich und ich fühlte mich nicht mehr ganz so alleine. Er flüsterte. „Niemals.“
Wir lagen noch eine weile Übereinander als ich die Augen öffnete und fragte. „Liebst du mich?“ Ich erhob mich und stieg von Tommy runter. Als ich ihn ansah, starrte er nur an die Decke. Furcht stieg in mir auf. Wieso hatte ich nur gefragt. Ich war so dumm. Wieso musste ich diesen Schönen Moment zerstören? Ich blickte auf den Boden und flüsterte. „Vergiss die frage. Es war dumm. Ich meine wieso solltest du mich lieben?“ Tommy starrte immer noch ernst die Decke an und das Mondlicht spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder, als er fragte. „Wieso sollte ich es nicht tun?“ Ich blickte überrascht auf und sah ihn an. Was meinte er damit? Was das jetzt ein ja ich liebe dich. Oder einfach nur eine verarsch frage. Tommy schloss die Augen und sagte. „Jude ich kenne kein Mädchen was so ist wie du. Du siehst das gute an dem Menschen. Du hast es selbst in mir gesehen und ich war musst du zugeben wirklich….“ Er verstummte. Tommy öffnete seine Augen und erhob sich. Er setzte sich vor mich und nahm mein Gesicht in seine Hände. „ Merkst du den nicht was ich für dich empfinde? Brauchst du da noch Worte?“ Ich lief rot an und diesmal konnte ich nicht verhindern das er mich so sah.
Tommy blickte mir in die Augen und lächelte. „Falls du es wissen willst. Es macht mich rasend Eifersüchtig wenn du nur mit einem anderen Mann sprichst. Es raubt mir den Verstand wenn du nur im selben Raum wie ich bist. Es macht mich fertig dich zu sehen und dich nicht berühren zu können. Und…. Es macht mich traurig wenn ich daran denke was ich getan hab.“
Wahnsinn. Und das alles sagte er ohne eine Miene zu verziehen. Sein ernster Blick sah mir in die Augen. Ich versuchte stand zu halten. Doch ich konnte nicht. Tränen liefen mir die Wangen hinunter. Tommy lies die Hände sinken und stand auf. Ich zögerte kurz und sprang hinter her. Meine Lippen fanden ohne zu zögern ohne einen Zweifel seine. Und ich spürte dass es richtig war. Ich schlag meine Arme um ihn und küsste ihn Leidenschaftlich. Ich brachte all meine Gefühle hinein. Trauer. Einsamkeit. Liebe. Und noch viel mehr. Als ich mich löste sah er mich überrascht an. So was hätte er von mir nicht erwartet. Ich lächelte und sagte leise. „Nein es braucht keine Worte.“ Ich küsste ihn und wir liesen uns aufs Bett fallen.
Ab 18
Tommy schreckte zurück und sagte leise. „Jude… ähm ich glaub das ist nicht der richtige….“ Doch bevor er den Satz beenden konnte sagte ich leise. „Nicht reden. Küss mich.“ Langsam lies ich mich auf den Rücken fallen und strich sanft Tommy über die Arme. Seine Muskeln spannten sich an als er sich Über mich beugte. Er streichelte meinen Hals und fuhr mit einer Hand über meine Hüfte. Gänsehaut durchfuhr mich als er meinen Hals küsste. Seine Lippen fühlten sich so warm an. Langsam fuhr er mit der rechten Hand die Linien meines Körpers nach. Ich roch den Duft seines Körpers. Was mich noch mehr anmachte. Es war wie ein Traum. Ich konnte es nicht fassen ich war hier. Hier mit ihm. Vorsichtig. Ob ich es auch wirklich wollte erkundete er meinen Körper. Die Gänsehaut die ich verspürte wurde immer schlimmer und ich wurde fast verrückt. Plötzlich richtet sich Tommy auf nahm die Decke und zog mich in seine Arme. Wir knieten nun voreinander und er schlug die Decke um uns. Langsam Küsste ich seine Brust hinunter und verschwand völlig unter der Decke.
Ich küsste seinen Bauch und seine Brust. Als ich mich langsam seinen Lippen näherte grinste Tommy mich an. Ich lies mich nach hinten fallen und zog ihn mit mir. Seine Finger glitten über meinen Körper und schließlich fanden sie den Verschluss meines BHs. Denn mehr hatte ich nun auch nicht mehr an. Er zog ihn mir aus und küsste Vorsichtig und sanft meine Brüste. Leise stöhnte ich auf. Es war so wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Ich konnte es nun kaum noch erwarten als er mir langsam mein Slip auszog. Nun war ich nackt und dachte er würde lachen. Doch das tat er nicht. Er glitt mit seinen Fingern hinab und wusste genau wo er mich berühren musste. Eine Hitze durchfuhr meinen Körper und ich spürte eine Erregung die immer heftiger wurde. Es raubte mir fast den verstand und ich bäumte mich auf. Ich atmete schwer und krallte mich in seinem Rücken fasst. So was hatte ich noch nie erlebt. Doch anstatt aufzuhören fuhr er fort und ich begann zu stöhnen. Eine flut von Gefühlen durchfolg mich, als ich den ersehnten Höhepunkt erreichte.
So langsam und plötzlich wie er kam flaute er auch schon wieder ab. Ich vergrub mein Gesicht in Tommys beuge. Ich atmete hastig und unkontrollierbar. Ich löste mich von ihm und er küsste mich. Langsam zog ich ihm nun auch noch die restlichen Sachen aus und küsste ihn hastig. Nun war ich bereit. Und als ich es gar nicht mehr erwartet konnte drang er geschickt in mich ein. Ich lies mich vollkommen auf dieses Gefühl ein und schwebte im siebten Himmel. Tommy umklammerte mich und küsste mich am ganzen Körper. Nach nur ein paar Sekunden fanden wir einen gemeinsamen Rhythmus. Ich hielt mich an den Oberen Stangen des Bettes fest. Schließlich kamen wir fast gleichzeitig zum Höhepunkt und ich lies meinen Kopf nach hinten fallen. Ein Stöhnen entfuhr meinem Mund und ich spürte nun ganz deutlich was Tommy meinte. Es brauchte wirklich keine Worte jemandem zu sagen das man ihn Liebte. Nun wusste ich das er mich Liebte. Und ich liebte ihn auch.
Die Sonnenstrahlen krabbelten mich in der Nase, als ich die Augen öffnete. Was war passiert? Wo war ich? Langsam kamen die Erinnerungen zurück und ich blickte neben mich in ein schlafendes Gesicht. Ich richtete mich auf und stütze meinen Kopf ab während ich Tommy betrachtete. Er sah so Friedlich aus wenn er schlief. Ich musste wahrscheinlich eine ganze weile so gelegen haben als Tommy schließlich die Augen öffnete. Er blinzelte und lächelte mich schließlich an. „Hey.“ Sagte ich leise und küsste ihn auf die Wange. Tommy streckte sich kurz und antwortete schließlich. „Hey.“ Tommy richtete sich auf und ich blickte auf einen wunderbaren, wohlgemerkt nackten, Rücken. Ich zog die dünne Decke enger zu mir und wickelte sie mir um die Brust, als ich mich aufrichtete und mein Kinn auf Tommys Schulter ablegte. Er blickte zu mir und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Hast du gut geschlafen?“ fragte er schließlich. Ich nickte nur. Tommy fing an zu lachen. „Was den?“ „Das ist bewundernswert Jude. Trotz der Ratte. Es hätten tausende folgen können.“ Er öffnete seinen Mund belustigend und grinste mich an. Beleidigt lies ich mich zurück ins Bett fallen. Wie konnte er nur. Ich hatte nun mal Angst. Was soll’s. Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm und sagte laut. „Bühhh.“
„Ach Jude. Das war doch nicht so gemeint.“ Tommy legte sich hinter mich küsste meine Schulter und legte seine Arme um mich. „Verzeih mir.“ Er grinste als er das sagte. Scheinbar wusste er genau dass ich ihm immer verzeihen würde. Was auch immer er tat. Ich drehte mich um und legte meinen Kopf ganz eng an seine Brust. „Na gut ich verzeih dir noch mal. Da hast du Glück gehabt.“ Ich lachte als ich diese Worte spielerisch aussprach. „Oh ich Glückspilz.“ Lachte Tommy ebenfalls. „Wir sollten jetzt aufstehen. Es ist bereits 10 Uhr durch.“ Ich gähnte als ich das sagte und wollte mich gerade erheben als er mich fest hielt. „Und was dann?“ fragte Tommy mich ernst?
Ich stand auf und wickelte mir die Decke um. „Keine Ahnung. Das werde ich mir nach der heißen Dusche überlegen.“ Vorsichtig ging ich zur Badezimmertür. Ich legte meine Hand auf die Klinke. Sollte ich sie wirklich öffnen. Was wäre wenn da jetzt Hunderte von diesen kleinen Monstern herauskämen? Ich blickte zu Tommy der wiederum anfing zu lachen. „Ich bekomme das schon hin. Kann ja nicht so schwer sein ich meine die Ratten sind weg. Stimmts?“ Tommy nickte und sagte. „Ja ich weiß es nicht musst du halt kucken ob sie weg sind“ Er streckte mir die Zunge heraus. Ich blickte ihn nun noch ängstlicher an. Ohne zu zögern stand er auf und schob mich Liebevoll beiseite. „Jude da sind keine Ratten mehr.“ Er öffnete die Tür und tatsächlich. Keine einzige Ratte mehr zu sehn. Ich blickte ihn unschuldig an. „Mein Retter. Mein Prinz.“ Ich streckte mich und gab ihm einen Kuss. „Danke sehr.“
Ich ging ins Bad und machte mich so schnell wie möglich fertig. Als ich das Bad verlies hatte ich nur ein Handtuch um den Körper. Komischer weiße war mir das Überhaupt nicht peinlich. Im Gegenteil es machte mich sogar an von Tommy so betrachtet zu werden. Ich hätte schwören können seine Blicke würden mich fast ausziehen. Ich ging eilig durchs Zimmer und suchte meine Sachen zusammen während Tommy sich fertig machte.
Eine Stunde später saßen wir auch schon im Auto und waren auf dem Weg zu Portia. Das war das erste was mir eingefallen war. Was Tommy nicht wusste und was ich ihm auch bestimmt nicht erzählen würde, war das ich vorhatte mich heute zu stellen. Ich würde der ganzen Sache ein Ende machen. Und wenn ich dafür in den Knast ging.
Nach kurzer Zeit parkten wir das Auto ein paar Strassen weiter weg von Portia´s Wohnung. Es dauerte nicht lange da standen wir auch schon klingelnd vor ihrer Tür. Tommy sah sich nervös um. Keiner durfte uns sehen. Irgendwie machte es die ganze Sache spannender. Ein Liebespaar was weglief, was in ein altes Hotel abstieg und dort eine heiße Nacht verbrachte. Wie in einem Kitschfilm nur das dies für mich hier die Realität war.
Portia öffnete die Tür und sah uns beide Erschrocken an. „Oh mein Gott. Kommt rein schnell schnell.“ Sie machte hastige Handbewegungen und wir traten ein. Als ich vor Tommy die Wohnung betrat durchfuhr mich ein kalter Schauer. Ich hatte Angst das gab ich zu aber ich wollte endlich wissen was geschehen war und was Portia wusste über meine Stiefschwestern? „Setzt euch bitte. Wollt ihr was trinken? Tee? Kaffee?“ Portia stand neben uns und lächelte mich an. Ich verneinte nur und kam ohne umschweife auf das eigentliche Thema. „ Was wollten die Polizisten hier?“ Portia´s Augen weiteten sich. „Ihr habt sie gesehen?“ Tommy nickte und sagte. „Ja und deswegen sind wir nicht hergekommen gestern. Was wollten sie hier?“ Portia setzte sich uns gegenüber und begann zu reden. „Gabrielle hat ihnen verraten wo du die letzten Tage warst. Sei waren zuerst bei Tommy doch da war keiner. Alle glauben du hast das Land verlassen. Was für meine Bedürfnisse etwas absurd klingt oder?“
Ich setzte mich nach hinten auf das Sofa und zog die Beine zu mir ran. „Und suchen sie immer noch nach mir?“ Portia nickte. „Ja das machen sie. Wenn ich etwas höre, sollte ich es ihnen melden. Jude. Deine Schwester treibt ein böses Spiel. Du darfst das nicht durchgehen lassen.“ Tränen liefen mir die Wangen hinunter und leise sagte ich. „Ich weiß. Am besten sollte ich jetzt gehen. Sonnst denkt noch jeder ihr seit meine Komplizen oder so was.“ Ich lachte traurig und stand auf. Tommy folgte mir und hielt mich am Arm fest. „Was hast du vor?“ Ich blickte zu Boden. Ich konnte es ihm einfach nicht sagen. Stadtessen log ich ihn an. „Keine Ahnung. Ich werde nach Hause gehen. Und… ich weiß es auch nicht.“ Tommys Gesicht verzerrte sich und er sah mich wütend an. „Lüg mich nicht an Jude.“ Ich blickte ihn Überrascht an. Ahnte er was ich vorhatte. Wenn ja. Wie konnte er? „Ich lüge dich nicht an.“ Oh verzeih mir. Ich kann nicht anders. Ich muss dich belügen.
Tommys griff um meine Hand wurde stärker und er presste zwischen seinen Zähnen hervor. „Du lügst mich schon wieder an Jude.“ Stille herrschte für eine weile. „Es tut mir leid. Ich muss es tun.“ Ich blickte wieder zu Boden. Ich konnte ihm einfach nicht in die Augen sehn. Ohne zu zögern nahm mich Tommy in die Arme und sagte. „Ich werde dich aber nicht gehen lassen verstanden. Entweder wir beide oder keiner. Klar! Und das war keine Frage.“
Wir lagen uns noch eine weile in den Armen ich hätte nie gedacht das mein Leben mal so aus den Fugen laufen würde. Einerseits war ich total Glücklich. Denn ich hatte den Mann den ich liebte an meiner Seite. Andererseits total Traurig. Denn meine Schwestern versuchten mein Leben zu zerstören. Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Ich löste mich langsam von Tommy und blickte zu ihm auf. „Ich weiß nicht was ich machen soll.“ „Ich schon.“ Sagte Tommy. „Wir sagen ihnen die Wahrheit. Alles. Von Anfang an. Sie müssen dir glauben.“ „Ich weiß nicht ob ich das schaffe.“ Tränen liefen mir immer noch die Wangen hinab. Tommy blickte mich gutherzig an und wischte mir ein paar davon weg. „Weine nicht Jude bitte. Das wird schon gut gehen. Du bist viel zu Hübsch um überhaupt traurig zu sein. Es ist eine Schande dass ich das jetzt erst bemerke. Wir schaffen das zusammen. Vertrau mir.“ Tommy beugte mich zu mir hinab und küsste mich. Als unsere Stirnen sich berührten flüsterte er leise. „Ich liebe dich Jude.“ Als er diese Worte aussprach wurde mir wohlig, warm ums Herz. Ich war nicht allein und irgendwie würde ich es schon schaffen. Ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich liebe dich!.... Hallte es noch eine weile in meinem Kopf wieder. Ja Tommy liebte mich. Und ich liebte ihn. Wir standen noch eine weile Arm in Arm als Portia in meine Blickfeld trat. „Entschuldigt dass ich euch störe. Aber ich glaub es ist Zeit.“ Ich nickte ihr zu und nahm meine Jacke. Tommy lies die ganze Zeit meine Hand nicht los, was ich unglaublich fand. Es machte mich Glücklich und gleichzeitig traurig. Ich ging zur Eingangstür und öffnete sie. „Warte Jude. Ich muss noch kurz was holen.“ Tommy lies meine Hand los und verschwand im Hinterzimmer. Traurig sah ich ihm nach. Anschließend sah ich zu Portia als sie sagte. „Tu´s nicht Jude.“ Ich lächelte und sagte. „Es tut mir Leid sag ihm das.“
Portia nickte und ich verlies die Wohnung. Ich musste es tun. Ich konnte ihn da nicht mit reinziehen. Und ja er würde stink sauer sein. Mich wahrscheinlich auch verfluchen aber er wird es verstehen. Ich rannte die Strasse hinunter auf dem Weg zu G-Magjor.
Als ich vor dem Eingang stand verdunkelte sich der Himmel. Eine Wolke war vor die Sonne getreten. Ein kalter Schauer durchflog mich. War das ein Zeichen? Mit zitternden Schritten betrat ich das Gebäude. Ich hatte keine Ahnung was nun auf mich zukam. Ich öffnete die Tür und sah wie die Polizei im Vorraum stand und mit Saidy und Gabriella sprach. Ich näherte mich und atmete noch ein letztes Mal tief durch als ob es der letzte freie Atemzug in meinem Leben sein würde.
Als Gabrielle mich erblickte riss sie die Augen auf und sagte laut. „Na wer kommt den da? Bist du endlich Vernünftig geworden?“ Gabrielle grinste mich böse an. Ich blickte zu Saidy als diese sagte. „Officer! Das ist sie. Sie hat Meine Firma beklaut und meine Schwester angegriffen. Verhaften sie, diese Diebin.“
Das einzige was ich sagen konnte war. „Das ist nicht wahr. Ich war es nicht. Sie müssen mir glauben.“ Doch der Mann der auf mich zukam und mir die Handschellen anlegen wollte. Schien mir kein einziges Wort zu glauben. Hörte er mir Überhaupt richtig zu? „Ich habe das Geld nicht genommen. Glauben sie mir doch.“ Ich wich ein zwei Schritte zurück als Saidy laut sagte. „Na schön Schwesterherz. Gestehe und die Strafe wird milder ausfallen. Das Verspreche ich dir.“ Der Officer hielt inne und wartete bis ich antwortete. „Ich war’s nicht. Und ich habe nichts zu gestehen und nichts zu verbergen sonnst wäre ich nicht hier.“
„Das Stimmt! Jude war es nicht.“ Diese Stimme? Ich kannte sie. Überrascht drehte ich mich um und sah Tommy am Eingang stehen. Wie konnte er nur so schnell hier sein? Langsam kam er auf uns zu und sah Saidy hasserfüllt an. „Und du! Wie kannst du ihr und mir Überhaupt noch in die Augen sehen?“ Tommy stellte sich Schützend vor mich und der Officer trat zurück. „Jude war es nicht.“
Nach dem Saidy ihre erste Bestürzung abgelegt hatte trat sie näher und sagte. „Hast du Beweise dafür?“ Tommy blickte zu Boden und sagte. „Ja habe ich. Denn ich war die ganze Zeit mit ihr zusammen. Sie kann es nicht gewesen sein.“ Saidy kam ins stocken. Scheinbar hatte sie das nicht gedacht dass Tommy für mich je einmal einspringen würde. Gabriella die das ganze von der Seite betrachtet hatte fing lautstark an zu Greischen. „Jaaaaaa… verdammt Saidy sie haben recht sie haben uns erwischt. Ich habe das Geld in Jude Spinnt getan und ich war es auch die….“ Gabriella hielt inne und bemerkte wie sie von allen Seiten schräg angestarrt wurde. Wie blöd konnte ein Mensch nur sein dachte ich. Aber mir sollte es recht sein durch das Geständnis würde ich endlich davon befreit sein.
„Bist du den von alle guten Geistern verlassen?“ Saidy trat auf Gabriella zu und gab ihr eine Ohrfeige. „Aua. Das tat weh.“ Der Officer der so eben noch mich verhaften wollte trat vor meine Stiefschwestern und sagte.
„Sie sind Verhaftet. Sie haben das recht zu Schweigen. Nehmen sie sich einen Anwalt. Wenn sie sich keinen leisten können wird ihnen einer Zugestellt.“ Gabriella heulte wie ein Schlosshund als die Handschellen zuschnappte und sie mit Saidy aus dem Studio geführt wurde.
Ich blickte den beiden noch eine weile nach als Tommy meine Hand nahm und mich zu sich zog. „ Du hättest verhaftet werden können Jude.“ Ich blickte zu Boden und sagte leise. „Ich weiß. Aber du hast mich mal wieder gerettet mein Prinz.“ Ich blickte auf und lächelte Tommy an. „Irgendwas musste ich ja machen Prinzessin.“ Er grinste ebenfalls und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Und du weißt sollte dir irgendjemand je was antun wollen hole ich mein Schwert und verteidige dich.“ Tommy fing an zu lachen wo ich nicht anders konnte als mitzulachen.
Im Gelächter sagte ich die Worte die mir schon die ganze Zeit auf der Seele brannten. „Ich liebe dich.“ Tommy blickte Überrascht zu mir hinab und lächelte mich an. „Ach tust du das? Ist ja auch selbstverständlich. Ein so gutausehender, junger, atracktiver Mann wie ich kann ja nur geliebt werden.“ Als er das sagte ging er mit einem grinsen davon. Ich rannte hinter her und gab ihm einen Klaps auf die Schulter. „Aua. Das hat wehgetan.“ Ich riss meine Augen auf und sagte Mitfühlend. „Oh wirklich?“ Tommy nickte und sagte, „Ja!“ Mein mitfühlendes Gesicht verwandelte sich in ein grinsen und ich sagte. „Gut! Das sollte es auch.“ Ich ging davon und spürte dass Tommy mich noch einen kurzen Augenblick anstarrte bevor er mich zurückzog und leidenschaftlich Küsste.
So das war sie nun meine Cinderella-Geschichte. Mein Leben verlief dann weiterhin wie in einem Märchen. Meine Stiefschwestern wurden zu 2 Jahren Bewährung verurteilt und mussten als Putzfrauen im Studio aushelfen. Darius stellte mich wieder ein und mein Album wurde der Hit des Jahres. Das Cover war Übrigens wunderschön. Tommy hatte die Idee mich als Prinzessin darzustellen. Ich sag euch das Kleid war einfach Traumhaft….. GEIL!!!
Meine Stiefmutter hatte durch Zufall doch das Testament meines Vaters gefunden. Wo mir alles Überschrieben war. Ich bekam das Haus, die Autos und natürlich meine Freiheit. Tommy und ich waren Glücklich…. Naja fürs erste.